Freizeit-Tipps für den "Corona-Sommer" in der Region
Die Heimat neu entdecken - Teil 4: Touren im Kraichgau

Rhein-Neckar. (RNZ) Es ist Ferienzeit in Baden-Württemberg. Wegen Corona fällt der Urlaub für viele Familien zwar flach. Doch auch in unserer Region gibt es viel zu entdecken. Ob ein Tagesausflug, eine Radtour oder eine Wanderung - es gibt viel zu erleben im Odenwald, im kleinen Odenwald, an der badischen Bergstraße, im Kraichgau, der Oberrheinebene und im Neckartal. Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis gibt Tipps für die Corona-Freizeit.
Der vierte Teil der kleinen Serie führt in den Kraichgau.
Vorschlag 1: 3-Bäche Rad-Rundtour (Sinsheim – Wiesloch)
Die rund 38-kilometerlange, familienfreundliche und beschauliche Kraichgaurunde entlang der drei Bäche Waldangelbach, Leimbach und Elsenz ist weitestgehend flach in ihrem Tourenverlauf. Ganz ohne Steigung geht es im Kraichgauer Hügelland allerdings nicht. Zwei kleine Hügel müssen erklommen werden, dafür wird man mit schönen Ausblicken und Abfahrten belohnt. Die Rundtour punktet besonders durch ihre abwechslungsreiche Streckenführung.

Es geht vorbei an schönen Streuobstwiesen, Feldern und Waldabschnitten an den Kraichgauer Weinbergen. Zwischen den herrlichen Naturabschnitten werden geschichtsträchtige Ortschaften mit historischen Gebäuden durchquert. Vom Startpunkt in Sinsheim aus druchradelt man herrliche Streuobstwiesen und Felder nach Angelbachtal, wo das Geburtshaus des 1848er Revolutionärs Friedrich Hecker steht. Der Skulpturenpark lädt zur Rast im lauschigen Schlosspark des imposanten Wasserschlosses ein. Entlang des Waldangelbachs und dem Naturschutzgebiet "Rohrwiesensee" geht es weiter über die Orte Mühlhausen und Rauenberg bis nach Wiesloch.
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Beim Winzerkeller Wiesloch lohnt eine kleine Weinberg-Erklimmung zum "Bussierhäusle", mit herrlichem Ausblick in die Kraichgauer Hügellandschaft und in die Rheinebene. Auch das Stadtmuseum Dörndl ist einen Besuch wert. In Wiesloch stößt man auf den Leimbach, der die Radtour bis Dielheim-Balzfeld begleitet. Über die Wiesen und Felder geht es weiter nach Hoffenheim, wo der dritte Bach die Elsenz, erreicht wird. Entlang dem Bachlauf der Elsenz und durch das Naturschutzgebiet Hoffenheimer Klinge geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt in Sinsheim.
Vorschlag 2: A1 - Panoramaweg Angelbachtal
Auf der rund 15-kilometerlangen Strecke mit einem Auf- und Abstieg von ca. 220 Metern zeigen sich faszinierende Ausblicke auf das Kraichgauer Hügelland und darüber hinaus. Die Route führt vom Startpunkt am Festplatz quer durch die Angelbachtaler Hügellandschaft und belohnt auf der Hälfte des Weges mit einer kleinen Rastanlage, wunderbarem Ausblick und einer neuen Panoramatafel mit Blick bis auf die Pfälzer Berge und den Königstuhl.

Zunächst führt der Weg durch den historischen Schlosspark Eichtersheim mit seinen uralten Bäumen und dem idyllisch gelegenen Wasserschloss. Danach geht es weiter in Richtung Feuerwehrgerätehaus, vorbei am alten jüdischen Friedhof und weiter zum Erlensee durch einen alten Hohlweg. Nach einer Rast am See führt die Strecke auf die Östringer Höhe und den Hohberg. Ein toller Ausblick auf den Kraichgau und den Steinsberg als Kompass des Kraichgaus erwartet Sie hier. In der Ferne ist der Katzenbuckel im Odenwald zu erkennen und auch der Blick über die Rheinebene bis zu den Pfälzer Bergen ist bei gutem Wetter möglich. Nach einer Teilstrecke Schotterweg geht es über Felder, Wiesen und Weinberge zurück in den Ort hinein.
Danach kommt der schattige Teil des Weges. Der Röhrigwald ist ein alter Waldmeisterbuchenwald und einer der letzten seiner Art. Im anschließend durchlaufenen Güntherstal hat man einen schönen Blick über die Felder bis zum Naturdenkmal Herrmannsberg. Zum Abschluss geht es durch den alten Ortskern von Michelfeld, an der Kirche vorbei, zurück zum Festplatz.
Vorschlag 3: Ausflug mit dem "Roten Flitzer"
Unser Ausflugstipp startet von Heidelberg kommend mit der S51 in Richtung Aglasterhausen. Schöne Wald- und Wiesenlandschaften ziehen entlang der Bahnstrecke vorbei bis am Umstiegsort in Neckarbischofsheim-Nord eine kleine Zeitreise mit dem "Roten Flitzer" beginnt.

Seit 2010 findet auf der stillgelegten Strecke der Krebsbachtalbahn zwischen dem 1. Mai und dem 3. Sonntag im Oktober ein fahrplanmäßiger Ausflugsverkehr statt. An allen Sonn- und Feiertagen und an jedem zweiten und vierten Mittwoch im Monat bedient ein historischer Schienenbus aus den 1950er und 1960er Jahren – "Krebsbachtäler Roter Flitzer" genannt – die Verbindung von Neckarbischofsheim-Nord und Hüffenhardt. Über eine Strecke von 17 Kilometern geht es in gemütlichem Tempo aus dem sonnigen Kraichgau hinauf auf die Höhen des kleinen Odenwalds. Gut ausgebaute Wander- und Radwege warten darauf, erkundet zu werden und die heimische Gastronomie verwöhnt mit den Produkten aus der Region.
Der nächste Zwischenstopp ist Siegelsbach. Wer Lust hat, genießt einen Kaffee im Biergarten beim alten Bahnhof, bevor es auf eine Wanderung durch das Kraichgauer Hügelland und seine herrlichen Wälder geht. Nach etwa 5 km wird der wunderbar idyllisch gelegene Gasthof Forsthaus zwischen Helmhof und Untergimpern erreicht. Weiter geht es durch ein schönes Waldstückchen in Richtung Neckarbischofsheim. Von hier aus sind es noch rund 7 km bis zum Kraichgauer Städtchen und seinem malerischen Schlosspark und den beiden Schlössern. Auf einem Rundgang lassen sich eine Fülle historischer Gebäude wie die Totenkirche, das Alte Schloss, die Stadtkirche und der Fünfeckige Turm erkunden, bevor es per Bus und Bahn zurück in Richtung Heidelberg geht.
Weitere Informationen: Die genauen Routenbeschreibungen der vorgestellten Tipps sowie weitere Ausflugsziele gibt es auf www.deinefreizeit.com , dem Freizeitportal des Rhein-Neckar-Kreises. Unter den Rubriken "Rad & Touren", "Wandern & Führungen" und "Ein schöner Tag" finden sich zahlreiche Vorschläge für Radtouren, Wanderungen und Tagesausflügen in der Region. Im Downloadbereich können die illustrierte Freizeitkarte sowie die Broschüren "Entdecken Sie unsere Region!" und "Deine Radtouren. Unsere Heimat." kostenlos heruntergeladen oder über freizeit@rhein-neckar-kreis.de bestellt werden.
Weitere Kontaktadressen im Kraichgau sind www.kraichgau-stromberg.de und www.sinsheimer-erlebnisregion.de
Update: Freitag, 28. August 2020, 10.51 Uhr
Der dritte Teil der kleinen Serie führt in den kleinen Odenwald.
Vorschlag 1: Rad-Rundtour Neckargemünd
Ausgangspunkt dieser vielfältigen und beeindruckenden Radtour ist die wunderschön gelegene historische Altstadt von Neckargemünd. Die rund 38 Kilometer lange Rundtour führt durch herrliche Wald- und Naturschutzgebiete des Kleinen Odenwalds zu historischen Stätten, Burgruinen und dem Kloster Lobenfeld.
Auf vielfältigen Wegen geht es abwechslungsreich durch Felder und Waldstücke und entlang idyllischer Bachläufe, von Neckargemünd über Dilsberg, Lobbach, Mauer und Bammental, wieder nach Neckargemünd zurück. Durch die Steigungen der ersten Etappe empfiehlt sich für ungeübte Radfahrer ein E-Bike. Auch für Trainierte bietet die Strecke mit ihren langen Anstiegen und unebenen Waldwegen durchaus Herausforderungen.

Die Mühen werden jedoch durch tolle Ausblicke und schöne Abfahrten belohnt. Die zweite Hälfte der Tour ab Lobbach ist gemächlicher mit nur einem kleineren Anstieg zwischen Wiesenbach und Neckargemünd, ansonsten führt sie gemütlich entlang der malerischen Bachläufe von Lobbach, Biddersbach und Elsenz.
Vorschlag 2: Auf alten Mönchspfaden rund um das Kloster Lobenfeld
Herrliche Ausblicke auf sanfte Hügel, Streuobstwiesen und ländliche Idylle begleiten diese etwa 14 Kilometer lange Rundtour rund um das Kloster Lobenfeld. Ungefähr ein Drittel der Strecke führt auf Waldwegen durch die Wälder des Kleinen Odenwalds, zum Großteil verläuft sie aber auf landwirtschaftlichen Wegen rund um Lobenfeld und Lobbach. Start- und Zielpunkt ist das historische Kleinod die "Klosterkirche Lobenfeld" mit ihren bedeutenden romanischen Wandmalereien. Die ehemalige Klosterkirche stammt aus der Stauferzeit und lockt mit hochrangigen Wandmalereien unterschiedlicher Malphasen.
Von dort geht es zunächst aufwärts zum Waldrand, um auf den Waldwegen abwärts ins Biddersbachtal zu gelangen. Anschließend führt die Route durch den Fronwald, vorbei am Golfplatz Lobbach-Lobenfeld. Am Dreimärker-Stein verläuft die Rundtour nach rechts. Hier verlief eine der zahlreichen Römerstraßen, die zur idyllisch gelegenen Haselwiese und von dort durch den Wald zur Buchwaldhütte führt. Jetzt müssen der Lobbach überquert, der Hackenberg erklommen und die Schutzhütte auf dem Römerweg passiert werden. Dann geht es weiter zur "Sperbelbaum-Hütte". Von hier zeigt sich ein eindrucksvoller Blick auf Spechbach und Lobenfeld. Die Gemeinde Spechbach bietet mit der 1768 erbauten St. Martins Kirche eine besondere Sehenswürdigkeit und ist einen kleinen Abstecher wert.
Anschließend geht es über Spechbach, den Aussiedlerhof unterhalb des Sportplatzes und über den Seeberg zurück zum Kloster Lobenfeld.
Vorschlag 3: Ausflug auf und an der Elsenz
Unser Ausflugstipp führt ins etwa 8 Kilometer von Sinsheim entfernte Zuzenhausen. Mitten im Elsenztal gelegen, bietet die Gemeinde den perfekten Ausgangspunkt zum Erleben und Erkunden des "Amazonas des Kraichgaus", der vom Kraichgau durch den kleinen Odenwald fließt. Ein Tag an der Elsenz bietet eine spannende Abwechslung von Naturerlebnis und sportlichem Abenteuer und ist ein toller Tagesausflug für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Nach einem ersten Zwischenstopp im traditionellen Mühlencafé bei frischem Holzofenbrot, hausgebackenem Hefeblechkuchen und anderen Frühstücksleckereien, geht der Tag sportlich los: Das Erlebniszentrum "Mühle Kolb" bietet neben zahlreichen Aktivitäten "an Land" wie Lama-Wanderungen, Bogenschießen und Kletterabenteuern verschiedene Kajaktouren auf der Elsenz an. Ob Kajaktouren stattfinden können, hängt vom Wasserstand ab.
Bevor es per Bustransfer zum Bootseinstieg in Hoffenheim oder Sinsheim geht, gibt es eine Einweisung ins Kajakfahren. Anschließend geht es im Einer- oder Zweierkajak los, um die wundervolle Landschaft auf einer vier oder acht Kilometer langen Kajaktour auf der Elsenz zu genießen. Mit etwas Glück kann man Eisvögel, Nutria, Ringelnattern oder auch Biber in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Kleinere Stromschnellen runden das spannende Erlebnis ab. Je nach individueller Paddelzeit ist man zwei bis drei Stunden auf dem Wasser unterwegs.
Danach locken die zahlreichen weiteren Angebote des Erlebniszentrums "Mühle Kolb": Wie wäre es mit einer Krimi-GPS-Tour, einer Runde Abenteuer-Bogenschießen oder einer Lama-Wanderung bevor es zurück nach Hause geht? Alle Informationen zum Aktivitätenangebot, sowie der Voranmeldung und Buchung sind hier abrufbar.
Zum Ausklang empfiehlt sich ein Besuch in der örtlichen Brauereigaststätte, um bei einem lokal gebrauten Dachsenfranzbier den erlebnisreichen Tag ausklingen zu lassen. Der Bahnhof Zuzenhausen ist nur 5 Gehminuten von der Brauerei entfernt. Mit der Linie S5 erreicht man Heidelberg nach rund 30 Minuten und Sinsheim nach rund 5 Minuten Fahrtzeit.
Weitere Informationen: Die genauen Routenbeschreibungen der vorgestellten Tipps sowie weitere Ausflugsziele gibt es auf www.deinefreizeit.com, dem Freizeitportal des Rhein-Neckar-Kreises. Unter den Rubriken "Rad & Touren", "Wandern & Führungen" und "Ein schöner Tag" finden sich zahlreiche Vorschläge für Radtouren, Wanderungen und Tagesausflügen in der Region. Hier können Sie die illustrierte Freizeitkarte sowie die Broschüren "Entdecken Sie unsere Region!" und "Deine Radtouren. Unsere Heimat." kostenlos herunterladen. Das Material kann auch per Mail über freizeit@rhein-neckar-kreis.de bestellt werden.
Weitere Kontaktadressen im kleinen Odenwald sind: www.naturpark-neckartal-odenwald.de und www.muehlekolb.de
Der zweite Teil der kleinen Serie führt in die Oberrheinebene.
Vorschlag 1: Rundtour Schwetzingen
Die erlebnisreiche und gemütliche Familien-Tour führt auf gut ausgebauten Feld- und Waldwegen durch die Natur und hat gleich zwei Highlights zu bieten: das Schwetzinger Schloss mit seiner herrlichen Parkanlage und den Hockenheimring in der Rennstadt. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten und Badegelegenheiten in einem der vielen Bäder und Seen entlang der rund 30 kilometerlagen Strecke, warten darauf entdeckt zu werden.

Vom Bahnhof Schwetzingen führt die Tour am Kurfürstlichen Schloss mit seinem herrlichen Schlossgarten vorbei nach Ketsch. Ein Stück der Beschilderung des Kraichradwegs folgend, geht es anschließend weiter zum Johanneshof, einer beliebten Gartenwirtschaft mit Hofladen. Die Radwegebeschilderung führt weiter durch die Rheinniederungen in die Tabak- und Motorsportstadt Hockenheim. Das Tabakmuseum in der ehemaligen Zehnscheuer bietet interessante Einblicke in die Tabakherstellung und für Motorsportinteressierte lohnt sich ein Abstecher ins Motor-Sport-Museum am Hockenheimring. Durch die "Schwetzinger Hardt", dem größten regionalen Waldschutzgebiet mit Erholungswald in Baden-Württemberg, geht es schließlich über Oftersheim zurück nach Schwetzingen.
