Tourismus: Die Nachbarn entdecken Mosbach für sich

Touristikgemeinschaft Odenwald (TGO) meldet neuen Rekord bei den Übernachtungszahlen - Mehr Gäste aus dem Ausland

02.03.2017 UPDATE: 03.03.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 59 Sekunden

Die schönsten Seiten der Region (wie hier oberhalb des Neckars bei Neckargerach) wollen zunehmend Touristen aus Nachbarländern selbst in Augenschein nehmen. Foto: Thomas Kottal

Von Heiko Schattauer

Neckar-Odenwald-Kreis. Bei uns ist es schön. Das wissen die meisten Menschen (zu schätzen), die hier zu Hause sind. Aber nicht nur die - zunehmend entdecken auch Touristen die Region und deren Anziehungspunkte. Entsprechend erfreuliche Zahlen übermittelt die Touristikgemeinschaft Odenwald (TGO): Bereits zum fünften Mal in Folge sind die Übernachtungszahlen im Gebiet der TGO gestiegen. "Die Gastgeber in der Region freuten sich über 1 184.897 Übernachtungen", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Gemeinschaft - ein neuer Rekordwert. Im Jahr 2015 hatte man 1 177.633 Übernachtungen im Verbandsgebiet gezählt.

Auch wenn der Anstieg von 0,62 Prozent vergleichsweise bescheiden wirkt, sieht man sich nicht nur bei der die Touristikgemeinschaft selbst bestätigt. "2016 war wieder ein absolutes Rekordjahr. Wir sehen dies als Ergebnis unserer unermüdlichen Arbeit, die Region als Urlaubsziel bekannt und attraktiv zu machen", kommentieren Dr. Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises und 1. Vorsitzender der TGO, und die Geschäftsführerin Sarah Wörz die neuesten Zahlen.

Hintergrund

Die Touristikgemeinschaft Odenwald (TGO) umfasst alle Städte und Gemeinden des Neckar-Odenwald-Kreises sowie Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Eberbach, Gundelsheim, Heilig-kreuzsteinach, Hirschhorn, Neckargemünd, Neckarsteinach, Roigheim, Schönbrunn und Wilhelmsfeld.

[+] