Parkplatz Mönchberg, Fahrbahn, Brücken

Diese Bauarbeiten sind an der A5 und A6 rund um Wiesloch geplant

Lastwagen müssen auf dem "Mönchberg" bald rückwärts einparken. Die Angelbach-Talbrücke soll bis 2031 neu gebaut sein. Zudem wird ab 2024 die Grünbrücke geplant.

08.02.2023 UPDATE: 08.02.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 42 Sekunden
Der Parkplatz „Mönchberg“ an der A5 bei St. Leon-Rot (im Vordergrund) wird noch in diesem Jahr umgebaut: Die Flächenausnutzung wird verbessert, indem Lastwagen dort künftig rückwärts in die Stellplätze einparken müssen. Für den Parkplatz „Lußhardt“ auf der anderen Seite (Richtung Walldorf) wurde letztes Jahr mit den Umbauplanungen begonnen. Foto: Theo Vetter

Von Timo Teufert

Region Wiesloch. Rund um das Walldorfer Kreuz plant die Autobahn GmbH, die für den Unterhalt der Fernstraßen verantwortlich ist, in diesem Jahr Bauarbeiten an den Autobahnen A5 und A6. Die RNZ hat sich zudem bei der Bundesgesellschaft nach dem Stand der Dinge bei den Brückenprojekten in Rauenberg und Dielheim erkundigt.

> Der Parkplatz "Mönchberg" bei St. Leon-Rot soll nach der Sanierung der beiden A5-Fahrbahnen zwischen dem Walldorfer Kreuz und Kronau umgebaut werden. "Dabei werden die in den Grenzen der Anlage befindlichen Flächen optimiert, eine Vergrößerung der Anlage, also eine Erweiterung, ist nicht vorgesehen", erklärt eine Sprecherin der Autobahn GmbH auf Nachfrage.

Auf dem Parkplatz sollen Lastwagen künftig rückwärts einparken: "Durch den Umbau der Anlage zum Rückwärtsparken kann die derzeit vorhandene Lkw-Stellplatzkapazität von neun auf 33 erhöht werden", so die Sprecherin. Weitere vier Lastwagen sollen nachts auf den Auto-Stellplätzen parken können, deren Anzahl sich von 42 auf 36 reduziert.

Der Vorteil des Rückwärtseinparkens sei, dass mehr Stellplätze auf gleicher Fläche geschaffen werden können. "Rechnerisch wird durch die Anzahl der erforderlichen Fahrgassen Fläche eingespart. Beim Rückwärtsparken können an eine Fahrgasse zwei Parkreihen angeschlossen werden", so ein Sprecher. Beim Vorwärtseinparken wären für zwei nebeneinanderliegende Parkreihen drei Fahrgassen erforderlich.

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"Ein weiterer maßgeblicher Parameter ist der Aufstellwinkel, das ist der Winkel zwischen Fahrgasse und Stellplatz. Dieser wird beim Rückwärtsparken kleiner gewählt als beim Vorwärtseinparken, um das Rangieren zu erleichtern und die Sicht in den Stellplatz hinein zu verbessern", erläutert der Autobahn-Sprecher. Erfahrung hat man bereits beim Parkplatz "Höfenschlag" an der A5 bei Weingarten gesammelt: "Mit 24 LKW-Stellplätzen ist dieser seit dem Jahr 2011 in Betrieb und funktioniert unauffällig. Insbesondere Unfallhäufungen sind nicht aufgetreten und die Fahrer kommen laut Befragungsergebnissen mit dem Rückwärtseinparken überwiegend gut zurecht", so der Sprecher.

Aufgrund dieser positiven Erfahrungen wird das gleiche Konzept nun auch beim Parkplatz "Mönchberg" angewendet. Auch der gegenüberliegende Parkplatz "Lußhardt" (Richtung Walldorfer Kreuz) soll zum Rückwärtsparken umgebaut werden. "Die Planungen hierzu wurden 2022 aufgenommen und in diesem Jahr fortgeführt. Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest strebt die Verkehrsfreigabe für die Anlage ,Lußhardt’ für 2025 an", so die Sprecherin.

> Die Fahrbahndecke der A6 zwischen Kreuz Walldorf und Dreieck Hockenheim wird zwischen April und Oktober saniert. Die Verantwortlichen gehen von "moderaten" Beeinträchtigungen durch die Baustelle aus. Die Verkehre aus Heilbronn sowie die aus Karlsruhe und Darmstadt sollen am Walldorfer Kreuz nacheinander auf die A6 geleitet werden. Für die Bauzeit wird der Verkehr in Richtung Mannheim komplett auf die bereits sanierte Gegenfahrbahn umgelegt, wo dann drei Fahrstreifen in Richtung Heilbronn und zwei in Richtung Mannheim zur Verfügung stehen werden.

> Die Angelbach-Talbrücke der A6 bei Rauenberg soll erneuert werden. Wann die Arbeiten beginnen, lässt die Autobahn GmbH offen und teilt mit: "Die Fertigstellung des Ersatzneubaus soll bis spätestens 2031 erfolgen." Derzeit werden die Vorentwurfsunterlagen erstellt, um Baurecht zu erhalten. "Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und einen optimalen Verkehrsfluss zu ermöglichen, muss die 354 Meter lange Angelbachtalbrücke an die aktuellen Richtlinien angepasst werden", erklärt die Sprecherin.

So soll zum Beispiel der Querschnitt des Bauwerks verbreitert werden, damit künftig auch ein Standstreifen je Fahrtrichtung auf der Brücke zur Verfügung steht. "Die Linienführung der heutigen A6 wird beim Ersatzneubau beibehalten", erklärt die Sprecherin. Neben dem Neubau seien auch die Anpassungen an die Bestandsstrecke jeweils vor und nach der Brücke vorgesehen.

> Für die Grünbrücke Dielheim über die A6 fanden bereits 2021 Baugrunduntersuchungen statt: Das dazugehörige Baugrundgutachten liege seit Oktober 2022 vor, heißt es aus der Pressestelle der Autobahn GmbH. "Als Ergebnis wird festgehalten, dass die Gründung als Flachgründung erfolgen kann, da der Baugrund aus mindestens mürben Ton- und Mergelsteinen besteht", so die Sprecherin der Autobahn-Gesellschaft.

Die Grundkonzeption sieht ein überschüttetes Gewölbetragwerk vor, das heißt, die Autobahn soll frei überspannt werden – ohne Stützen im Mittelstreifen. "Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest strebt an, 2024 mit der Bauwerksplanung zu beginnen. Der weitere zeitliche Ablauf wird davon abhängen, ob ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden muss oder ob darauf verzichtet werden kann", sagt die Sprecherin. Diese Frage lasse sich aber erst beantworten, wenn ein Brückenentwurf vorliege und damit feststehe, in welchem Umfang Eingriffe in die Fläche erforderlich seien.

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