Sperrung Neckargemünder Friedensbrücke: Fraktionen fürchten "Verkehrskatastrophe"
Die Sperrung soll nun im Heidelberger Gemeinderat diskutiert werden

Die Friedensbrücke verbindet Neckargemünd mit seinem Ortsteil Kleingemünd und ist die zentrale Verkehrsachse der Stadt. Foto: Alex
Heidelberg. (ste) Die Sperrung der Neckargemünder Friedensbrücke wird Thema im Heidelberger Gemeinderat. Die Fraktionen von "Heidelbergern", Freien Wählern und FDP haben beantragt, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen. "Grund sind die enormen negativen Auswirkungen dieser Maßnahme auch in Heidelberg und insbesondere in Ziegelhausen selbst, wenn so vorgegangen wird, wie offiziell angekündigt", schreiben die Kommunalpolitiker in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Neckargemünd wird im Sommer zur Großbaustelle. Die B 37 wird vom Ortseingang bis zum Kreisverkehr in Kleingemünd auf der anderen Neckarseite erneuert. Auch die Friedensbrücke muss saniert werden, sie soll von Juli bis Anfang Oktober voll gesperrt werden. Die Ziegelhäuser Neckarbrücke ist als Umleitungsstrecke vorgesehen. "Da gleichzeitig auch die Verbindung von Altneudorf nach Wilhelmsfeld saniert wird und die Neckarfähre Neckarhäuser Hof den Betrieb einstellt, bahnt sich eine enorme Verkehrskonzentration auf dem nördlichen Neckarufer an. Das kann weder in Ziegelhausen noch in Heidelberg auch nur einigermaßen aufgefangen werden", schreiben die Fraktionen und fürchten eine "Verkehrskatastrophe".
Die Heidelberger Stadtverwaltung hat bereits angekündigt, die Ziegelhäuser Brücke für Lastwagen mit einem Gewicht von über 20 Tonnen zu sperren (siehe RNZ vom 24. Februar). Das Regierungspräsidium (RP), das für die Baustelle verantwortlich ist, soll der Verwaltung außerdem ein Konzept vorlegen, wie der Verkehr gelenkt werden soll. Das sei das Ergebnis eines gemeinsamen Gesprächs gewesen, sagte Tiefbauamtsleiter Jürgen Weber der RNZ. Das RP habe bereits ein Ingenieurbüro beauftragt, das die Auswirkungen der Baustelle auf Heidelberg prüfen soll.
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"Heidelberger", Freie Wähler und FDP hoffen derweil noch auf eine andere Lösung: So gebe es "durchaus ernst zu nehmende Stimmen, die eine Vollsperrung der Friedensbrücke nicht für die einzig infrage kommende Lösung halten", schreiben sie. Dies müsse nun überprüft und "mit allen politischen Mitteln eine verträglichere Lösung gefunden werden".



