Um 14.31 Uhr war die Friedensbrücke gesperrt
Am Montagvormittag herrschte überraschend noch freie Fahrt - Verkehrsführung an vielen Stellen geändert - Die Staus hielten sich in Grenzen

Weil es in Richtung Heidelberg nur noch einen Fahrstreifen gibt, kam es vor der großen Kreuzung zu einem Stau.
Von Christoph Moll
Neckargemünd. "Die Friedensbrücke ist gesperrt. Ich bitte von entsprechenden Anfragen im Rathaus abzusehen." Es war 14.31 Uhr, als Bürgermeister Frank Volk am Montag diese Zeilen im sozialen Internetnetzwerk Facebook veröffentlichte. Zuvor stand im Rathaus das Telefon nicht mehr still. Denn völlig überraschend herrschte am Montagmorgen noch freie Fahrt über den Neckar - obwohl die Vollsperrung für die Sanierung angekündigt war. Es war jedoch viel weniger los als sonst - offenbar hatten sich schon viele Autofahrer auf die Sperrung eingestellt und den Neckar gleich an anderer Stelle gequert. Kurz nach 14 Uhr war dann aber Schluss mit lustig. Das letzte Auto für die nächsten drei Monate rollte über die Friedensbrücke.
Während am Morgen noch kein Bauarbeiter an der Brücke zu sehen war, änderte sich dies zur Mittagszeit schlagartig. Plötzlich ging es auf Neckargemünder und Kleingemünder Seite los. Arbeiter stellten die Absperrungen, die zuvor noch am Straßenrand auf ihren Einsatz warteten, auf die Fahrbahn. Auf Kleingemünder Seite wurde die Abbiegespur auf die Friedensbrücke mit Warnbaken gesperrt, sodass man nur noch geradeaus in Richtung Ziegelhausen fahren kann. An der großen Kreuzung auf Neckargemünder Seite sind die Änderungen umfangreicher: Die Ampelanlage wurde außer Betrieb genommen. Von Bammental kommend in Richtung Heidelberg und umgekehrt besteht nur noch eine Fahrspur, weil bald an der neckarseitigen Fahrspur gearbeitet wird. Schon während der Aufbauarbeiten kam es zu einem Stau - nur ein Vorgeschmack auf den Feierabendverkehr und auf das, was in den nächsten Wochen täglich morgens und abends zu erwarten ist?
Neckargemünds Stadtsprecherin Petra Polte erklärte, dass am Montag zunächst Absperrungen und Schilder in den Nebenstraßen und am Stadtrand installiert werden mussten, bevor die Brücke gesperrt werden konnte. Schon seit dem Wochenende wird großräumig auf die Sperrung - unter anderem bereits in Bammental - und den verbliebenen Möglichkeiten zum Queren des Neckars hingewiesen. Die Hauptumleitung führt über die Ziegelhäuser Brücke zwischen den Heidelberger Stadtteilen Schlierbach und Ziegelhausen. Hier kam es am Nachmittag im Feierabendverkehr zu Staus, die sich jedoch in Grenzen hielten. Auf Ziegelhäuser Seite wurde eine Ampel installiert, die für einen besseren Verkehrsfluss sorgen soll. Auf Schlierbacher Seite ist künftig ein Fahrstreifen für den von der Brücke kommenden Verkehr in Richtung Neckargemünd reserviert, sodass dieser ungehindert abfließen kann.
Zudem darf der Bahnübergang nur noch von Heidelberg kommend in Richtung Schlierbach befahren werden. Kein Auto darf mehr von dort auf die Brücke oder in Richtung Heidelberg fahren. Auch das Linksabbiegen von der Brücke in Richtung Schlierbach ist untersagt. Zudem, berichtete Polte, werde die Gewichtsbeschränkung von 7,5 Tonnen in der Neuenheimer Landstraße aufgehoben, sodass der Schwerlastverkehr - die Ziegelhäuser Brücke ist nur bis 20 Tonnen freigegeben - den Neckar entlang fahren kann und an der Theodor-Heuss- oder der Ernst-Walz-Brücke den Fluss queren kann.
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Übrigens: Wohl noch in dieser Woche soll in Kleingemünd die Fahrbahn abgefräst werden. Die Ortsdurchfahrt ist dann halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt, die schon morgens ab 6 Uhr per Hand bedient wird, sodass erst gar keine langen Staus entstehen. "Wir beobachten die Verkehrssituation in den nächsten Tagen intensiv", so Polte. Auf die Schnelle werde es aber keine Änderungen geben.



