"So helfen zu können, ist ein echter Segen"

Von Manon Lorenz

Neckar-Odenwald-Kreis. Beim offiziellen Abschluss der RNZ-Weihnachtsaktion im Neckar-Odenwald-Kreis 2017/18 wurde eines klar: Die Spendenbereitschaft der RNZ-Leser ist ungebrochen. Und sie sorgte für einen neuen Rekord: 79.720 Euro kamen dank der großzügigen Unterstützung der RNZ-Leser zusammen, und wie jedes Jahr legte die Sparkasse noch 10 Prozent des Betrags, also fast 8000 Euro, obendrauf. Somit stehen 87.691 Euro - und damit 4415 Euro mehr als im vergangenen Jahr - zur Verfügung, um Bedürftigen im Landkreis zu helfen.

Dieses Geld werde dringend benötigt, betont Meinrad Edinger, Geschäftsführer des Caritasverbands im Landkreis, denn: "Die Zahl derer, die Hilfe in Anspruch nehmen, steigt stetig", was auch Birgit Morsch vom Fachbereich Jugend und Soziales des Landratsamtes bestätigte. Im gleichen Maß wie die Hilfsbedürftigkeit steige aber auch die Hilfsbereitschaft der Leser von Jahr zu Jahr. Auch Guido Zilling, Geschäftsführer des Diakonischen Werks NOK, lobte die beständige Spendenbereitschaft der Menschen aus der Region. Die Erfahrung zeige: "Wer einmal dabei ist, spendet auch im nächsten Jahr gerne wieder."

Seit 2009 veranstalten die RNZ-Redaktionen Mosbach und Buchen die Spendenaktion zur Weihnachtszeit zusammen mit dem Diakonischen Werk, dem Caritasverband und dem Fachbereich Jugend und Soziales. So konnte in den letzten neun Jahren eine Spendensumme von rund 568.000 Euro für Menschen in Not erzielt werden.

Das hätte beim Start damals keiner geglaubt, hielten die beiden Redaktionsleiter Gerhard Layer und Fritz Weidenfeld fest und verbanden dies mit einem "dicken Dankeschön" an die RNZ-Leser.

Ebenso ging Dank an die Partner dieser Hilfsaktion, zu denen kräftig fördernd auch die Sparkasse Neckartal-Odenwald zählt, die Jahr für Jahr die Überweisungsträger finanziert und mit ihrer großzügigen Schlussspende aufwartet.

Für Gerhard Stock, den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Neckartal-Odenwald, liegt das Besondere in der unmittelbaren Hilfe, die den bedürftigen Menschen durch die Spenden zuteil wird. "Es gibt kaum eine Aktion, die die Menschen so breit erreicht. Es werden die bedacht, die das Geld wirklich brauchen, und die Leute können sicher sein, dass es auch ankommt."

Dabei erlebe man auch immer wieder spontane Gesten der Hilfsbereitschaft, erzählt Gerhard Layer. "Manche Leute kommen zu uns in die Redaktion, legen Geld direkt auf den Tisch und wollen nicht mal ihren Namen sagen." Oft handele es sich dabei nur um kleine Beträge, die sich aber nach und nach summierten. Und dass man nach wie vor für jede Spende dankbar ist, unterstrichen alle bei der Bilanzrunde.

Trotz der positiven Erfahrungen in den letzten Jahren ist Caritas-Mann Meinrad Edinger immer wieder von Neuem vom Ausmaß der Spendenaktion überrascht. "Jedes Jahr solche Beträge zur Verfügung zu haben, das ist eigentlich unvorstellbar", sagt er und fügt hinzu: "So helfen zu können, das ist ein echter Segen."