Da coronabedingt noch einige Museen geschlossen bleiben, sollten sich Interessierte vor dem Besuch über die jeweiligen Öffnungszeiten informieren.
Vorschlag 2: Rundweg durch die Hardt zwischen Walldorf und Sandhausen
Die abwechslungsreiche Rundtour "Lebensader Odenwald" führt auf rund 6,8 km durch den Hardtwald zwischen Walldorf und Sandhausen und lockt mit vielen kulturellen, historischen, geologischen, botanischen sowie faunistischen Besonderheiten. Auch für Familien mit Kindern ist diese Strecke besonders geeignet, da es während der Tour viele Beobachtungsmöglichkeiten von Tieren wie zum Beispiel Silberreihern, Eisvögeln, Ameisenlöwen und Wildbienen gibt.
Start- und Zielpunkt ist der Spielplatz an der Waldschule in Walldorf, von dem die Route direkt in den Hardtwald hineinführt. Mit dem "Maulbeerbuckel", als Zeugnis der Versuche zur Seidenspinnerzucht unter den Kurfürsten Karl-Ludwig und Karl-Theodor bei Schwetzingen, und der "Lutherischen Brücke" als Gedächtnis an die Walldorfer Lutheraner, die früher keine Kirche in Walldorf hatten, passiert die Tour kulturelle wie historische Spuren vergangener Jahrhunderte.
Auch zwei Naturschutzgebiete werden durchquert: Entlang des Hardtbachs lassen sich mit ein wenig Glück eindrucksvolle Vogelarten wie Silberreiher und Eisvogel beobachten. Das enge Beieinander von trockenen und nassen Lebensräumen im Naturschutzgebiet "Zugmantel-Bandholz" bietet Raum für die verschiedensten Tier- und Pflanzenarten wie den scharfer Mauerpfeffer und das Silbergras, seltene Libellenarten, Amphibien, Wasservögel und eine ganze Fülle von Insekten.

Im Naturschutzgebiet "Pferdestrieb" können die Sandhäuser Dünen bestaunt werden. Der Name bezieht sich auf die historische Nutzung als Waldweide, während die starke Abbruchkante auf der Nordostseite durch Sandabbau entstanden ist. Heutzutage zählt das Naturschutzgebiet zu den bemerkenswertesten Dünengebieten Baden-Württembergs. Der südliche Teil ist durch einen Pfad erschlossen und bietet vom Dünenrücken bei guter Sicht Ausblick auf Bergstraße und Odenwald.
Vorschlag 3: Ausflug auf die Kollerinsel
Der Ausflugstipp führt per Fährüberfahrt mitten ins Naturschutzgebiet zum naturbelassenen Kollersee. Die Kollerinsel ist eine linksrheinische badische Halbinsel. Sie ist fast vollständig vom Rhein bzw. einem Altrhein-Arm umgeben und umfasst rund 400 Hektar. Eine PKW- und Personenfähre wird von März bis Oktober betrieben, über diese gelangt man auf dem kürzesten Weg von Brühl, Schwetzingen, Ketsch und Heidelberg zum Kollersee.

Zunächst startet die Anreise per Auto oder Rad zur Fährüberfahrt zur Kollerinsel in Ketsch. Besonders die Radanreise ist sehr zu empfehlen, da es sich auch auf der Insel prima radeln lässt.
Mit der kurzen Fährüberfahrt und einer frischen Brise um die Nase beginnt das "Urlaubsfeeling". Schon in Sichtweite befindet sich etwas erhöht das erste mögliche Zwischenziel: das Restaurant Kollerinsel. Eine herrliche Terrasse und im Innenbereich ein direkter Blick in die Reithalle können bei einem schönen Mittagessen oder zweitem Frühstück genossen werde.
