Wiesloch

Mensa-Einweihung an der Maria-Sibylla-Merian-Grundschule

Die Mensa ist nur der erste Schritt: Weitere Räume für den Ganztagsbetrieb folgen bis September.

16.07.2017 UPDATE: 17.07.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Mit einem großen Kochlöffel gratulierte OB Dirk Elkemann (oben 2.v.li.) Rektorin Simone Starke (3.v.li.) zur offiziellen Einweihung der neuen Mensa. Für die Feier wurden die lichtdurchfluteten Räumlichkeiten gleich umfunktioniert. Fotos: Pfeifer

Wiesloch. (hds) OB Dirk Elkemann brachte zur Feier des Tages einen übergroßen Löffel mit und überreichte diesen an die Rektorin der Maria-Sibylla-Merian-Grundschule, Simone Starke, um so symbolisch die offizielle Einweihung der Mensa zu unterstreichen. Bereits seit Juni können die Kinder in dem neuen Anbau verköstigt werden, es war jedoch ein langer und, dies wurde mehrfach betont, auch steiniger Weg, bis endlich die Tische gedeckt werden konnten. Die Ursache der zeitlichen Verzögerung lag bei den Handwerkern, die den vorgegeben Zeitplan nicht eingehalten hatten. Hinzu kam der Umstand, dass die Arbeiten während des laufenden Schulbetriebs durchgeführt werden mussten, und dies habe, so Elkemann, sowohl der Schulleitung als auch den Lehrern und Kindern "einiges abverlangt". Insgesamt wurden in den Bau der Mensa 800.000 Euro investiert.

Bereits im Oktober 2014 hatte der Gemeinderat entschieden, die Merianschule als erste Grundschule in Wiesloch zur Ganztagsschule umzuwandeln. Im Frühjahr 2015 wurde das weitere Vorgehen beschlossen, drei Bauabschnitte waren damals vorgesehen. Die Mensa sollte eigentlich erst am Schluss realisiert werden, denn zunächst standen neue Klassen-, Aktiv- und Differenzierungsräume auf der Agenda. Allerdings wurde nach Gesprächen mit der Schulleitung und Elternvertretern festgelegt, die Mensa vorzuziehen, denn mögliche Alternativen, die Kinder zu verköstigen, ließen sich in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzen. So waren als Interimslösungen angedacht worden, das Mittagessen in vorhandenen Schulräumen auszugeben, Container aufzustellen oder in den benachbarten Landgasthof Wimmer auszuweichen. "All das hat sich als nicht praktikabel erwiesen und so haben wir die Mensa vorgezogen", erläuterte Elkemann.

"Wir haben diesen Tag herbeigesehnt", meinte Rektorin Starke. In Anlehnung an den Songtitel "Singing in the Rain" sei man immer fröhlich geblieben und dies trotz der Probleme bezüglich der Bauverzögerung. "Wir haben niemals die gute Laune verloren, auch wenn man uns hin und wieder im Regen stehen ließ." Man habe jetzt das Herzstück der Ganztagsschule seiner Bestimmung übergeben können und die Einschränkungen in den zurückliegenden Monaten gehörten nun der Vergangenheit an. "Hier ist ein neuer Lebensraum geschaffen worden", ergänzte Simone Starke, die sich bei allen Beteiligten bedankte. "Die aufgetretenen Schwierigkeiten wurden mal mehr, mal minder akzeptiert", so die Rektorin.

Die Kinder selbst hatten einen großen Teil des Einweihungsprogramms übernommen und sich sportlich und musikalisch auf der Bühne betätigt. Sie besangen Essen, führten Kunststücke vor und funktionierten die Mensa zur Turnhalle um, um beispielsweise auf Gymnastikbällen zu balancieren. Die Religionslehrerinnen Christina Weber und Judith Maier-Ortseifen sprachen von einem "Segen für die Schule" und hoben hervor, die neue Mensa diene nicht nur der Nahrungsaufnahme. "Hier können sich die Kinder treffen, sich unterhalten und die Gemeinschaft pflegen", sagten sie.

Derzeit werden in den neuen Räumlichkeiten täglich rund 150 Essen in zwei Schichten ausgegeben. Der neue Komplex ist lichtdurchflutet, im hinteren Bereich wird in einem eigenen Trakt das Essen - es wird von außerhalb geliefert - vorbereitet und ausgegeben. Die Gesamtplanung liegt in den Händen des Architekten-Büros Jöllenbeck und Wolf und mit der Einweihung der Mensa sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen. In den Sommerferien wird fleißig weiter gearbeitet, sodass zum Beginn des neuen Schuljahres im September auch die übrigen Räume fertiggestellt werden können. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 2,35 Millionen Euro, Zuschüsse und Fördergelder reduzierten diese Summe um etwas mehr als 370.000 Euro. Demnach verbleiben bei der Stadt Wiesloch knapp zwei Millionen Euro, die in das gesamte Projekt "Ganztageschule" investiert worden sind.

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