Das hat die Region zu bieten
Ein Urlaub in der Ferne ist wegen Corona in diesem Sommer kaum machbar. Doch auch in der Region gibt es zahlreiche Ausflugziele. Zeitjung-Redakteur Falk-Stéphane Dezort stellt seine "Top 6" vor.


1. Alles mit Motor: Technik-Museum in Sinsheim
Pompöse Straßenkreuzer, blitzende Chromkarossen, noble Oldtimer, mächtige Maschinen und gleich zwei Passagier-Überschallflugzeuge: nur eine kleine Auswahl der Sehenswürdigkeiten im Technik-Museum. Ölflecken auf dem Boden, Dieselgeruch in der Luft: Hier kann man Geschichte tatsächlich atmen. Die Hallen in der Sinsheimer Neulandstraße bieten auf über 50.000 Quadratmeter Platz für rund 3000 Exponate. Im Grunde steht dort alles, was rollt, fliegt – oder auch schwimmt.
Neben den martialischen Weltkriegspanzern, einer Formel 1- und Maybachsammlung können Besucher aber auch das Innere der Tupolev und der Concorde betreten oder 3D-Filme im hauseigenen IMAX-Kino bestaunen. Zahlreiche Exponate können, so lange man ausreichend Kleingeld dabei hat, auch gestartet werden.
Das Museum hat an 365 Tagen im Jahr von 9 bis 18 Uhr geöffnet, an Wochenenden und an Feiertagen kann man bis 19 Uhr durch die Ausstellungen schlendern.
Erwachsene zahlen 17 Euro Eintritt für eine Tageskarte, für Kinder von 5 bis 14 Jahren kostet diese 13 Euro.
Info: sinsheim.technik-museum.de

2. Waghalsige Racer: "Martino Fun Kart" in Sinsheim
Schnell noch einen Turbopilz essen oder mit einem Schildkrötenpanzer die Konkurrenz abwerfen. Den Spiele-Klassiker "Super Mario Kart" hautnah erleben kann man bei "Martino Fun Kart" in Sinsheim. Dabei gibt es sieben verschiedene Welten: Dschungel, Eiswelt, Canyon, Pilze, Gebirge mit Burg, fleischfressende Pflanzen und Wüste. Auf der Strecke muss man den Fallen ausweichen und über die Hologramme verschiedene Power-ups einsammeln.
Diese beschleunigen das Kart (Turbo) oder verlangsamen die Gegner (beispielsweise Feuerbälle), sodass man sie problemlos überholen kann. Noch schneller wird man, wenn man es schafft, mit den Karts durch die Kurven zu driften.
Angeboten werden die Rennen auch in verschiedenen Schwierigkeiten. Während und nach den Rennen kann man die detaillierte Auswertung auf einer Leinwand anschauen und so die Strategie optimieren.
Geöffnet ist die Kartbahn donnerstags und freitags, von 15 bis 22 Uhr, samstags, von 11 bis 23 Uhr sowie sonntags, von 14 bis 21 Uhr.
Info: www.martino-fun-kart.de

3. Weltneuheit lockt - "BikiniArtMuseum" in Bad Rappenau
Erst Anfang Juli eröffnet, kommt das "BikiniArtMuseum" (BAM) in Bad Rappenau als absolute Neuheit daher. Es ist das weltweit erste Museum für Bademoden. Auf rund 2000 Quadratmetern ist im BAM alles zu finden, was in irgendeiner Form mit Bademoden, allen voran dem Bikini, zu tun hat. Ob als Kunstwerk, historische Textilien oder in Videos.
Und auch Jugendlichen wird im BAM allerhand geboten. So gibt es spezielle "Selfie-Spots" an denen die Besucher zahlreiche Fotomotive finden, um sie anschließenden auf Instagram, TikTok, Snapchat und Co. zu teilen. Zusätzlich gibt es im Erdgeschoss einen Raum mit Glaswänden und Illuminationen. Sie sollen ein besonderes Disco-Gefühl bei den Besuchern wecken.
Im Sommer gelten im BAM Eröffnungsangebote. Jugendlich bis 17 Jahre, Schüler und Studenten zahlen neun Euro Eintritt. Wer im Bikini oder in Badehose kommt, zahlt nur die Hälfte. Geöffnet ist das Museum mittwochs, donnerstags und sonntags von 10 bis 20 Uhr, freitags und samstags von 10 bis 22 Uhr.
Info: Tickets unter www.bikiniartmuseum.com

