Hirschberg

Die Preisträger des Anbaus für die Trainingshalle stehen fest

Gemeinderat soll Verwaltung beauftragen, Gespräche mit den drei Erstplatzierten zu führen.

22.10.2022 UPDATE: 23.10.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden
Südlich der Sachsenhalle soll eine Trainingshalle mit Mehrzweckraum entstehen. Zehn Teilnehmer haben hierfür an einem Realisierungswettbewerb teilgenommen. Foto: Kreutzer

Von Annette Steininger

Hirschberg. Es gibt drei Preisträger, die aus dem Realisierungswettbewerb für den Anbau einer Trainingshalle an die Sachsenhalle hervorgegangen sind. Wie der Vorlage für die Gemeinderatssitzung am Dienstag, 25. Oktober, um 18.30 Uhr, zu entnehmen ist, hat das Preisgericht Ende September diese aus zehn Teilnehmern ermittelt und empfiehlt mehrheitlich, die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit bei der Umsetzung des Gesamtprojekts zugrundezulegen. Anregungen sind dabei zu berücksichtigen. Der Gemeinderat soll nun die Verwaltung beauftragen, alle drei Preisträger zu Vergabegesprächen einzuladen. Das Ergebnis wird dem Gremium als Vergabeempfehlung zur endgültigen Entscheidung in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt. Bei den Gesprächen werden gewisse Kriterien mit Gewichtung zugrundegelegt: Das Wettbewerbsergebnis wird mit 50 Prozent gewichtet, die Umsetzungsstrategie/Projektorganisation mit 40 Prozent und das Honorar mit zehn Prozent.

Das Preisgericht, bestehend aus Architekten und Gemeinderäten samt Bürgermeister, hat sich nach drei Wertungsrundgängen sowie "intensiver und engagierter Diskussion" bei sechs zu eins Stimmen für folgende Reihenfolge entschieden: Erster mit 11.000 Euro Preisgeld wurde Hippmann Architekten BDA aus Stuttgart, Zweiter mit 9500 Euro Element A Architekten aus Heidelberg und Dritter mit 7000 Euro schlude ströhle richter architekten bda PartgmB aus Stuttgart. Hier eine kurze Zusammenfassung der schriftlichen Beurteilung:

> Zum dritten Preis (schlude ströhle richter architekten bda PartgmB): "Der Verfasser fügt die Trainingshalle und den Mehrzweckraum als puzzleartigen Baustein im Süden ein und hält dabei wohltuend den Abstand zur Wohnbebauung mit der vorhandenen Böschung ein", lobt das Preisgericht. Besonders gelungen findet es die Platzierung des Geräteraums "als Bindeglied zwischen Mehrzweckraum und Trainingshalle". Gut findet es auch, dass die einzelnen Bereiche separat genutzt werden können. Kritisch sieht es dagegen beispielsweise "die Gebäudefuge zwischen der Sachsenhalle und der neuen Trainingshalle als schlauchartige, dunkle Zone". Auch die geplante Verlagerung der langen Tartanbahn zum südlichen Bereich der Grundschule stößt auf Kritik.

> Zum zweiten Preis (Element A Architekten): Hier sieht es das Preisgericht als schlüssig an, dass ein Holzbau mit Holzfassade entstehen soll. Zwischen Sachsenhalle und Neubau würde der eingeschossige Umkleidetrakt gelegt. Mit dieser Positionierung könne "das hohe Volumen" der Trainingshalle vom Bestand abgerückt werden, "was sowohl in konstruktiver als auch in gestalterischer Hinsicht sinnvoll ist", lobt das Preisgericht. Der Mehrzweckraum würde laut Plan im Westen am eingeschossigen Nebenraumtrakt liegen und so als "drittes eigenständiges Volumen" in Erscheinung treten. Die Neubauten würden ergänzt durch einen langgestreckten Gang als Witterungsschutz auf der gesamten Gebäudewestseite bis zum Parkplatz. Es sei aber darauf zu achten, dass "kein heterogenes Gebäudeensemble" entsteht, mahnt das Preisgericht.

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> Zum ersten Preis (Hippmann Architekten BDA): Beide Sporthallen und der Mehrzweckraum werden nach den Plänen über einen neuen Sportlerzugang im Norden im Bereich des Parkplatzes erschlossen. Dabei bildet der Mehrzweckraum den Auftakt zur neuen Sportanlage. Die bestehende "Umkleidespange" würden die Architekten nach Süden fortführen und um einen Flur im Westen ergänzen. Dadurch entstehe "eine konsequente Trennung zwischen Turnschuh- und Stiefelgang", zeigt sich das Preisgericht vom Entwurf überzeugt. Der Zuschauerzugang würde weiterhin über das bestehende, jedoch umgestaltete Foyer an der Breitgasse erfolgen. "Die beiden Baukörper der Sporthallen werden durch den L-förmigen eingeschossigen Baukörper der Nebenraumspange umspült. Dadurch entsteht eine überzeugende ruhige Gesamtanlage mit interessanten Proportionen und Höhenabstufungen", äußert sich das Preisgericht begeistert. Verbesserungsbedarf sieht es unter anderem bei der Lage der Technikräume und der Funktionalität der Duschen.

> Auf der Tagesordnung stehen neben dem Realisierungswettbewerb unter anderem die Verpflichtung von Gemeinderätin Manju Ludwig, der Jahresabschluss 2021 der Gemeinde und des Eigenbetriebs Wasserversorgung, der Baubeschluss zu den zweiten Bauabschnitten der Sanierung der Heinrich-Beck-Halle und des Sportplatzgebäudes am Sportzentrum.

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