Corona-Helden

Sie bringt die Post direkt an die Haustür

Von Wein bis Tierfutter - Elke Sauer arbeitet als Zustellerin bei der Deutschen Post - Derzeit hat sie mehr zu tun als sonst

01.05.2020 UPDATE: 03.05.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden
Elke Sauer sorgt dafür, dass alle Pakete bei der richtigen Adresse ankommen. Foto: A. Dorn

Bammental. (agdo) Päckchen über Päckchen: So viel ist normalerweise nur um Weihnachten herum los, doch bis dahin dauert es noch eine Weile. Seit Ausbruch der Pandemie und den damit verbundenen Schließungen der Geschäfte hat Elke Sauer, Post- und Paketzustellerin bei der Deutschen Post, viel zu tun. Viele Menschen kaufen Wein, Kleidung, technische Geräte und sogar Tierfutter gerade im Internet. "Das Paketaufkommen ist in den letzten Wochen um die Hälfte gestiegen", erzählt sie.

Seit 38 Jahren arbeitet Elke Sauer bei der Post. Seit etwa zwei Jahren arbeitet die 55-jährige verheiratete Mutter zweier erwachsener Kinder beim Zustellerstützpunkt in Bammental; sie stellt in Bammental, Gaiberg und Mauer Pakete und Päckchen zu. "Viele Menschen sind einfach nur dankbar, dass die Post in der Coronakrise ausgetragen wird", erzählt sie. Die Pandemie habe gezeigt, dass im Leben eben nicht alles selbstverständlich sei und der Alltag sich schnell ändern kann. Bei der Paketzustellung trifft Sauer auf viel Freundlichkeit: Die Menschen freuen sich darüber, ihre Bestellungen zu erhalten.

Zur Kontaktreduzierung hat die Deutsche Post AG für alle Zusteller in Deutschland ein "Zwei-Wellen-Verfahren" eingeführt. Diese "Wellen" wechseln wöchentlich: Mal ist Sauer früh dran, mal spät. Die erste Welle beginnt um 7 Uhr. Die 55-Jährige sortiert alle Briefe, Päckchen und Pakete für sich und ihren Partner-Bezirk. Diese werden in der zweiten Welle zugestellt, die drei Stunden später, um 10 Uhr, beginnt. Gearbeitet wird unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Die Mitarbeiter halten zueinander Abstand, zudem steht häufiges Händewaschen oder Desinfizieren an der Tagesordnung.

Die sortierten Päckchen und Pakete lädt Sauer dann in den Postwagen und startet ihre Tour. Geklingelt wird wie gewohnt an der Haustür, das Paket wechselt im notwendigen Abstand den Besitzer. "Die Empfänger müssen für den Erhalt in der jetzigen Situation nicht unterschreiben, stattdessen machen wir es", erzählt Sauer. Es ist eine Vorsichtsmaßnahme seitens der Post, um Kunden und Mitarbeiter vor einer möglichen Infektion zu schützen.

Info: Weitere Teile der RNZ-Serie Corona-Helden gibt es hier: www.rnz.de/corona-helden-der-region

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