Hildebrandsche Mühle in Weinheim offen
Baustelle ist am "Tag des offenen Denkmals" zu besichtigen - genauso wie sechs weitere historische Gebäude

Weinheim. (wei/mwg) Am kommenden Sonntag, 8. September, läuft der 21. "Tag des offenen Denkmals", landesweit unter dem Motto: "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?" In Weinheim informiert an diesem Tag die örtliche Denkmalschützbehörde, Interessierte können von 13.30 bis 18.30 Uhr insgesamt sieben Denkmale besuchen.
> In der Ulner Kapelle zwischen Marktplatz und Stadtmühlgasse gibt es Führungen mit dem Architekten Constantin Görtz und Silvia Wagner vom Stadtarchiv. Themen sind die Baugeschichte, die Erforschung des Baus, dessen Instandsetzung und die geplante Nutzung des Denkmals. Zum ersten Mal erwähnt wurde die Kapelle in einer Urkunde aus dem Jahr 1368. Gebaut wurde sie samt einem danebenstehenden Armenhospital zwischen 1350 und 1367. Seit 2011 sind die Gebäude in Privatbesitz. Die Kapelle wird derzeit saniert. Die frühere Kirche soll für Veranstaltungen genutzt werden.
> Der Rote Turm ist eines der Wahrzeichen Weinheims. Seit einigen Jahren kümmern sich ehrenamtliche "Turmpaten" um die Restaurierung des etwa 30 Meter hohen und rund 700 Jahre alten Wehrturms. Gebaut wurde das heutige Denkmal im 14. Jahrhundert. Der Turm war lange Zeit ein Teil der Stadtbefestigung und diente bis ins 19. Jahrhundert hinein auch als Gefängnis. Am "Tag des offenen Denkmals" führt Fritz Heiner Ziegler, Sprecher der Turmpaten, Gruppen zu jeweils 15 Personen hinauf.
> Im Weinheimer Schloss bringen Stadtarchivarin Andrea Rössler und Museumsleiterin Claudia Buggle Besucher zurück in die Zeit der Kurfürsten, Freiherren und Grafen, die einst hier gewohnt haben. Führungen beginnen ab 13.30 Uhr und danach jeweils alle 45 Minuten - die letzte Begehung ist für 17.15 Uhr geplant. Auch der Schlossturm kann zwischen 13.30 und 18 Uhr jede halbe Stunde besichtigt werden. Experte ist Kay Nufer vom Bauverwaltungsamt. Treffpunkt ist im Schlosshof, am Infostand der Denkmalschutzbehörde.
> Ein Wohn- und Geschäftshaus in der Grabengasse 3, das unter Denkmalschutz steht, wird ebenfalls zu besichtigen sein. Gebaut wurde es um 1800. Das kürzlich sanierte Haus verfügt über zwei Gebäudeteile, eine Werkstatt und einen Hof. Von 13.30 bis 18.30 Uhr übernimmt der Hausbesitzer die Führungen.
> Das Schlosspark-Mausoleum ist zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zu besichtigen. Außerdem besichtigt werden können die Hildebrandsche Mühle, die derzeit mit großem Aufwand saniert wird, und die frühere Hofanlage in der Stadtmühlgasse. Um 13.30, 14.45, 16 und 17.15 Uhr führen Mitarbeiter des Architekturbüros Kaffenberger und der Denkmal AG durch das Gelände der früheren Industriemühle.
Weitere Infos findet man unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.