Nach der Einkehr geht es in einem ca. 30-minütigen Verdauungsspaziergang bis zum See. Ob Stand-up-Paddling oder einfach nur die Blicke über das Wasser schweifen lassen, den See genießen und die Seele baumeln lassen – hier ist für jeden etwas dabei. Ein kleiner Kiosk am Campingplatz sorgt für Erfrischungsgetränke und kleine Snacks. Umkleidekabinen und öffentliche Dusch- und Toilettenwagen zählen nicht zur Infrastruktur, dafür ist hier alles beschaulicher und naturbelassener als an den großen Badeseen.
Weitere Informationen: Die genauen Routenbeschreibungen der vorgestellten Tipps sowie weitere Ausflugsziele gibt es auf www.deinefreizeit.com, dem Freizeitportal des Rhein-Neckar-Kreises. Hier finden sich zahlreiche Vorschläge für Radtouren, Wanderungen und Tagesausflügen in der Region. Hier gibt es die illustrierte Freizeitkarte sowie die Broschüren "Entdecken Sie unsere Region!" und "Deine Radtouren. Unsere Heimat." kostenlos zum Download.
Weitere Kontaktadressen in der Oberrheinebene sind: www.kurpfalz-tourist.de und www.deinefreizeit.com/deine-freizeit/natur/schwetzinger-hardt/
Der erste Teil der kleinen Serie führt ins Neckartal.
Vorschlag 1: Rad-Rundtour mit Start in Eberbach
Schöne mittelalterliche Häuser bilden in engen Gassen das Zentrum von Eberbach. Die kleinen Plätze sind mit Straßencafés und Restaurants gesäumt - der perfekte Startpunkt für eine Radtour. Die Route führt zunächst durch die Innenstadt und auf die andere Seite des Neckarufers. Es geht über die Brücke, vorbei am Campingplatz von Neckarwimmersbach, weiter auf dem asphaltierten Radweg in Richtung Pleutersbach, an Gärten und Streuobstwiesen immer entlang des Neckarufers.
Bei Pleutersbach lockt ein wunderbarer Ausblick auf den Neckar, dieser wirkt fast wie ein großer See inmitten hoher, enger Berge. Das liegt an einer Staustufe, die die Geschwindigkeit des Flusses bei Hirschhorn drosselt. Nun folgt einer der schönsten Streckenteile durch lichtdurchflutete Wälder entlang des Flusslaufes bis nach Ersheim.

An der ersten Neckarschleife ist ein wenig Muskelkraft gefragt, denn der Weg über den Tunnel der B37 führt bergauf, bevor man auf der anderen Seite wieder ins Tal hinunterradelt. Ein gut ausgebauter, gewalzter Weg zwischen Wald und dem angrenzenden Neckar bringt die Radler vorbei an Hirschhorn in Richtung Neckarhäuser Hof. Nun heißt es in die Pedale treten: Der Weg bis Haag ist steil. Für gut Trainierte oder E-Bike-Fahrer ist dieser Streckenabschnitt jedoch kein Problem. Zum Trost für weniger Geübte: Die Anstrengung lohnt sich immerhin.
Die Strecke führt über Haag, Schwanheim und Allemühl durch herrliche Waldgebiete, die besonders im Sommer schönen Schatten spenden. Ab Allemühl wird die Tour durch das Plätschern des Pleutersbachs begleitet, der bis zum gleichnamigen Ort zurück ins Neckartal führt. Jetzt geht es auf dem Neckartalradweg zurück nach Eberbach.
Vorschlag 2: Wanderung am Eberbacher Pfad der Flussgeschichte
Ein Landstrich voller Überraschungen erwartet den Wanderer auf diesem etwa zehn Kilometer langen Rundweg: steile Bergflanken, mittelalterliche Burgen, idyllische Dörfer und lebendige Städtchen. Und nebenher lässt sich sogar noch etwas lernen. Auf 15 Tafeln wird auf dem Eberbacher Pfad der Flussgeschichte die geologische und flussgeschichtliche Entwicklung des Neckars eindrucksvoll und verständlich dargestellt.

Die Route beginnt am altehrwürdigen Thalheimschen Haus, Sitz des Eberbacher Naturparkzentrums in der Kellereistraße und verläuft zunächst durch die Altstadt. Vier Tafeln im mittelalterlichen Stadtbild zeigen, dass Eberbach immer eng mit dem Fluss verbunden war und bis heute noch ist. Dann führt der Naturpark-Pfad bergauf in die herrliche Kulturlandschaft auf den Breitenstein. Hier entdeckt man Umlaufberge, die einst von Neckarschleifen umzogen wurden, sowie weitere frühere Talböden des Neckars. Hier wird auch klar, warum das markante Eberbacher Neckarknie Überbleibsel einer Flussanzapfung ist und wie der junge Neckar sein Einzugsgebiet im Lauf der Jahrmillionen sukzessive erweitern konnte.
Vorschlag 3: Tagesausflug ins romantische Neckartal
Wenn das kein gelungener Beginn für einen Tagesausflug ist: Wer sich für den Trip nach Neckargemünd und auf den Dilsberg entscheidet, darf erst einmal entspannt mit dem Schiff fahren. Los geht's in Heidelberg und mit der "Weißen Flotte". Etwa eine Stunde lang schippert man so gemütlich durchs Neckartal - natürlich unter den geltenden Abstands- und Hygieneregeln. Die "Weiße Flotte" fährt derzeit außerdem mit einem Corona-Sonderfahrplan.
In Neckargemünd angekommen, folgt eine etwa zweieinhalbstündige Wanderung entlang des Neckarsteigs durch die Altstadt bis hoch auf den Dilsberg. Die Strecke hat ein paar knackige Anstiege, doch die Ausblicke lohnen sich. Ein großer Teil des Wanderwegs führt auf schönem Waldboden durch den Wald, sodass Wanderschuhe und ein kleiner Wanderrucksack mit Getränken gut für die rund 7,5 Kilometer lange Strecke rüsten.

Auf dem Dilsberg locken beispielsweise das Gasthaus "Zur Sonne" oder die Chocolaterie im Gasthaus "Zur Burg" zu einer kulinarischen Pause. Hier gibt es Schokolade vom Feinsten, aber auch Herzhaftes. Wer den herrlichen Blick ins Neckartal genießen möchte, steigt über den Treppenturm des Palas und einen hölzernen Steg auf die Ringmauer. Öffentliche Führungen durch die Burgruine gibt es unter geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen an Sonn- und Feiertagen.
Auf dem Rückweg fährt der Rhein-Neckar-Bus 753 von der Haltestelle "Vor dem Tor" über Rainbach zurück nach Neckargemünd. Mit einem Bummel durch die historische Altstadt mit ihrer 1000-jährigen Geschichte lässt sich der Tagesausflug mit einem Eis oder kühlen Getränk abrunden, bevor es in die S-Bahn zurück nach Heidelberg geht.
Weitere Informationen: Die genauen Routenbeschreibungen der vorgestellten Tipps sowie weitere Ausflugsziele gibt es auf www.deinefreizeit.com, dem Freizeitportal des Rhein-Neckar-Kreises. Unter den Rubriken "Rad & Touren", "Wandern & Führungen" und "Ein schöner Tag" finden sich zahlreiche Vorschläge für Radtouren, Wanderungen und Tagesausflügen in der Region. Im Downloadbereich können die illustrierte Freizeitkarte sowie die Broschüren "Entdecken Sie unsere Region!" und "Deine Radtouren. Unsere Heimat." kostenlos heruntergeladen oder über freizeit@rhein-neckar-kreis.de bestellt werden. Weitere Infos gibt es unter www.naturpark-neckartal-odenwald.de , www.tg-odenwald.de und www.romantische-vier.de