Blumen vermitteln Freude und Hoffnung
Pfingstrosenschmuck in der katholischen Kirche: Dank Herta Kaiser gibt es immer passende Gestecke.

Edingen-Neckarhausen. (fer) Ein Dichter schrieb einst: "Blumen sind an jedem Weg zu finden, doch nicht jeder weiß den Kranz zu binden". Herta Kaiser versteht vom Blumenbinden eine Menge. Schon als Kind sei sie Papas "Blumenmädchen" gewesen. Die Liebe zu den zartblättrigen Pflanzen hat sie bis heute nicht losgelassen, sie kommt in der katholischen St. Bruder Klaus Kirche in Edingen besonders schön zum Ausdruck. Seit rund 20 Jahren schmückt Kaiser den Altarraum regelmäßig mit den blühenden Pflanzen. Zu Pfingsten erhält dann natürlich die sagenumwobene Pfingstrose in der Kirche ihren Platz.
Zwischen dem Pfingstfest und der nach ihm benannten Rose gibt es auch einen zeitlichen Zusammenhang. Die langstielige Schönheit blüht etwa von Mitte Mai bis Anfang Juni und entfaltet damit zu Pfingsten ihre volle Pracht.
Als Rose ohne Dornen (gleichbedeutend "ohne Sünde") ist sie ein beliebtes Mariensymbol auf mittelalterlichen Tafelbildern. Die Blütenblätter sind meist rot oder rosa, seltener auch gelb oder weiß. "Das ist doch farblich wunderbar abgestimmt", lobt Messnerin Anna Gorsky das Blumen-Arrangement auf dem Altar. Frisch geschnittene tiefrote Pfingstrosen hat Herta Kaiser mit rosa, weißen und pinkfarbigen Blumenschwestern kombiniert. So entsteht ein herrliches Blumengebinde, das zugleich zentraler Blickpunkt für die Gemeinde ist.
"Blumen tun der Seele gut, sie vermitteln Freude und Hoffnung" ist die Messnerin überzeugt. Deshalb war die Kirche auch in der Coronazeit nie ohne Blumenschmuck. Damals fanden zwar keine Gottesdienste statt, aber das Gotteshaus war, wie jetzt auch, täglich geöffnet und viele Menschen nutzten diese Gelegenheit zur inneren Einkehr.
Einzig in der Fastenzeit bleibt die Kirche floral schmucklos. Danach wüssten die Gottesdienstbesucher den Blumenschmuck als natürliches Gestaltungselement wieder umso mehr zu schätzen, ist die Kirchendienerin überzeugt.
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Auch der Leiter der Seelsorgeeinheit, Pfarrer Markus Miles, lobt das kreative Händchen von Herta Kaiser im Umgang mit den Blütengewächsen. Den Menschen sei ein Bedürfnis, die Kirche zu Ehren Gottes mit den blühenden Pflanzen zu schmücken, so der Geistliche. "Die individuelle Ausstrahlung der Blumen soll erhalten bleiben, und die Harmonie der Farben muss stimmen", ist für Kaiser der Maßstab bei der Dekoration. Deshalb verzichte sie auch auf künstliche Verzierungen. Das gelte auch für die florale ...
Edingen-Neckarhausen. (fer) Ein Dichter schrieb einst: "Blumen sind an jedem Weg zu finden, doch nicht jeder weiß den Kranz zu binden". Herta Kaiser versteht vom Blumenbinden eine Menge. Schon als Kind sei sie Papas "Blumenmädchen" gewesen. Die Liebe zu den zartblättrigen Pflanzen hat sie bis heute nicht losgelassen, sie kommt in der katholischen St. Bruder Klaus Kirche in Edingen besonders schön zum Ausdruck. Seit rund 20 Jahren schmückt Kaiser den Altarraum regelmäßig mit den blühenden Pflanzen. Zu Pfingsten erhält dann natürlich die sagenumwobene Pfingstrose in der Kirche ihren Platz.
