Die Burgenstraße im Merian-Reisemagazin
Das Reisemagazin "Merian" widmet sich der Burgenstraße, die auch durch Mosbach führt

Mosbach. (cao) Die Corona-Pandemie hat den Tourismus in Mosbach hart getroffen, sagt Mariola Hoinka. Zwar hätten viele Deutsche die Sommermonate genutzt, um ihr Heimatland zu erkunden – jedoch vor allem bekanntere Städte wie Heidelberg, Hamburg, Berlin oder München besucht "und nicht die ländlichen Regionen in unserem schönen Odenwald", so die Leiterin der städtischen Tourist-Info. Deshalb freut sie sich jetzt umso mehr, dass sich das renommierte Reise- und Kulturmagazin "Merian" in seiner Oktober-Ausgabe der Burgenstraße widmet.
Die Burgenstraße führt von Mannheim bis nach Bayreuth und zählt zu den ältesten Ferienstraßen Deutschlands. Rund 60 Burgen und Schlösser sind an der 780 Kilometer langen Route zu bewundern. Hinzu komme eine Fülle von Möglichkeiten für eine individuelle und entspannte Bummeltour durch die Vergangenheit, "ob mit dem Auto, dem Wohnmobil, dem Fahrrad oder dem Oldtimer", sagt Hoinka.
Mosbach ist Mitglied der Burgenstraße und bietet jede Menge Inspiration für die Gestaltung eines Ausfluges. So sei nicht nur die prachtvolle Fachwerkkulisse – etwa mit dem Palm’schen Haus, dem Salzhaus oder dem Haus Kickelhain – in der Altstadt für Touristen interessant, sondern auch das Mosbacher Schloss. Einst Residenz von Pfalzgraf Otto I. (1390 bis 1461) und seiner Frau Johanna von Bayern-Landshut (1413 bis 1444), wirkt es heute eher unscheinbar und erinnert mehr an eine Stadtvilla als an ein pompöses Schloss. "Das liegt an den vielen Umbauten, die es über die Jahrhunderte immer wieder gab", erklärt Hoinka.
Dass das Anwesen ab 1439 auch den Heidelberg Kurfürsten als Zufluchtsort vor Seuchen diente, wissen jedoch nur wenige. Die Kurfürsten suchten während einer Pandemie in Mosbach Schutz, da der Ort im Gegensatz zu Heidelberg abseits der Hauptreisewege lag, verrät ein Blick auf die Webseite des Vereins Burgenstraße. Erst im Jahr 1898 wurde aus dem alten Schloss ein pittoreskes Wohnhaus. Anfang 2020 kauften Brigitte und Klaus Bochmann das denkmalgeschützte Gebäude, um im Erdgeschoss mit ihrer Stiftung "dieses Kleinod neu zu beleben" (wir berichteten).
Aber auch abseits von Fachwerk und Schloss haben Mosbach und die Region viel zu bieten. "Ich habe hier das Wandern für mich entdeckt", sagt Hoinka, die ursprünglich aus Bremen kommt. "Im Wald kann man wunderbar Entspannung vom Alltag finden und die Natur erleben." Das Merian-Heft – für 9,90 Euro in der Tourist-Info erhältlich – biete da schöne Anregungen. Etwa mit einem ausführlichen Bericht über den Neckarsteig, der die einzelnen Etappen, z. B. von Neckargerach nach Mosbach und weiter nach Gundelsheim, beschreibt.



