Mosbach

Ab Frühjahr soll das Parkhaus wachsen

Für den geplanten Neubau an der B27 schreiben die Stadtwerke Mosbach Gewerke einzeln aus und hoffen auf passende Angebote

11.01.2019 UPDATE: 12.01.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 49 Sekunden

Die Ausschreibung für Tief- und Rohbau läuft, die Umsetzung könnte im Frühjahr beginnen: Für das an der Ecke Bundesstraße 27 / Kistnerstraße geplante Parkhaus sollen nun mehrere Ausschreibungen passende Unternehmer bringen. Foto: Alexander Rechner

Von Alexander Rechner

Mosbach. Die Stadtwerke Mosbach packen den Bau des dreigeschossigen Parkhauses auf dem Eckgrundstück Bundesstraße 27 und Kistnerstraße (erneut) an. Das Vorhaben ist nicht erst seit gestern in Arbeit, zuletzt aber eben doch ein wenig ins Stocken geraten. Nun nimmt das Vorhaben aber wieder Fahrt auf - der Tiefbau ist ausgeschrieben, und die Baumaßnahmen an der rege frequentierten Stelle der Innenstadt sollen noch in diesem Frühjahr starten.

Eine unliebsame Überraschung hatten die Stadtwerke Mosbach als Bauherr bei der Ausschreibung der Bauarbeiten schon erlebt. Die Konjunktur brummt immer noch, die Auftragsbücher der Unternehmen in der Baubranche sind randvoll. Die Konsequenzen spürt der Privatmann genauso wie die Kommunen: Die Preise explodieren mitunter regelrecht. Bei Ausschreibungen müssen die Verantwortlichen häufig feststellen, dass kaum Angebote zurückkommen. Und wenn doch, dann mit Preisen, die mitunter ein Mehrfaches der eigentlich kalkulierten Kosten ausweisen. Darunter litten auch die Stadtwerke Mosbach beim Vorhaben Parkhausbau. "Wir hatten dieses Projekt sogar zweimal ausgeschrieben", schildert Ralf Winkler, Geschäftsführer der Mosbacher Stadtwerke. Allerdings ohne Erfolg. Deshalb entschied man sich zuletzt nun also, einzelne Gewerke auszuschreiben.

Bis Frühjahr kommenden Jahres soll das Parkhaus mit 150 fest vermieteten Stellplätzen gebaut sein. Visualisierung: Huber Architektur

Die Stadtwerke gehen damit (gezwungenermaßen) einen alternativen Weg. Der Bau des Parkhauses, das rund 150 Stellplätze bieten soll, wird nicht an einen Generalunternehmer vergeben. "Wir haben das Vorhaben aufgesplittet", erläutert Ralf Winkler. Die Tief- und Rohbauarbeiten sind bereits ausgeschrieben. Und: Wenn ein Angebot eingegangen ist, das wirtschaftlich vertretbar ist, wollen die Verantwortlichen bei den Mosbacher Stadtwerken in einem zweiten Schritt den Stahlbau ausschreiben. "Die beiden Aufträge vergeben wir schließlich aber gleichzeitig", führt der Geschäftsführer aus.

Rund 2,1 Millionen Euro haben die städtische Gesellschaft und die Planer des Architekturbüros Huber für die Errichtung des Parkhauses eingeplant. Und in diesem Bereich wird man dabei auch landen. Obendrauf kommen aber noch Kosten für den Brandschutz, so Ralf Winkler.

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An den Plänen habe sich nichts geändert. Das Parkhaus ist als L-förmiger Baukörper geplant. Das Auffälligste an dem Objekt soll die Außengestaltung werden. Diese soll aus zwei Schichten von Kanthölzern bestehen, die so angeordnet und beschnitten sein sollen, dass sich dem Betrachter die Silhouetten bekannter Mosbacher Gebäude darstellen. Zudem soll die Konstruktion des Bauwerkes dem runden Verlauf der Grundstücksecke an B 27 und Kistnerstraße folgen.

Unterdessen sind die statischen Arbeiten bereits gelaufen. "Wir wissen inzwischen genau, welche Menge Stahl wir benötigen", führt der Geschäftsführer aus. Den Zeitplan hat man aber aufgrund der Marktgegebenheiten ein wenig nachjustieren müssen. Realistisch geht Ralf Winkler nun von einer Einweihung des Parkhauses im Frühjahr kommenden Jahres (eigentlich war eine Fertigstellung bereits 2018 geplant) aus. Allerdings: Hierzu hofft man nun erst einmal auf ein wenig mehr Auswahloptionen - und geeignete Unternehmer, die mit ihren Angeboten ein wenig näher an die eigentliche Kostenvorgabe herankommen. Bei den Stadtwerken ist man derzeit ganz zuversichtlich, dass diese Hoffnung sich erfüllt und man das Vorhaben in den kommenden Monaten auch sicht- und greifbar starten kann.

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