Zwischen dem Pfingstfest und der nach ihm benannten Rose gibt es auch einen zeitlichen Zusammenhang. Die langstielige Schönheit blüht etwa von Mitte Mai bis Anfang Juni und entfaltet damit zu Pfingsten ihre volle Pracht.
Als Rose ohne Dornen (gleichbedeutend "ohne Sünde") ist sie ein beliebtes Mariensymbol auf mittelalterlichen Tafelbildern. Die Blütenblätter sind meist rot oder rosa, seltener auch gelb oder weiß. "Das ist doch farblich wunderbar abgestimmt", lobt Messnerin Anna Gorsky das Blumen-Arrangement auf dem Altar. Frisch geschnittene tiefrote Pfingstrosen hat Herta Kaiser mit rosa, weißen und pinkfarbigen Blumenschwestern kombiniert. So entsteht ein herrliches Blumengebinde, das zugleich zentraler Blickpunkt für die Gemeinde ist.
"Blumen tun der Seele gut, sie vermitteln Freude und Hoffnung" ist die Messnerin überzeugt. Deshalb war die Kirche auch in der Coronazeit nie ohne Blumenschmuck. Damals fanden zwar keine Gottesdienste statt, aber das Gotteshaus war, wie jetzt auch, täglich geöffnet und viele Menschen nutzten diese Gelegenheit zur inneren Einkehr.
Einzig in der Fastenzeit bleibt die Kirche floral schmucklos. Danach wüssten die Gottesdienstbesucher den Blumenschmuck als natürliches Gestaltungselement wieder umso mehr zu schätzen, ist die Kirchendienerin überzeugt.
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Auch der Leiter der Seelsorgeeinheit, Pfarrer Markus Miles, lobt das kreative Händchen von Herta Kaiser im Umgang mit den Blütengewächsen. Den Menschen sei ein Bedürfnis, die Kirche zu Ehren Gottes mit den blühenden Pflanzen zu schmücken, so der Geistliche. "Die individuelle Ausstrahlung der Blumen soll erhalten bleiben, und die Harmonie der Farben muss stimmen", ist für Kaiser der Maßstab bei der Dekoration. Deshalb verzichte sie auch auf künstliche Verzierungen. Das gelte auch für die florale Umrahmung der Mutter Gottes. Maria wird in der christlichen Spiritualität zugleich als Sinnbild für die lebensbejahende Kraft des Frühlings verstanden. Die aus Holz gefertigte Marienstatue in der Bruder Klaus Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie zeigt Maria als sternengekrönte Frau und stammt aus der ehemaligen katholischen Bartholomäuskirche, die in den 1960er-Jahren in Edingen abgerissen wurde. Dort soll sie Zeitzeugen zufolge auf dem Dachboden gefunden worden sein.
Beim Patrozinium im Herbst wird Bruder Klaus als Kirchenpatron dann in den floralen Blickpunkt rücken. "Jede Jahreszeit hat ihren Reiz", betont die Blumenfreundin. Im Sommer schwelgt sie bei ihrer Arbeit in Freilandrosen, im Herbst werden es Sonnenblumen frisch vom Feld sein, und im Winter haben normalerweise auch bei ihr Weihnachtssterne Saison. "Da die Kirche in der kalten Jahreszeit jetzt nur noch sparsam beheizt wird, habe ich anstatt der wärmeliebenden Weihnachtssterne dieses Jahr dann lieber auf winterharte Christrosen als Blumen-Deko gesetzt", verriet die Edingerin schmunzelnd.
Von Jugend an ist sie mit der Kirche verbunden und durch ihre Heirat auch ein bisschen "verschwägert". Der Bruder ihres Mannes war nämlich der ehemalige und zwischenzeitlich verstorbene Pfarrer Gerhard Kaiser, der als volksnaher Gottesmann in Edingen sehr beliebt war.