Plus Bammental

Mehrere Wehren übten den Ernstfall

Abläufe im Falle eines Starkregenereignisses in der Gemeinde wurden von rund 50 Einsatzkräften trainiert.

25.09.2023 UPDATE: 25.09.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Umgestürzte Bäume und ein Verkehrsunfall gehörten zu den Ernstlagen, die im Rahmen der Feuerwehrübung von den Teilnehmern trainiert wurden. Foto: A. Dorn

Von Agnieszka Dorn

Bammental. Ein Baum fällt auf ein Auto am Bammentaler Waldfriedhof, es gibt eine Rauchentwicklung in der Kläranlage und zudem einen Stromausfall im Bereich des Feuerwehrhauses. Zeitgleich steigt der Pegel der Elsenz. Die Feuerwehren aus Bammental, Wiesenbach, Gaiberg und Schönbrunn sowie das Technische Hilfswerk Neckargemünd haben am Samstag eine Großübung abgehalten. Rund 50 Einsatzkräfte trainierten gemeinsam für den Ernstfall bei einem Starkregenereignis.

Ziel der Übung sei die Zusammenarbeit der Helfer bei einer möglichen Großschadenslage, erklärte Timo Winkelbauer, Kommandant der Bammentaler Feuerwehr. Bei der Übung wurde eine Lage nach Wolkenbruch und Hochwasser angenommen. Die Wehren waren an verschiedenen Orten in Bammental unterwegs, denn bei solch einem Starkregenereignis kann es zu verschiedenen Szenarien kommen. Die Lage war folgende: Gegen acht Uhr wurde die Führungsmannschaft der Feuerwehr über den Regenalarm der Wetterstation informiert. Die Nacht über hatte es heftigen Niederschlag mit mehreren Starkregenintervallen gegeben. Bereits in der Vorwoche waren die Bammentaler Floriansjünger – gemäß des "Drehbuchs" der Übung – zu mehreren umgestürzten Bäumen und vollgelaufenen Kellern gerufen worden. Und auch am Einsatztag war im Laufe des Vormittags mit Dauerregen, Gewittern sowie starken Windböen zu rechen.

Glück mit dem Wetter hatte man indes während der wirklichen Übung: Die Sonne schien und im Laufe des Tages kletterten die Temperaturen auf 20 Grad. Es gab verschiedene Einsatzorte und Szenarien während der Übung. Am Waldfriedhof war ein Baum auf ein Auto gestürzt, im Fahrzeug waren Insassen. Geübt wurden hier die technische Hilfeleistung und die Bergung der Menschen.

Etwa zwei Stunden später war die Unterführung der Bundesstraße 45 (B 45) auf Höhe Mauer bei "Müllers Lebensraumgarten" überspült. Hier sollte eine Drohne angefordert werden. Wiederum eine Stunde später kam dann die Meldung, dass im Bereich der "Edeka­brücke" die Elsenz überzulaufen droht. Hier wurde eine Deichkontrolle eingerichtet. Kaum eine Viertelstunde später kam dann die nächste Meldung rein, nämlich dass am Schwimmbad die Trafostation drohe überspült zu werden.

Auch interessant
Bammental: "Lärmintensive" Arbeiten an der Brücke
Bammental: Grüne wollen den Radweg neu denken
Bammentaler Waldschwimmbad: Wie ein 19-Jähriger die Freibadsaison rettete

In der Zwischenzeit hatten, dem Szenario der Übung folgend, Bammentaler Bürger nach Sandsäcken gefragt. Und auch an der Kläranlage war ein Einsatzort: Dort hatte ein Autofahrer, der entlang der B 45 gefahren war, eine Rauchentwicklung an der Kläranlage gesehen. Beobachter der Übung merkten schnell: Solch ein Starkregenereignis kann mehr oder weniger zur gleichen Zeit ganz unterschiedliche Ernstlagen hervorrufen. Die Einsatzkräfte waren während der mehrstündigen Übung jedenfalls ganz schön gefordert.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.