4. Frisbee-Duell: Discgolf im Kurpark Bad Rappenau
Wahrscheinlich hat jeder schon einmal mit seinen Freunden am Strand, im Schwimmbad, im Garten oder im Park eine Frisbee hin und her geworfen. Doch mit der flachen, kreisrunden Scheibe lässt sich weitaus mehr anstellen. So etwa im Kurpark Bad Rappenau. Dort wurde im vergangenen Sommer die einzige Discgolf-Anlage der Region eingeweiht.
Auf insgesamt neun Bahnen können sich Jung und Alt messen und zeigen, wer das gefühlvollere Händchen hat. Vom Startpunkt ist es das Ziel, die Scheibe mit so wenig Versuchen wie möglich ins Metalnetz zu befördern. Aber Achtung: Bäume, Sträucher und Gräser sorgen auf dem Weg zum Sieg für zahlreiche natürliche Hindernisse. Nicht selten landet eine Frisbeescheibe auch mal im Bach des Kurparks.
Wer keine Frisbee oder nur eine "Werbegeschenk"-Frisbee daheim hat, kann sich beim Parkcafé oder am Kurhaus gegen zehn Euro Pfand eine Scheibe ausleihen. Die Nutzung der Discgolf-Anlage ist kostenfrei und kann leicht mit einem Besuch im Rappsodie-Freibad oder auf den Spielplätzen im Kurgebiet verknüpft werden.
Profis benötigen für die Discgolf-Anlage im Kurpark übrigens nur 27 Versuche.

5. Für Jung und Alt: Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn
Mehr als 100 Attraktionen für Jung und Alt warten im darauf, in den Sommerferien entdeckt und erobert zu werden. Ausgelegt sind die Fahrgeschäfte für die ganze Familie.
Insgesamt gibt es in Tripsdrill sechs Achterbahnen. Neu dabei sind seit diesem Jahr "Hals-über-Kopf" und "Volldampf". Aber auch zahlreiche Wasser-Attraktionen wie die "Badewannen-Fahrt zum Jungbrunnen" oder das "Waschzuber-Rafting" sorgen für Vergnügen, und an besonders heißen Tagen sogar für eine Abkühlung. Darüber hinaus kann man sich im Gaudi-Viertel und im Kinderland gehörig austoben.
Wer es im Erlebnispark aber etwas ruhiger mag oder nach den waghalsigen Fahrten mit den Achterbahnen vielleicht einfach nur eine Pause benötigt, kann sich im Bauerntheater oder beim Entdecken der vielen Ausstellungen ausruhen.
Info: Geöffnet ist der Erlebnispark täglich von 9 bis 18 Uhr. Tickets ab 29,50 Euro gibt es ausschließlich unter www.tripsdrill.de

6. Wissenschaft pur: "Experimenta" in Heilbronn
Neue Filme und Shows im "Science Dome" sowie die Mitmach-Ausstellung "Schlag-Zeug" versprechen in den Sommerferien in der "Experimenta" eine spannende Reise in die Welt der Naturwissenschaft und Technik.
Auf vier Etagen des Neubaus, der 2019 eröffnet wurde, begeistern momentan coronabedingt nur 200 der 275 interaktive Exponate.
Auf Ebene 1 eröffnet der Bereich "Stoffwechsel" einen überraschenden Blick auf den Alltag. "Kopfsachen" auf Ebene 2 erklärt, wie komplex und vielfältig Menschen mit ihren Sinnen die Welt wahrnehmen. Die Ebene 3 mit dem Bereich "Weltblick" macht deutlich, wie mithilfe von Technik und Wissenschaft die Welt untersucht, gestaltet und verändert werden kann. Und das "Forscherland" auf Ebene 4 ist ein einzigartiger Abenteuerspielplatz, auf dem experimentiert, getüftelt und gestaltet wird. Hier können Kinder in der Wasserlandschaft testen, wie eine Schleuse funktioniert, fliegende Objekte bestaunen oder ins Baumhaus klettern.
Info: Die Corona-Öffnungszeiten und Tickets gibt es unter www.experimenta.science/de/aktuell