Just-Nachfolge in Hirschberg

May würde bei Wahl nicht kandidieren

FW-Vorsitzender machte dies beim Heringsessen deutlich - Gedanken über den Nachfolger von Manuel Just haben sich die Freien Wähler noch nicht gemacht

15.02.2018 UPDATE: 16.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

Der Vorsitzende der Freien Wähler, Alexander May, teilte beim Heringsessen im Gasthaus "Zur Bergstraße" wieder ordentlich gegen die Grüne Liste aus. Foto: Dorn

Von Stefan Zeeh

Hirschberg. Einen politischen Aschermittwoch gibt es bei den Hirschberger Freien Wählern (FW) nicht. Dafür aber das Heringsessen, bei dem ebenso gerne der politische Gegner aufs Korn genommen wird. Hierzu blickte der Vorsitzende der Wählervereinigung, Alexander May, auf die Haushaltsberatungen im Gemeinderat zurück. Dabei ging er auf den "Dauerbrenner" von SPD und GLH ein, die bereits mehrfach beantragt hatten, eine E-Bike-Station direkt am Rathaus zu errichten.

Grundsätzlich seien die FW nicht gegen eine solche Einrichtung, jedoch müsse erst der Platz vor dem Rathaus neu geplant werden, bevor hier eine E-Bike-Station errichtet wird, gab May zu bedenken. "Sonst muss man sie nach wenigen Monaten abreißen, um sie an einem anderen Platz wieder aufzustellen", verdeutlichte er, warum die FW wie auch die Mehrheit des Gemeinderats gegen diesen Antrag gestimmt hatten.

Dagegen hatten die Freien Wähler einen Antrag zur Verbesserung des Zustandes der Straßen durchbekommen und den Antrag der CDU unterstützt, mehr Geld für die Ausbesserung der Feldwege in die Hand zu nehmen. Warum die Grüne Liste Hirschberg (GLH) hierbei den FW unterstellt habe, diese hätten einen destruktiven Charakter, was den Straßenzustand angeht, und man würde den Zustand der Feldwege schlechtreden, konnte May angesichts der aus seiner Ansicht teils schlechten Beschaffenheit der Straßen und Wege nicht nachvollziehen.

Ebenso verstand er die Kritik der GLH an dem Gutachten zur Erweiterung des Edeka-Marktes und der Neuansiedlung eines Drogeriemarktes im Sterzwinkel nicht. Denn dieses enthalte keineswegs formale und materielle Fehler, wie die GLH kritisiert hatte. "Das sind die Gutmenschen von der GLH, die ihre eigene Ideologie verfolgen", wurde May deutlich. Die Gefahr, dass Einzelhandelsgeschäfte durch die Erweiterung des Gewerbes im Sterzwinkel geschlossen werden müssten, sah May ebenso wenig. Vielmehr könnte der Einzelhandel im Ort dadurch sogar belebt werden.

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Zufrieden zeigte sich der Vorsitzende der Wählervereinigung dagegen mit dem erzielten Kompromiss, 2,1 Millionen Euro in die mittelfristige Finanzplanung zur Sanierung der Sporthallen für die kommenden drei Jahre einzustellen. Die FW hatten beantragt, 1,8 Millionen Euro in die mittelfristige Finanzplanung für 2020 aufzunehmen.

Nur kurz ging May auf ein Thema ein, das seit gut einem Monat die Hirschberger beschäftigt: die Kandidatur von Bürgermeister Manuel Just bei der Oberbürgermeisterwahl in Weinheim und die daraus resultierende mögliche Wahl eines neuen Bürgermeisters für Hirschberg. So begrüßte er Bürgermeisterstellvertreter Fritz Bletzer als "zukünftigen kommissarischen Bürgermeister", fügte aber hinzu: "Ich bin gespannt, ob er antreten muss." Gedanken über einen möglichen Nachfolger von Bürgermeister Manuel Just hätten sich die FW noch nicht gemacht, erklärte May gegenüber den Pressevertretern.

Zudem machte er deutlich, dass er selbst auf keinen Fall bei einer Bürgermeisterwahl kandidieren werde, wie er das 2007 schon einmal getan hatte.

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