"Runder Tisch Asyl" in Hirschberg

Helfer gehen gelassen mit Resonanz um

Team "Freizeit" des Runden Tischs Asyl hatte zu Grillfest geladen - Zu Beginn kamen nur wenige Flüchtlinge - Paten gesucht

13.08.2017 UPDATE: 14.08.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden

Die Veranstaltungen des Teams "Freizeit" des Runden Tischs Asyl sollen dazu beitragen, dass die Flüchtlinge integriert werden. Dafür haben sich die Helfer auch auf die unterschiedliche Mentalität der Menschen aus der Unterkunft in der Galgenstraße eingestellt. Foto: Kreutzer

Von Stefan Zeeh

Hirschberg. Grillwetter sieht anders aus als an diesem Samstagnachmittag. So lag es vielleicht auch am wolkenverhangenen Himmel, dass zu Beginn des Sommergrillfestes des Runden Tischs Asyl gerade einmal ein Bewohner aus der Flüchtlingsunterkunft in der Galgenstraße auf einer der Bänke saß. Es kämen aber noch mehr, hatte er angekündigt, und damit sollte er recht behalten, denn nach und nach trafen weitere Bewohner der Flüchtlingsunterkunft ein.

Darauf hatten sich das Team "Freizeit" des Runden Tischs Asyl aber ebenso eingestellt wie auf das schlechte Wetter. Als Veranstaltungsort hatte man vom FV Leutershausen den überdachten Platz neben dem Vereinsheim zur Verfügung gestellt bekommen. "Unsere Veranstaltungen werden teilweise gut, teilweise weniger gut von den Flüchtlingen angenommen", sagte Christa Weber, die das Grillfest organisiert hatte.

Unklar, wann die Unterkunft in der Ladenburger Straße fertig ist

Dafür gebe es einige Gründe, so Weber. Viele der Flüchtlinge hätten einen Job gefunden, dessen zeitlicher Umfang eine Teilnahme an mancher Veranstaltung nicht zu lasse. Im Laufe ihrer Aktivitäten hatte das Freizeitteam zudem gelernt, dass es wenig Sinn mache, auf die Einhaltung bestimmter Anfangszeiten einer Veranstaltung zu bestehen, denn die Mentalität der meist aus Afrika kommenden Menschen in der Galgenstraße sei in dieser Hinsicht doch etwas anders.

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Zudem sei die Zahl der Bewohner der Flüchtlingsunterkunft leicht zurückgegangen. Derzeit seien es etwa 70 Menschen, schätzte Gabriele Mihlan-Penk. Ebenso seien weniger Familien in der Anschlussunterbringung in Hirschberg, die ebenfalls zu dem Grillfest eingeladen waren, als noch vor einigen Monaten, sagte Esther Uhrig. Einige Familien seien freiwillig in ihr Herkunftsland zurück gekehrt, eine Familie sei abgeschoben worden.

Bei Rindersteaks, Salaten und Zitronen-Muffins ließen es sich die Teilnehmer am Grillfest aber gut gehen und schon bald war man in Gespräche vertieft. Das ist auch der Sinn der Veranstaltungen, denn diese sollen dazu beitragen, dass die Flüchtlinge integriert werden. So sei es doch schön, wenn man im Ort jemanden aus der Flüchtlingsunterkunft trifft, ihn erkennt und man sich gegenseitig begrüßt, sagte Uhrig.

Deshalb werden in den kommenden Monaten weitere Veranstaltungen angeboten. Das Technoseum in Mannheim will man mit den Flüchtlingen besuchen und auch eine Adventsfeier soll es geben. Unklar ist allen Mitwirkenden am Runden Tisch Asyl aber, wann die Unterkunft für die Anschlussunterbringung in der Ladenburger Straße fertig gestellt wird, wann die ersten Menschen dort einziehen und wer kommen wird. "Das werden wir wohl recht kurzfristig erfahren", vermutete Christa Weber. Jedoch suche der Runde Tisch Asyl für diese Menschen noch Paten, denn auch die Zahl der Helfer ist in den vergangenen Monaten etwas zurückgegangen.

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