Ladenburg

SPD und Grüne melden Menschenkette gegen "Spaziergänge" an

Brantner und Cuny kommen. Auch AI-Gruppe und FDP sind dabei.

14.01.2022 UPDATE: 16.01.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden
„Spaziergänger“ zogen auch durch Ladenburg. Foto: Sturm

Ladenburg. (stu) Mit einer angemeldeten Demonstration wollen am Montag einige Ladenburger ein Zeichen gegen die sogenannten Montagsspaziergänge von Impfgegnern setzen. Dafür treffen sie sich ab 18 Uhr am Marktplatz. Denn seit einigen Wochen kommen montags immer wieder rund 70 Impfgegner und Verschwörungstheoretiker in die Altstadt und protestieren gegen Corona-Maßnahmen, ohne die Aktion jedoch bei den zuständigen Behörden anzumelden.

Nicht nur für Bürgermeister Stefan Schmutz sind die nicht angemeldeten "Spaziergänge" eine "rechtswidrige Provokation". Auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger drückten in den vergangenen Tagen ihren Unmut deswegen aus. Die örtliche SPD und Bündnis 90/Die Grünen wollen das Verhalten der Impfgegner nicht länger tolerieren und rufen daher zu einer Demonstration auf, die FDP, CDU und die Ortsgruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International unterstützen. Angesagt in Ladenburg haben sich unter anderem die Grünen-Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner und der SPD-Landtagsabgeordnete Sebastian Cuny.

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Markus Bündig, der offiziell als Versammlungsleiter verantwortlich ist, teilte der RNZ mit, dass der Gegenprotest unter dem Motto "Ladenburg verbindet" steht. "Ladenburg lässt sich nicht spalten", sagte Bündig. Vielmehr sei es wichtig, dass die Menschen in der Stadt in schwierigen Zeiten zusammenstehen. Statt die demokratischen Spielregeln zu missachten, sei es angebracht, Solidarität mit den Opfern der Pandemie zu zeigen. Das werde mit der Menschenkette am Montag dokumentiert. "Die meisten Menschen in Ladenburg verhalten sich solidarisch", sagt Bündig. "Ob durch Nachbarschaftshilfen, durch das Wahrnehmen von Impfangeboten oder durch das Einhalten von Schutzmaßnahmen: In unserer Stadt funktioniert das Miteinander." Er will nicht akzeptieren, dass einige wenige die Freiheitsrechte der Mehrheit gefährden. "Ladenburg erinnert mit der Bildung einer Menschenkette am Montag auch an diejenigen Menschen, die durch diese Pandemie Leid erfahren haben, und an alle verantwortungsbewussten Menschen, die sich für andere aufopfern", führt Bündig aus.

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Info: Bei der Veranstaltung gelten Schutzmaßnahmen: Der erforderliche Mindestabstand von 1,50 Metern muss eingehalten werden, dafür sollen Schals mitgebracht werden. Außerdem muss eine FFP2-Maske getragen werden.

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