Wird der Dossenheimer Kreisel nach dem Crash umgestaltet? (plus Fotogalerie)
Der Polizei zufolge sei der Kreisel kein Unfallschwerpunkt und die Lore soll wieder aufgestellt werden werden. Doch die Verkehrsbehörde prüft, ob das Kunstwerk bleiben darf.

Dossenheim. (cm) Muss die bei einem Unfall am Wochenende beschädigte Lore auf dem Kreisel am Ortseingang von Schriesheim kommend abgebaut werden? Bekanntlich war es hier in der Nacht zum Sonntag gegen 3 Uhr zu einem spektakulären Unfall gekommen, bei dem ein Audi mit voller Wucht gegen die auf der Mittelinsel des Kreisels aufgestellte Lore prallte.
Diese stürzte um und wurde beschädigt. Der Wagen kam mit der Vorderachse auf dem Kunstobjekt zum Stehen. Der 26-jährige alkoholisierte Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt. Die Verkehrsbehörde prüft nun, ob die "Kreisel-Kunst" bleiben darf.
Bekanntlich hatte es vor einigen Jahren eine Diskussion um Kunstwerke auf Kreisverkehren gegeben. "Der Kreisverkehrsplatz liegt innerhalb der geschlossenen Ortslage in Ortsrandlage", erklärt Silke Hartmann als Sprecherin der Verkehrsbehörde im Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises. "Nach dem seinerzeitigen Erlass des Landes Baden-Württemberg zur Kunst auf Kreisverkehrsplätzen war die Entfernung der Lore nicht erforderlich."
Vielmehr konnte die Verkehrssicherheit auch durch alternative Maßnahmen wie die Anordnung zusätzlicher Schilder und durch bauliche Eingriffe wie das Aufrauen der Kreismittelinsel sichergestellt werden, berichtet Hartmann und kündigt an: "Unser Amt für Straßen- und Radwegebau wird aber den Unfall zum Anlass nehmen, mit der Gemeinde Dossenheim nochmals über die Gestaltung des Kreisverkehrsplatzes ins Gespräch zu kommen."
Gemeindesprecherin Mareike de Raaf berichtet, dass noch Abstimmungen laufen: "Es ist aber geplant, die Lore zu reparieren und wieder aufzustellen." Laut Polizeisprecherin Sabine Abeln handele es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt.
In den vergangenen drei Jahren sei es dort zu sieben Verkehrsunfällen gekommen. Die Lore traf es nun erstmals. "Es ist hier festzustellen, dass die Unfallursache in der Regel auf individuelle Fahrfehler unter anderem durch nicht angepasste Geschwindigkeit oder wie im vorliegenden Fall auf die Fahruntüchtigkeit zurückzuführen ist", so Abeln.
Update: Montag, 3. November 2025, 19.45 Uhr
Autofahrer rammt Dossenheimer "Lore" im Kreisel
Bei dem Zusammenstoß mit dem Kreiselkunstwerk wurde der Audi demoliert. Der Fahrer kam zwar mit dem Schrecken davon, ist aber nun seinen Führerschein los.
Dossenheim. (cm) Das haben die Einsatzkräfte nicht erwartet, nachdem sie zu einem "Autobrand nach Unfall" auf die Bundesstraße B3 alarmiert worden waren: Zu einem spektakulären Unfall ist es in der Nacht auf Sonntag gegen 3 Uhr auf der Bergstraße am Kreisel am Ortseingang im Norden kommend gekommen.
Laut Polizei verlor der 26-jährige Fahrer die Kontrolle über seinen Audi A3. Der Wagen setzte auf der Vorinsel des dortigen Kreisverkehrs auf, beschädigte ein Verkehrsschild, "schanzte" anschließend über die Mittelinsel und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen eine dort als "Kreisel-Kunst" aufgestellte Lore.
Der Wagen kam schließlich mit der Vorderachse auf dem Kunstobjekt zum Stehen. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab laut Polizei einen Wert von ein Promille.
Der 26-Jährige musste eine Blutprobe und seinen Führerschein abgeben. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Der Audi A3 musste abgeschleppt werden, der Schaden wird auf 30.000 Euro geschätzt.
Auch für die Feuerwehr war es ein besonderer Einsatz. Für 16 Einsatzkräfte war die Nacht früh zu Ende. Sie sperrten zunächst den Kreisverkehr, leuchteten die Einsatzstelle aus und sicherten das Fahrzeug gegen Wegrollen.
Da aus dem Motorraum Rauch drang, wurde dieser mit hydraulischem Rettungsgerät geöffnet. Die Fahrzeugbatterien wurden abgeklemmt und der Motorraum "gewässert". Abschließend fingen die Einsatzkräfte auslaufendes Öl auf und kontrollierten mit der Wärmebildkamera.
Kommandant Stefan Wieder sprach auf RNZ-Anfrage von einer "besonderen Herausforderung", da das Fahrzeug hochstand. Dieses musste gegen Wegrollen gesichert werden. Es musste zuerst eine Rettungsplattform aufgebaut werden.
"Der Fahrer hatte großes Glück im Unglück", meinte Wieder. Der Wagen verfehlte eine Mauer aus Porphyrsteinen nur knapp. An dem Kreisel gebe es immer mal wieder Unfälle, einen Schwerpunkt sehe Wieder aber nicht: "Bisher haben es alle an der Lore vorbeigeschafft." Dieses Mal blieben dafür die Birken unbeschädigt.
Wie stark die Lore beschädigt wurde und ob sie wieder aufgestellt werden kann, müsse nun geprüft werden, so Wieder.
Update: Sonntag, 2. November 2025, 19.41 Uhr













