Kommunalwahl 2019

Das sind die Kandidaten der Schriesheimer SPD

"Jetzt gilt es" - Auch Themenschwerpunkte vorgestellt - Mit Leidenschaft und Sachverstand

08.04.2019 UPDATE: 09.04.2019 06:00 Uhr 2 Minuten

Schriesheim Weinscheuer Majer - SPD Kandidatenvorstellung. Stehend v.l. - Christian Baier, Heino Mammen, Karin Malmberg-Weber, Michail Vasilitschenko, Sebastian Cuny, Barbara Edelmann und Moderator Lothar Binding. 7.4.2019 Foto: Peter Dorn

Von Stefan Kern

Schriesheim. Nach dem letzten gemeinsamen Luftholen in der Jahreshauptversammlung ist die SPD nun mit ihrer Kandidatenvorstellung in Majers Weinscheuer in die heiße Phase des Kommunalwahlkampfs eingestiegen. Dabei zeigten sich Mitglieder wie Vorstand sehr zuversichtlich. Das Tableau aus Programm und Kandidaten überzeugte alle. Das sei, so SPD-Ortsvorsitzender Axel Breinlinger, durchaus ein Fundament für Wahlerfolge. Die 17,6 Prozent aus der vergangenen Wahl seien jedenfalls ausbaubar.

Traditionell gelten Kommunalwahlen ja als Personenwahl. "Man wählt, wenn man persönlich kennt und schätzt", so Breinlinger. Doch auch die Weinstadt sei zunehmend heterogen und habe eine Größe erreicht, in der nicht mehr jeder jeden kenne. Und so beschloss die SPD, die Kandidaten enger mit Inhalten zu verknüpfen. Das ist in der SPD als Programmpartei folgerichtig. Und sinnbildlich dafür stehen die fünf Wahlplakate, die Inhalt und Person auf eine Ebene heben.

Eine Richtung, die auch SPD-Fraktionsvorsitzender Sebastian Cuny begrüßte: "Unsere Kandidaten verkörpern die Themen, die sie vertreten." Die 14 Frauen und 13 Männer haben unterschiedlichste berufliche Hintergründe und bilden einen Querschnitt der Generationen - die jüngste Kandidatin ist 23 (Lisa Larisch) und die älteste 72 (Irmgard Mohr). Sie seien allesamt Überzeugungstäter mit Leidenschaft und Sachverstand.

Das freute auch den Bundestagsabgeordneten, Lothar Binding, der den Abend moderierte. Denn genau so gewinne man Wahlen. Und Erfolge könne die SPD gut gebrauchen. Doch es ist kein Erfolgsdruck, den die Sozialdemokraten in Majers Weinscheuer aufbauten. Eher ist es Kampfeslust. Keiner der Kandidaten, den Binding auf die Bühne rief, ließ Zweifel an der Freude auf den Wahlkampf. Optimismus, der mit Händen zu greifen war.

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Musikalisch umrahmt von Tina Hörl-Weinlein und Christoph Stadtler, waren es also fünf inhaltliche Blöcke, mit denen die SPD in Schriesheim um Wählerstimmen wirbt: "Mobil bleiben", "Schulzentrum", "Lebensqualität", "Zukunft bauen" und "Ehrenamt fördern".

In kurzen Fragerunden arbeitete Binding einige thematischen Schwerpunkte heraus. Auffallend dabei, dass viele die Formulierung "in die Verantwortung gehen" nutzten, um ihre Motivation für die Gemeinderatstätigkeit zu beschreiben. Die Zeiten seien politisch aufgeladen, und so mache das ehrenamtliche Engagement hier mehr als sonst einen Unterschied.

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum dürfte im Wahlkampf eine besondere Rolle einnehmen. Das ging auch aus den Statements von Spitzenkandidat Cuny, Christian Baier (Listenplatz 5) und Heino Mammen (Listenplatz 20) hervor. Schließlich geht es hier um sozialdemokratische Kernkompetenz. Das gelte auch für die "Mobilität" und die "Bildung". Larisch (Listenplatz 25) betonte, dass die Sanierung des Kurpfalz-Gymnasiums absolut notwendig sei.

Ebenfalls wichtig seien Treffpunkte für Jugendliche: "Ein Jugendzentrum wäre eine richtig gute Sache." Für eine Stärkung des Ehrenamts warben Martina Schmelzer (Listenplatz 8) und Breinlinger (Listenplatz 11). Ohne das Engagement ihrer Mitglieder würde es in den Vereinen nicht gehen. Diese seien eine tragende Säule des gesellschaftlichen Zusammenhalts, und gerade auch das kulturelle Leben in der Stadt sei ohne Vereine nicht denkbar.

Ort des Geschehens

Ausbaufähig in Schriesheim sind in den Augen der SPD auch der Tourismus, der Handel und das (schnelle) Internet. Gerade dieses müsse dringend und zügig ausgebaut werden, betonte Inge Pfrang aus Ursenbach (Listenplatz 26). Da werde sie auch jetzt nicht locker lassen. Nach zweieinhalb kurzweiligen Stunden kam das Kandidatenkarussell der Sozialdemokraten zum Stehen. Zufrieden waren sie mit ihren Konzepten. Über ein Jahr lang habe man sich intensiv vorbereitet. Und jetzt, sagte Breinlinger, "gilt es".

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