Wohnheim in Mosbach

Mit den Studenten ist wieder Leben eingezogen

Wohngebäude der Steyler Missionare an Studierendenwerk Heidelberg vermietet - Neubau des Wohnheimes dauert länger

25.01.2019 UPDATE: 26.01.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 54 Sekunden

Neues Leben im ehemals leerstehenden Wohngebäude der Steyler Missionare in Mosbach: Internationale Studenten leben derzeit dort. Das Studierendenwerk Heidelberg mietete vorübergehend die Immobilie an, bis das Wohnheim unweit der B 27 gebaut ist. Foto: A. Rechner

Von Alexander Rechner

Mosbach. Aus dem Kamin steigt weißer Rauch, nachts sieht man wieder Licht aus den Zimmern des Wohnhauses schimmern: In das ehemalige Haus St. Bernhard der Steyler Missionare in Mosbach ist wieder Leben eingekehrt. Wo einst die Missionare wohnten, leben seit Anfang des Jahres Studentinnen und Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach.

Aktuell sind dort 15 internationale Studierende eingezogen, schildert Katrin Bansemer vom Studierendenwerk Heidelberg, welches das komplette Wohngebäude von den Steyler Missionaren angemietet hat. Nach der Schließung der Mosbacher Niederlassung Mitte des vergangenen Jahres, stand das Wohngebäude leer. Und nun dient es als Unterkunft für internationale Studierende - jedoch nur übergangsweise. Bis das Studentenwohnheim zwischen Hauptstraße und B 27 errichtet ist, erläutert Katrin Bansemer.

Das Studierendenwerk Heidelberg baut gerade das Wohnheim mit 84 Bettplätzen, Tiefgarage und überdachten Fahrradstellplätzen. Ein moderner Holzmodulbau soll unweit der Bundesstraße entstehen, so Bansemer. Aber: Fristgerecht kann das Vorhaben nicht fertiggestellt werden - wegen "baulicher Verzögerung". Den Grund liefert die Pressesprecherin des Heidelberger Studierendenwerkes mit: "Die Tiefgarage musste aufgrund der örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Entsprechend musste die Anpassung mit den Beteiligten formalrechtlich abgestimmt werden."

Ursprünglich hatte man geplant, dass die ersten Studenten im neuen Wohnheim zum Wintersemester 2018/19 einziehen können. Nun rechnen die Verantwortlichen in Heidelberg mit einer Fertigstellung bis Juni dieses Jahres. "Wenn alles optimal läuft", schränkt die Pressesprecherin aber ein. Bis dahin haben die Student(inn)en vorerst ihr Zuhause in der ehemaligen Niederlassung der Steyler Missionare.

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Die Missionare besitzen (noch immer) in Mosbach insgesamt drei Häuser. Davon nutze die DHBW Mosbach eine große Aula und ein separates Gebäude, erklärt Provinzökonom Paul Heider aus dem Missionshaus Sankt Augustin auf Nachfrage der RNZ. Die Kirche sei geschlossen und werde derzeit auch nicht benutzt, schildert Heider. Außerdem gebe es im Moment keine Überlegungen, dass Patres wieder in die Große Kreisstadt zurückkehrten.

Im vergangenen Jahr löste die Entscheidung des Ordens, die Mosbacher Niederlassung zu schließen, bei hiesigen Christen Enttäuschung aus. Denn die Missionare des weltweit wirkenden Ordens waren in der Großen Kreisstadt angesehen. Unumwunden nannte man damals den Mangel an Patres als Grund für das Aus in Mosbach. Die personelle Situation im Orden habe sich inzwischen nicht verändert, erläutert Paul Heider.

Wie es in Sachen Wohnhaus weitergehen wird, wenn die Studierenden wieder ausgezogen sind, ist dem Provinzökonom zufolge noch offen. In Heidelberg möchte man sich aktuell dazu nicht genauer festlegen: Auf die Frage, ob mit der Anmietung ein längerfristiges Engagement verbunden sein könnte, antwortet Pressesprecherin Katrin Bansemer: "Sollte der Bedarf an studentischem Wohnraum am Studienort Mosbach weiter wachsen, kann zu gegebener Zeit darüber gemeinsam nachgedacht werden". Derweil hebt sie die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Missionaren und der DHBW Mosbach hervor.

"Dank der Kooperation mit den Steyler Missionaren konnte die Verpflichtung des Studierendenwerks Heidelberg eingehalten werden", unterstreicht Bansemer und meint damit: Das Studierendenwerk hatte mit der Dualen Hochschule in Mosbach vereinbart, Studenten Wohnraum verlässlich bereitzustellen. Mit dem Einzug sorgen die internationalen Studenten im ehemaligen Haus St. Bernhard nun wieder für Leben - und ein wenig internationales Flair.

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