Neues Dorfgemeinschaftshaus kann kommen
Der Gemeinderat stellt mit dem Beschluss die Weichen für das neue Gebäude. Was für den Neubau geplant ist.

Rosenberg. (F) Einen bedeutenden Beschluss fasste der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend, denn er stellte einstimmig die Weichen zum Bau eines neuen Dorfgemeinschaftshauses in Rosenberg, das direkt neben dem im Bau befindlichen Feuerwehrhaus in der Hermann-Hagenmeyer-Straße entstehen soll.
Wie Bürgermeister Matousek erläuterte, nahmen in früheren Jahren die Gaststätten die Funktion als Versammlungsraum in den Dörfern wahr. Mit dem Wegbrechen der Gastronomie fallen auch diese Nutzungen der Dorfgemeinschaft weg. In Sindolsheim hat die bestehende Mehrzweckhalle diese Funktion seit dem Jahr 1974 wahrgenommen, und in den Folgejahren erfolgte mit dem Anbau der Küche und der Toilettenanlage eine optimierte Nutzung.
Im Jahr 2000 wurde zusammen mit dem Förderverein Bronnacker die alte Schule im Dorf zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. In Hirschlanden hat in den Jahren 1990 bis 1996 die Dorfgemeinschaft den ehemaligen Saal der Gaststätte "Pfeiferhannes" zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.
In Rosenberg nahm der "Löwensaal" über Jahre hinweg die Funktion einer Versammlungsstätte ein. Mit der Schließung Anfang der 1990er Jahre hatte der Ortsteil Rosenberg nur noch eingeschränkt einen Versammlungsraum.
Das vorhandene evangelische Gemeindehaus in Rosenberg konnte diese Aufgabe aufgrund der kleinen Größe nicht abfangen, und auch der Sitzungssaal im Rathaus ist nur eingeschränkt nutzbar. "Hinzu kommen noch", so der Bürgermeister, "die Brandschutzanforderungen".
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Mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Rosenberg sei nach dem Raumprogramm auch ein Versammlungsraum von mindestens 70 Quadratmetern erforderlich. Im Zuge der Planung im Jahr 2020 habe man diesen Raum vergrößert und eine multifunktionale Nutzung als Dorfgemeinschaftshaus vorgesehen. Für den Neubau der Feuerwehr sowie für das angrenzende Dorfgemeinschaftshaus hat man gleichzeitig einen Bauantrag gestellt.
Aufgrund der rasant gestiegenen Baukosten im Jahr 2021 und 2022 hat man aus Kostengründen entschieden, den geplanten Bau des Dorfgemeinschaftshauses zunächst zurückzustellen und als ersten Bauabschnitt den Neubau der Feuerwehr zu realisieren. Weitere Alternativstandorte wurden im Vorfeld geprüft, aber verworfen.
Im Rahmen einer Klausurtagung wurde vom Gremium der Bedarf eines Dorfgemeinschaftshauses in Rosenberg festgestellt. Bei der Planung orientierte man sich am vorhandenen Dorfgemeinschaftshaus in Hirschlanden. Der Saal hat eine Größe von 144 Quadratmetern, in dem 199 Personen Platz finden. Zum Raumprogramm gehören auch eine Küche, ein Lagerraum, ein Stuhllager sowie eine Toilettenanlage.
Mit dem Antrag der Gemeinde als Mogena-Gemeinde besteht die Möglichkeit, für das Projekt einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Netto-Baukosten zu erhalten. In der mittelfristigen Finanzplanung ist der Bau dieses Gebäudes enthalten. Die Kostenschätzung stammt aus dem Jahr 2022 und wird stetig fortgeschrieben, derzeit liegt diese bei rund 2 Millionen Euro.
Die Gemeindeverwaltung, so der Bürgermeister, beabsichtige, noch in diesem Monat einen Mogena-Antrag zu stellen. Man hoffe, dass man im März kommenden Jahres mit der Ausführungsplanung beginnen kann. Baubeginn könnte dann Ende 2025 sein. Die Baugenehmigung liegt bereits vor.
Bürgermeister Matousek stellte fest, dass der Neubau gute Voraussetzungen für ein dörfliches Leben in Rosenberg biete. Nach zwei Wortmeldungen durch Gemeinderätin Nadin Rechner und Ulrich Hermann, die beide den Neubau ("Wenn nicht jetzt, wann dann?") befürworteten, beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass im Anschluss an das Feuerwehrgerätehaus ein Dorfgemeinschaftshaus für den Ortsteil Rosenberg gebaut werden soll. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, einen Zuschussantrag zu stellen.