Storchekerwe mit lockerem und heiterem Auftakt
Der inoffizielle Start der Storchekerwe machte Lust auf mehr. Die T-Band sorgte für Stimmung.

Von Nicoline Pilz
Hirschberg-Leutershausen. Das dritte Lied, das die T-Band am Freitagabend zum inoffiziellen Auftakt der Heisemer Storchekerwe spielte, gab das Motto des Abends vor: "Let me entertain you" von Robbie Williams. Und Gründungsmitglied Wolfgang Amann betonte diese Überschrift ganz deutlich: "Wir wollen, dass hier alle fröhlich feiern und am Ende zufrieden nach Hause gehen können."
Bis gefeiert werden konnte, war einiges an Vorarbeit zu leisten. "Es ist toll, was die Veranstalter aus diesem Platz gemacht haben", sagte Amann, bevor die Band ihre große Wundertüte an Songs auspackte. "Für uns ist die Storchekerwe ein Highlight im Jahr – hier sind alle nett, und man kennt sich." Kein Wunder. Die T-Band spielte am Freitagabend das zehnjährige Jubiläum mit, und sie war auch von Anfang an als Garant für gute Stimmung mit an Bord.
Jürgen Gustke, Vorsitzender des Sing- und Volkstanzkreises Leutershausen, erinnerte sich daran, als er Tobias Rell von der IG Heisemer Storchekerwe vor Jahren ansprach, man müsste vor dem eigentlichen Auftakt zur Brauchtumskerwe etwas für die Jugend bieten. "Das hat von Anfang an gut geklappt", meinte Gustke am Freitagabend zufrieden. Er selbst schaukelt die Heisemer Storche- kerwe zum 37. Mal, kennt ihre Anfänge und die Zeiten, als sie noch in den Gastwirtschaften beheimatet war. "So ein Urgestein wie ihn findet man heute nicht mehr", sagte Tobias Rell anerkennend.
Anlässlich des diesjährigen kleinen Jubiläums kam auch er ins Erinnern. "Wir waren damals 15 Mann, die meisten von der Feuerwehr." Viele seien dabeigeblieben, Freundinnen und Ehefrauen kamen dazu. Heute sei das Publikum inzwischen altersmäßig ganz bunt gemischt. "Das ist sehr stark. Jüngere und Ältere haben zusammen Spaß bis zum Schluss."
Beim Oktoberfest in München sei sie noch nie gewesen, gab eine Besucherin offen zu. Lieber besuche sie die Storche-kerwe, wo die Atmosphäre entspannt und die Preise zivil seien. Ohne Sponsoren sei das aber nicht drin, sagte Rell später von der Bühne bei seiner Begrüßung. Namentlich nannte er die Winzergenossenschaft Schriesheim, das Schabernack und den Getränkehandel Müller aus Weinheim sowie den Obsthof Volk aus Hirschberg. Für deren Unterstützung sage er ein "herzliches Dankeschön".
Vor allem auch deshalb, weil dieser Freitagabend sozialen Zwecken gewidmet ist. "Wir spenden in diesem Jahr wieder an ‚Hirschberg hilft‘ und außerdem – als Höhepunkt – für die neue Pump-Track-Anlage", erklärte Rell. Der Start in den vorgeschalteten Auftakt für Junge und Junggebliebene war locker und heiter. Stehtische und Biertischgarnituren waren kurz nach 19 Uhr bereits gut besetzt, es wurde geredet, gescherzt und getrunken.
Die Bewirtung übernahm erstmals auch am Freitagabend der Fanclub Rote Teufel und meisterte den Andrang zügig und freundlich. Und eine Stunde nach Beginn war auf der Storchekerwe dann auch kein Durchkommen mehr. "Die Leute wollen nach zwei Jahre Pause einfach wieder feiern", merkte Rell an.