Stadtwerke-Parkhaus Mosbach

Auftragsbücher sind voll, deshalb bleibt der Bauplatz leer

Die IHK hat den zeitnahen Bau an der Kistnerstraße empfohlen – Passende Angebote gibt es aber (noch) nicht

15.03.2018 UPDATE: 16.03.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

Die Vorbereitungen (Abbruch des Altgebäudes) laufen, mit der Ausführung könnte es aber noch ein wenig dauern: Für das an der Ecke Kistnerstraße/B 27 geplante Parkhaus soll eine zweite Ausschreibung einen passenden Generalunternehmer bringen. Foto: Heiko Schattauer

Von Heiko Schattauer

Mosbach. Mit ganz konkreten Empfehlungen für die Stadt Mosbach - und vor allem für deren Erreichbarkeit - ging dieser Tage die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar an die Öffentlichkeit. Dabei ging es um Wohlfühlatmosphäre ebenso wie um Ampelschaltungen oder innovative Mobilitätskonzepte. Einige der Handlungsempfehlungen dürften eher als Denkanstoß gedacht sein, einige davon sind allerdings auch absolut greifbar. Wie etwa der Rat, den Bau des geplanten Parkhauses an der Kistnerstraße/B27 "zeitnah" umzusetzen. Das Vorhaben, an der rege frequentierten Stelle der Innenstadt weiteren öffentlichen Parkraum zu schaffen, ist nicht erst seit gestern in Arbeit. Aber zuletzt eben doch ein wenig ins Stocken geraten.

Aber warum eigentlich? Auf die erste Ausschreibung für den Bau des Parkhauses, das rund 150 Stellplätze bieten soll, hatten die Stadtwerke Mosbach als Bauherr nur ein einziges Angebot erhalten. Und das war kostentechnisch "weit entfernt" von dem, was man eigentlich für das Projekt veranschlagt hatte, wie Jürgen Jaksz, Geschäftsführer der Stadtwerke, schildert. Rund 2,1 Mio. Euro haben die städtische Gesellschaft und die Planer des Architekturbüros Huber für die Errichtung des Parkhauses eingeplant. "Und da ist eigentlich schon ein Puffer eingerechnet", schildert Jaksz.

Was für Wirtschaft und Handwerk ein Segen ist, wird in Bezug auf das Parkhaus-Vorhaben zum Fluch. "Für die eigentlich angedachte Ausführungszeit sind die Auftragsbücher der in Frage kommenden Unternehmen offenbar schon voll", sagt Stadtplaner Stefan Baumhackel, zumal für den Bau eines Parkhauses eben nur eine begrenzte Anzahl Generalunternehmer in Frage kämen. Das Thema Parkhaus sei eben recht speziell, so Baumhackel.

Immerhin kann man von städtischer Seite, die für die "Ordnungsmaßnahme" verantwortlich zeichnet und die Kosten dafür trägt, alsbald ein Häkchen hinter die Baufeldvorbereitung machen. Seit vergangener Woche lassen Mitarbeiter des Abbruch-Spezialisten Leis (Walldürn) Stück für Stück das zuletzt schon länger leer stehende alte Wohnhaus an der Kistnerstraße verschwinden. Stofflich sauber getrennt, hat man das Abrissmaterial bereits für die Abholung und Deponierung aufgehäuft, noch in dieser Woche dürfte dann das geplante Baufeld plan sein.

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Unterdessen laufen die Planungen für eine - wie von der IHK empfohlene - zeitnahe Umsetzung des Projekts Parkhaus weiter. Wobei die Definition von zeitnah im speziellen Fall wohl ein wenig aufgelockert werden muss. Denn mit einer Umsetzung noch im laufenden Jahr (so hatte man das ursprünglich vor) dürfte es schwierig werden. In einer zweiten Ausschreibung des Vorhabens will man daher potenziellen Anbietern auch die Option einer Fertigstellung im Jahr 2019 einräumen.

Bei der momentanen Auftragslage sei es nämlich äußerst unwahrscheinlich, dass mit einem vorgegebenen Abschlusstermin 2018 mehr Angebote als bei der ersten Ausschreibung eingehen, so Jürgen Jaksz. Im zweiten Anlauf hofft man demnach auf ein wenig mehr Auswahloptionen - und einen geeigneten Generalunternehmer, der mit seinem Angebot ein wenig näher an die eigentliche Kostenvorgabe herankommt.

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