Großsachsener Geschäftshaus eröffnet im Juni
Corona-bedingt gab es etwas Verzögerungen. Die Übergabe an die Mieter Sparkasse und Budni-Drogeriemarkt ist für Ende Mai geplant.

Von Annette Steininger
Hirschberg-Großsachsen. Es lief schon fast zu glatt mit dem Bau des neuen Geschäftshauses im "Sterzwinkel". Weder Corona noch Lieferengpässe im Baugewerbe schienen dem Projekt, dessen Fertigstellung für März oder April geplant war, etwas anhaben zu können. Doch nun ist es doch zu leichten Verzögerungen gekommen, bedingt durch Corona- beziehungsweise Quarantäne-Fälle unter den Handwerkern, wie Werner Kroffl, Teil einer Investorengesellschaft, die das Areal an der B3 erworben hat, gegenüber der RNZ erläuterte.
Kroffl ist zudem Geschäftsführer der IBB Immobilien-, Bauträger leichten Verzögerung guten Mutes: Denn die Eröffnung rückt nun in greifbare Nähe. Ende Mai will die Gesellschaft die Räume an die Mieter Sparkasse Rhein Neckar Nord und Budni übergeben, sodass diese dann im Juni eröffnen könnten. Sparkassen-Pressesprecher Rico Fischer bestätigte: "Auch wir peilen weiterhin den Juni in Sachen Eröffnung an. Einen konkreten Termin gibt es allerdings noch nicht."
Die Sparkasse schließt in Hirschberg ihre zwei innerörtlichen Filialen und macht im "Sterzwinkel", an der Ecke Autobahnzubringer/B 3 in Großsachsen eine neue auf. Budni, eine Tochter von Edeka, wird den ersten Drogeriemarkt seit Langem in Hirschberg eröffnen. Mitte 2012 schloss damals Schlecker in der Großsachsener Breitgasse für immer seine Türen. Daher ist die Freude bei vielen Hirschbergern groß, wobei es auch Kritik im Vorfeld gab, dass der Budni-Markt aufgrund seiner Größe und seines Angebots dem bisherigen Einzelhandel Konkurrenz machen könnte.
Was nach der Eröffnung passiert, wird sich zeigen. Jedenfalls sind die Arbeiter fleißig dabei, das Gebäude fertigzustellen. Laut Kroffl ist das Dach drauf, die Wärmedämmung schon dran, der Tresor platziert, und die Elektriker sind am Arbeiten. "Wir haben inzwischen alle Gewerke vergeben", freut sich der Investor. Alles aus dem Bereich Technik wie Heizung, Lüftung und Sanitär sei schon beauftragt, die Lieferbestätigungen lägen vor.
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Und so wie es aussieht, bleibt es auch bei der anvisierten Investitionssumme. Keine Selbstverständlichkeit bei den ständig steigenden Kosten im Baugewerbe. Auch bedingt durch die Materialknappheit. "Da hatten wir in Hirschberg wirklich Glück", erzählt der Investor. So bekamen sie gerade noch Dämmmaterial und auch Trapezbleche. Baumaterial, bei dem es inzwischen teilweise zu Lieferschwierigkeiten kommt.
So hätten sie beispielsweise beim Edeka-Markt in Kronau, den die IBB derzeit entwickelt, erlebt, dass gar kein "normales" Dämmmaterial mehr zu bekommen war, weshalb sie auf Alternativen zurückgreifen mussten. So hätten sie bei der Dämmung der Bodenplatte Schaumglasschotter verwendet, "ökologisch wertvoller, aber auch etwas teurer", wie Kroffl erläutert. "Anderes Material war nicht zu bekommen."
Insofern hatten die Investoren und Entwickler in Hirschberg wirklich Glück. Allerdings gibt es noch immer keine weiteren unterzeichneten Mietverträge für die restlichen Räume im Obergeschoss. "Wir haben schon mehrere Interessenten", sagt Kroffl. Beispielsweise Steuerberater. "Aber es ist noch nichts konkret." Wichtig sei ihnen, dass die Firmen zur Sparkasse passen, die nicht nur im Erd-, sondern auch im Obergeschoss Räume angemietet hat.
Der Investor verspürt hinsichtlich der Restflächen aber auch keinen Druck: "Uns ist einfach wichtig, dass der Mietermix im Gebäude stimmt."