Friedensbrücke Neckargemünd: SPD kritisiert Sparlösung
"Katastrophenschutzübung unter realen Bedingungen"

Die Gehwege der Brücke sind in einem noch schlechteren Zustand als die Fahrbahn. Foto: Alex
Neckargemünd. (cm) Ein "mulmiges Gefühl" habe die Mitglieder der SPD-Gemeinderatsfraktion bei der Vorstellung der Großbaustelle der Bundesstraße 37 mit der Sperrung der Friedensbrücke durch das Karlsruher Regierungspräsidium beschlichen, berichtete der Fraktionsvorsitzende Winfried Schimpf in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates. Dieses Gefühl habe sich nach dem RNZ-Artikel mit der Überschrift "Es geht auch ohne Vollsperrung" noch erheblich verstärkt.
"Man hat das Gefühl, dass gerade Geld aus Stuttgart bereit steht und schnelles Handeln demonstriert werden soll", meinte Schimpf. "Wir können der Bevölkerung nicht vermitteln, dass trotz massiver Behinderung durch Vollsperrung der Friedensbrücke in einem so großen Zeitfenster nur eine Sparlösung herauskommt." Denn eine Sanierung der Rad- und Fußwege auf beiden Seiten der Brücke würde "gänzlich entfallen", so Winfried Schimpf. Besonders der östliche Gehweg sei marode: Die Oberfläche des Weges sei teilweise abgeplatzt und an den Metallteilen an beiden Wegrändern seien rostbraune Korrosionsstellen für jeden Laien sichtbar. "Wir fordern die Stadtverwaltung und den Gemeinderat auf, mit aller Deutlichkeit zu protestieren", sagte Schimpf.
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Dass gleichzeitig die Landesstraße 536 zwischen dem Schönauer Stadtteil Altneudorf und Wilhelmsfeld voll gesperrt werde, mute an, als wolle das Regierungspräsidium "eine Katastrophenschutzübung unter realen Bedingungen" veranstalten, so Schimpf abschließend.



