Erhält die Villa Menzer den "Smart Cities"- Zuschlag?
Fördergeld für die Villa winkt. Die Behörden halten sich bedeckt.

Die Villa Menzer am Rande der Altstadt von Neckargemünd. Archiv-Foto: Alex
Neckargemünd. (cm) Wie geht es weiter mit der seit über zehn Jahren leerstehenden Villa Menzer? Vor Kurzem fand im Neckargemünder Rathaus nach RNZ-Informationen ein nicht-öffentliches Gespräch mit Vertretern des Landratsamtes des Rhein-Neckar-Kreises statt. Bekanntlich möchte die Stadt Teil des Projektes "Smart Cities" werden, bei dem üppige Fördergelder winken. Diese könnten in einen Umbau des städtischen Gebäudes fließen, angedacht ist hier ein Co-Working-Space – das sind Arbeitsplätze, die auf Zeit gemietet werden können. Ob die Stadt berücksichtigt wird, ist aber noch nicht bekannt.
"Die Stadt will gemeinsam mit dem Rhein-Neckar-Kreis eine Entwicklung der Menzer Villa auf den Weg bringen", teilte Stadtsprecherin Petra Polte auf RNZ-Nachfrage lediglich mit und verwies auf den federführenden Rhein-Neckar-Kreis. Dessen Sprecherin Silke Hartmann berichtet, dass aktuell "zur Abwicklung des Projekts bei unserer Stabsstelle Wirtschaftsförderung noch einige Vorbereitungen getroffen werden". Demnächst werde das Landratsamt die wichtigen Eckpunkte – unter anderem auch zur Förderung – veröffentlichen.
Es geht um Millionen
Einer der Treiber ist der Verein "Villa Menzer. Haus für Soziales, Kunst und Kultur", der am heutigen Freitag, 3. Dezember, eine Modelleisenbahn-Ausstellung in der Villa Menzer eröffnen will. Bekanntlich drängt der Verein seit Jahren auf eine sinnvolle Nutzung des Gebäudes. Ein Wunsch: ein Trauzimmer. Dieses will die Stadt tatsächlich einrichten, wie Bürgermeister Frank Volk unlängst verkündete. Doch dessen Umsetzung hängt offenbar auch davon ab, wie es mit dem im Jahr 1892 fertiggestellten Gebäude des griechischen Konsuls Julius Menzer weitergeht.
Bei dem Projekt "Smart Citys in Deutschland" liegt der Schwerpunkt auf "smartem nachhaltigem Tourismus". Insgesamt könnten Investitionen mit einer Gesamtsumme von 17 Millionen Euro zu 65 Prozent gefördert werden. Neckargemünd könnte beim Teilprojekt "Freiräume" zum Zug kommen. Im Rennen sind aber noch drei weitere Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis.