SPD in Edingen-Neckarhausen hat vor Mittelgewann-Bürgerentscheid noch einiges zu tun
Sozialdemokraten wollen Emotionen mit Sachlichkeit begegnen - Andrea Jung und Gerhard Rathmann seit 40 Jahren im Verein

Gerhard Rathmann (l.) und Andrea Jung wurden für ihre Treue zur SPD vom stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden, Patrick Hennrich, und von Landtagsabgeordnetem Gerhard Kleinböck (r.) geehrt. Foto: Pilz
Edingen-Neckarhausen. (nip) In den letzten Wochen bis zum Bürgerentscheid über die Bebauung des Edinger Mittelgewanns am 26. März hat der SPD-Ortsverein noch jede Menge Arbeit vor sich. Das teilte der stellvertretende Vorsitzende Patrick Hennrich in der Winterfeier der Genossen im Restaurant "Neckarperle" mit. "Gilt es doch, auch in der ’heißen Phase‘ kühlen Kopf zu bewahren und emotionsgeladenen Argumentationen mit Sachlichkeit zu begegnen", meinte Hennrich weiter.
Die SPD befürwortet eine Bebauung der knapp elf Hektar großen Außenrandlage aus mehreren Gründen: "Menschen wollen hier wohnen und wir sollten ihnen das ermöglichen. Sicher nicht ohne Sinn und Verstand, doch bedenkt man, dass das bisher letzte vergleichbare Neubaugebiet die Wingertsäcker darstellen, so lässt sich wahrlich nicht behaupten, Edingen-Neckarhausen expandiere maßlos."
Es sei wichtig, Fakten zu präsentieren, denn gerade die letzten Wochen zeigten eine zunehmend angespannte Stimmung beim Thema "Bauen": "So hätte man meinen können, dass sogar schon Bagger für eine Bebauung des gegenüberliegenden Grundgewanns betankt werden, obwohl die Verwaltung dies vehement abgelehnt hat", so Hennrich.
Wegen dieser Debatte sei fast untergegangen, dass auf Anregung der SPD die Stellen einer Integrations- und einer Umweltbeauftragten geschaffen worden seien. Beides seien Themen, die "zentrale Herausforderungen" in einer Gemeinde verkörperten und von daher unbedingt von sachkundigen Personen begleitet werden müssten.
Neben Informationsveranstaltungen zu den genannten Schwerpunkten sowie zur Frage der Gestaltung von heimischen Gärten, nahm die SPD auch an den Kerwen in Neckarhausen und Edingen teil. In diesem Jahr steht fraglos die "Mittelgewannsthematik" im Raum, doch die zweite Jahreshälfte will der Ortsverein dem 110-jährigen Bestehen der SPD widmen. Gleichzeitig appellierte Hennrich an die eigenen Mitglieder, sich einzubringen; es nutze nichts, mehr Beteiligung zu fordern, wenn man selbst nicht bereit sei, in den offenen Mitgliederversammlungen vorbeizukommen.
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Das Vorstandsmitglied kündigte zudem an, die nächste Sitzung am 8. März zu einer Hauptversammlung umzuwidmen. Grund ist die Würdigung für Altgemeinderat Georg Kohler und die Verleihung des Titels "Ehrenvorsitzender auf Lebenszeit". Dazu bedürfe es jedoch einer Satzungsänderung.
Aus dem Landtag berichtete SPD-Abgeordneter Gerhard Kleinböck, der gemeinsam mit Patrick Hennrich auch anstehende Ehrungen vornahm.



