Mosbach

Im Oktober sollen die Studenten ins neue Wohnheim einziehen

Arbeiten am gehen in die Endphase - Zufahrten sind laut Studierendenwerk baurechtlich genehmigt

09.07.2019 UPDATE: 10.07.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden

Das Studierendenwohnheim zwischen Odenwald- und Hauptstraße, das sich dem Studierendenwerk Heidelberg zufolge in der Bauendphase befindet, bietet künftig 84 Plätze in vollmöblierten Einzel-Appartements. Foto: Alexander Rechner

Von Alexander Rechner

Mosbach. Nach der Schule ziehen die meisten bei den Eltern aus. Wohin jetzt am neuen Studienort - WG-Zimmer, eigene Bude oder doch in einem Studierendenwohnheim? Damit die in Mosbach Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg eine weitere Möglichkeit für studentisches Wohnen haben, baut das Studierendenwerk Heidelberg gerade (noch) ein neues Wohnheim.

Nach einigem Hin und Her entsteht zwischen Odenwald- und Hauptstraße ein Gebäude, das 84 jungen Frauen und Männer ein Zuhause auf Zeit bieten soll. Am 1. Oktober dieses Jahres sollen dort die ersten einziehen. Dann wird auf dem Gelände der ehemaligen Landeszentralbank wieder Leben herrschen.

Viele Pendler, die auf der Bundesstraße 27 täglich unterwegs sind, können den Fortschritt des imposanten Bauwerks an der rege frequentierten Stelle in der Innenstadt beobachten. Laut Katrin Bansemer vom Studierendenwerk Heidelberg befindet sich das Studierendenwohnheim in der Bauendphase. Aktuell sei man auf der Baustelle mit abschließenden Maler-, Bodenbelags- sowie Fassadenarbeiten beschäftigt. Parallel dazu liefen auch noch Restarbeiten an der Tiefgarage.

Just diese Tiefgarage wurde Anfang des Jahres als Grund für die bauliche Verzögerung genannt. Damals wurde bekannt, dass das Vorhaben nicht fristgerecht fertiggestellt werden kann. Denn die Tiefgarage musste aufgrund der örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Und dies hätte man mit den Beteiligten formalrechtlich abstimmen müssen, so Katrin Bansemer, das Ganze habe man inzwischen geklärt. Derzeit sei man nun mit der Errichtung der Zu- und Abfahrtsrampen dieser Tiefgarage beschäftigt.

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In der Vergangenheit betrachteten Anwohner das Vorhaben mit Argusaugen. Immer wieder gab es kritische Stimmen. So sei nach Ansicht einiger Nachbarn unter anderem die Zufahrt von der Hauptstraße für die Feuerwehr und Rettungsdienste nicht geeignet, um in einem möglichen Ernstfall die Wohnanlage erreichen zu können. Dagegen führt Katrin Bansemer vom Studierendenwerk dazu aus: "Die notwendigen Zufahrten für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge wurden geprüft und sind baurechtlich genehmigt". Von der Großen Kreisstadt Mosbach sind dazu keine weiteren Details zu erfahren. Das Bauamt dürfe aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Auskünfte zu privaten Baumaßnahmen geben, teilt die städtische Pressestelle auf RNZ-Nachfrage mit. Nach Aussage von Katrin Bansemer ist die Maßnahme aber zwischenzeitlich von der Baurechtsbehörde in vollem Umfang genehmigt. Angesichts dessen geht man im Studierendenwerk Heidelberg auch davon aus, dass es keine weiteren juristischen Auseinandersetzungen geben wird.

Wie viel Geld das Studierendenwerk in das stattliche Bauwerk investiert, wollte man nicht genau beziffern. Jedoch belaufen sich laut Katrin Bansemer die Gesamtkosten für das in Holzmodulbauweise zu errichtende Gebäude auf einen mehrstelligen Millionenbereich - inklusive der Tiefgarage. Die neue studentische Wohnanlage bietet in Zukunft 84 Betten in vollmöblierten Einzel-Appartements, Gemeinschaftsraum und Innenhof.

Wobei ab Mitte August die Möblierung vorgesehen ist. In der Folge sollen die Arbeiten an der Außenanlagen angepackt werden. Die Immobilie soll zudem mit einer Fotovoltaikanlage, Luft-Wasser-Wärmepumpen und extensiver Dachbegrünung ausgestattet sein. Dies zielt darauf ab, um "einen möglichst klimaneutralen Betrieb zu ermöglichen", wie die Pressesprecherin des Studierendenwerks darlegt.

Ort des Geschehens

An einer ganz anderen Stelle in der Stadt wird nachts weiterhin Licht aus studentischen Zimmern schimmern: aus dem ehemaligen Haus St. Bernhard der Steyler Missionare. Wo einst die Ordensangehörigen gewohnt hatten, leben seit Anfang des Jahres internationale Studentinnen und Studenten. Nach der Schließung der Mosbacher Niederlassung Mitte des vergangenen Jahres war das Wohngebäude zunächst leer gestanden. Zuletzt hatte es dann den Studierenden ein Zuhause gegeben - allerdings nur übergangsweise bis Ende des Jahres. Doch hinsichtlich einer "Weiterentwicklung dieses Engagements" steht das Studierendenwerk Heidelberg mit dem Orden in gegenseitigem Austausch. Dies werde dann nach Fertigstellung des Wohnheim-Neubaus am Bedarf gemessen, erläutert Pressesprecherin Katrin Bansemer.

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