Knapp 100.000 Euro wurden schon gespendet
Wichtige Hilfe für die Arbeit der Sozialen Dienste - Aktion inzwischen unverzichtbar geworden

Symbolfoto: dpa
Heidelberg. (os) Jetzt kommt die Weihnachtsaktion erst so richtig in Fahrt: Genau 99.985 Euro waren am Donnerstag auf dem Spendenkonto eingegangen. Dank Tausender RNZ-Leser können die Mitarbeiter der "Sozialen Dienste" in den Sozial- sowie Kinder- und Jugendämtern der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises in dieser Vorweihnachtszeit ihren finanziell schwach gestellten "Schützlingen" etwas Hoffnung machen.
Wie dankbar diese Hilfe aufgenommen wird, betont rechtzeitig zum Beginn der heißen Phase der Weihnachtsaktion der stellvertretende Leiter des Heidelberger Kinder- und Jugendamtes, Günter Wottke: "Die RNZ-Weihnachtsaktion ist schon unverzichtbar geworden." Und jeder Euro kommt direkt bei den Bedürftigen an.
Für Wottke, der die Abteilung "Soziale Dienste" seines Amtes mit 35 Mitarbeitern und fünf Teams leitet, ist es ein Segen, dass dank der Spendenbereitschaft so vieler Menschen Hilfen möglich werden, die innerhalb des staatlichen sozialen Netzes keinen Raum mehr haben. Dies gilt sowohl für die Weihnachtszeit, wo es etwa darum geht, kinderreichen Familien mit geringem Einkommen oder Alleinerziehenden etwas unter die Arme zu greifen, als auch für das ganze kommende Jahr. Denn immer dann, wenn die Mitarbeiter der "Sozialen Dienste" mit einer akuten Notlage konfrontiert werden, können sie aus Mitteln des Spendentopfes rasch und unbürokratisch Hilfe leisten - so wie ihre Kollegen vom Amt für Soziales und Senioren der Stadt und bei den entsprechenden Ämtern des Rhein-Neckar-Kreises.
Unterstützt werden sie dabei noch von den Trägern der freien Wohlfahrtspflege in Stadt und Land, freilich in eigener Regie. Denn auch die Wohlfahrtsverbände (Caritas, Diakonisches Werk, Paritätischer, Arbeiterwohlfahrt und DRK) erhalten Anteile aus dem RNZ-Spendentopf, mit denen sie das ganze Jahr über in Fällen plötzlicher Not spontan helfen können.
Wo Not am Mann ist, erfahren die "Sozialen Dienste" des Kinder- und Jugendamtes in den von der RNZ täglich geschilderten Fällen meist über Kindertagesstätten, Schulen, Nachbarn oder Ärzte. Oft geht es um Erziehungs- oder Gesundheitsfragen, bei denen früh ein Netzwerk greifen soll, doch bei näherem Hinschauen stößt man rasch auch auf finanzielle Probleme, auf materielle Not. Dies betrifft neben kinderreichen Familien vor allem Alleinerziehende, die oft über kein familiäres Netz verfügen. Mitunter müssen Eltern auch dazu angeleitet werden, stärker auf die Bedürfnisse ihrer Kinder zu achten. So werden viele Fälle, die für die Weihnachtsaktion vorgeschlagen werden, mit einem besonderen Dienst verbunden, etwa einer sozialpädagogischen Familienhilfe, die mit den Eltern Ziele zur Verbesserung der familiären Situation aufstellt.
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"Wir haben stets das Kindeswohl im Blick", sagt Günter Wottke. Gerade die Mittelverwaltung durch die Familienhelfer sorge dafür, dass wirklich die Kinder von den Spenden profitieren. Die Kinder und Jugendlichen aus prekären Verhältnissen zu stabilisieren, ist das besondere Anliegen. Denn oft leiden sie unter häuslicher Gewalt, Trennung der Eltern, Schicksalsschlägen oder finanzieller Not als Folge langer Arbeitslosigkeit.



