Mitten in der Nacht schwebte der 30-Tonnen-Trafo ein
Stadtwerke installierten neuen Transformator im LGS-Park - Strom für Studierendenwohnheim und Parkhaus

Die neue Trafostation im LGS-Park versorgt das künftige Studierendenwohnheim an der B 27 und das geplante Parkhaus an der Kistnerstraße mit Strom. Foto: Alexander Rechner
Von Alexander Rechner
Mosbach. Der Strom kommt bekanntlich aus der Steckdose. Damit dieser auch im künftigen Studierendenwohnheim und im geplanten Parkhaus an der Kistnerstraße/Bundesstraße B27 fließt, haben die Stadtwerke Mosbach eine neue Trafostation am Rande des Landesgartenschauparks installiert. Mit einem 630 Kilovoltampere (kVA) mächtigen Transformator soll sie dafür sorgen, dass den Studentinnen und Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach, die im neuen Wohnheim an der Bundesstraße B27 leben werden, ein Licht aufgehen kann, sie ihre Elektrogeräte verwenden können. "Darüber hinaus werden wir mit dieser neuen Trafostation auch unser künftiges Parkhaus mit Strom versorgen", schildert Ralf Winkler, Geschäftsführer der Stadtwerke Mosbach, im Gespräch mit der RNZ.
Die rund 61.000 Euro teure Trafostation hat eine Größe von 3 x 4,8 Meter und ist kein Leichtgewicht: Sie bringt es auf rund 30 Tonnen. Die Station an ihren Bestimmungsort zu bekommen, war durchaus eine Herausforderung. "Zumal diese ohne Vollsperrung der Bundesstraße 27 gemeistert werden musste", erklärt Martin Hentschel, bei den Stadtwerken Mosbach für die Stromversorgung verantwortlich ist.
Der Schwertransport kam nach Mitternacht, um 1 Uhr nachts, in der Großen Kreisstadt an. Anschließend hob ein mobiler Teleskopkran, selbst ein Koloss, die Trafostation vom Tieflader und dann über die Mauer in den LGS-Park. Hierbei mussten die Arbeiter nicht nur sorgsam mit dem schweren Gerät umgehen, sondern auch die Bäume genau im Auge behalten. "Die wurden dabei nicht beschädigt", führt Hentschel aus und ergänzt: "Den Straßenverkehr behinderten wir so wenig wie möglich."
Damit die Trafostation künftig an ihrem Standort im Mosbacher Park nicht so sehr ins Auge sticht, platzierte man sie direkt an die Mauer. Außerdem sei das Häuschen mit einer speziellen Holzverschalung optimal ins Parkgelände integriert worden. Obendrein sei die Lage ideal. "Denn der Transformator ist ein wichtiges Element für die zukünftige Stromversorgung des Studierendenwohnheims", sagt Ralf Winkler, und der Standort sei nahe an der Immobilie. Insbesondere, nachdem es auf dem Gelände des künftigen Studierendenwohnheims laut dem Stadtwerke-Geschäftsführer schwierig war, einen Platz zu finden, den man gut hätte erreichen können - was nun dagegen im LGS-Park möglich sei.
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Damit die Studenten auf ihrem Herd ihr Essen kochen können, haben die Stadtwerke die Leerrohre für die Stromversorgung unter die Bundesstraße gelegt. "Wir haben sie quasi durchgebohrt. Das geschah, ohne die Erdoberfläche aufgraben zu müssen", schildert Ralf Winkler weiter.
Die Gunst der Stunde bzw. der neuen Station könnten auch die Verantwortlichen der Veranstaltungsreihe "Mosbacher Sommer" nutzen. Ralf Winkler kann sich vorstellen, die Veranstaltungen im LGS-Park mit Strom aus der Trafostation zu versorgen. Darin sieht er Synergieeffekte. Konkrete Gespräche seien da aber noch zu führen, so der Geschäftsführer. Jedenfalls: Mit Licht sind die Studenten also schon mal versorgt, der Transformator wird dafür sorgen, dass der Storm dafür aus der Steckdose kommt. Der Rest muss noch wachsen.



