Flüchtlinge in Hirschberg: Zwei größere Unterkünfte geplant
Flüchtlingsunterbringung am westlichen Ende der Ladenburger Straße und südlich des Hilfeleistungszentrums - Bürgerinfo am 9. Dezember

Verwaltung und Gemeinderat kamen gestern am Sonntagnachmittag mit der Hirschberger Bevölkerung ins Gespräch über Zukunftsfragen. Foto: Peter Dorn
Hirschberg. (cab) Die Gemeinde plant eine Gemeinschaftsunterkunft für bis zu 50 Flüchtlinge im Rahmen der Anschlussunterbringung auf einem bislang landwirtschaftlich genutzten Gelände am westlichen Ende der Ladenburger Straße in Leutershausen. Zusätzlich strebt die Gemeinde an, Grundstücke südlich des Hilfeleistungszentrums zu kaufen oder anzupachten, um diese dem Rhein-Neckar-Kreis für eine Sammelunterkunft zur vorläufigen Unterbringung von etwa 100 bis 120 Personen zur Verfügung zu stellen. Das teilte Bürgermeister Manuel Just am gestrigen Sonntag beim Bürgertag und in einer Presseerklärung mit.
Die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern stelle eine der größten gesellschaftlichen und wohnungsbaulichen Herausforderungen der letzten Jahre dar, so Just eingangs. Gemeinderat und Verwaltung würden seit Monaten in intensivem Kontakt zum Landratsamt stehen, um sowohl für die vorläufige, als auch für die Anschlussunterbringung weitere Kapazitäten in Hirschberg zu schaffen. Wesentliche Aspekte, so Just, schienen diesbezüglich nun geklärt. Die Gemeinde Hirschberg miete aber auch weiterhin geeigneten privaten Wohnraum an, "um der bislang ausschließlich dezentralen Unterbringung weiter absoluten Vorrang einräumen zu können". Just ging diesbezüglich davon aus, dass die Gemeinde zum Jahresende mindestens 30 Personen in der Anschlussunterbringung dezentralen Wohnraum bieten kann. Im kommenden Jahr könnten weitere 20 Personen dazukommen: "Die Gemeinde Hirschberg ist nach wie vor für geeignete Immobilienangebote offen", betonte Just. Allerdings geht die Verwaltung mittelfristig von 100 Personen in der Anschlussunterbringung in Hirschberg aus, und das sei dezentral wohl nicht mehr zu bewältigen, schrieb der Bürgermeister. Daher die Planungen für die Unterkunft im Westen der Ladenburger Straße.
Abschließend wies Just auf eine öffentliche Veranstaltung von Gemeindeverwaltung und Landratsamt hin. Am Mittwoch, 9. Dezember, um 18 Uhr, soll die Bevölkerung in der Aula der Martin-Stöhr-Schule informiert werden und Antworten auf ihre Fragen bekommen.



