Hirschberg

Kostendeckelung für Sachsenhalle spaltete Rat

Anbau an die Sachsenhalle: Der Gemeinderat beschloss den Auslobungstext für Architektenwettbewerb.

30.03.2022 UPDATE: 01.04.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Die Sachsenhalle. Foto: Dorn

Hirschberg. (ans) Der Anbau einer Trainingshalle an die Sachsenhalle ist einen Schritt weiter: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig den Auslobungstext zum Realisierungswettbewerb beschlossen. Dieser wurde von den Sachpreisrichtern und Wettbewerbsbetreuer Thomas Thiele entworfen; nach der Entscheidung des Rats werden nun noch die Fachpreisrichter den Text beraten und beschließen.

Darin geht es unter anderem um das Auswahlverfahren für die Teilnehmer. Zu zwei vorab Ausgewählten sollen weitere sechs hinzukommen. Einer wurde bereits laut Verwaltungsvorlage benannt: Görtz-und-Fritz-Architekten aus Weinheim. Am Text an sich gab es seitens des Gemeinderats wenig auszusetzen, allein die Möglichkeit, dass auch ein Generalunternehmer zum Zuge kommen könnte, stieß auf Kritik, und Claudia Helmes (GLH) hätte sich eine Kostendeckelung gewünscht. So sei nur ein Kostenrahmen mit 4,5 Millionen Euro beziffert. "Es könnten aber deutlich mehr Kosten auf die Gemeinde zukommen", fürchtete sie. Die GLH-Rätin wünschte sich, dass in der weiteren Planung die energetischen Aspekte noch ausführlicher berücksichtigt werden sollten, lobte aber, dass schon Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung als Bedingung genannt werden.

Eine Kostendeckelung erachtete Thomas Götz (CDU) dagegen angesichts der sich ständig verändernden Preise im Bausektor und der Materialknappheit für "schwierig". "Wir leben nun mal in der Zeit, in der wir leben", fand Götz. Die CDU habe vielmehr die Frage nach dem Generalunternehmer umgetrieben. Denn diese können sich auch auf das Projekt hin bewerben. Ob das bei dem Anbau Sinn macht, bezweifelte Götz stark. "Da muss man vorher ganz genau wissen, was man will."

Und bei Änderungswünschen sei Zurückhaltung geboten. Eigentlich hätte der Gemeinderat Generalunternehmer von vorneherein ausschließen müssen, fand Götz. Trotz "gewisser Bedenken" stimme die CDU aber zu. Thomas Scholz signalisierte für die SPD ebenfalls Zustimmung und wünschte sich wie die GLH, dass man den energetischen Aspekt bei der weiteren Planung noch stärker berücksichtigt.

Und Jörg Mayer (FW), Inhaber eines Gas- und Wasserinstallateur-Betriebs, konnte aus eigener Erfahrung berichten: "Ein Kostendeckel funktioniert nicht." Er habe zuletzt teilweise 20 Prozent Preissteigerungen beim Material gehabt. Auch Oliver Reisig (FDP) sagte gen Grüne Liste, dass er einen Kostendeckel für nicht sinnvoll erachte: "Was macht denn die GLH, wenn es dann doch mehr kostet?" Ziel sollte einfach sein, eine Halle zu bauen, die funktionstüchtig ist. Einem Generalunternehmer stand der Liberale ebenfalls kritisch gegenüber. "Ich glaube nicht, dass es hier Sinn macht, etwas von der Stange zu kaufen."

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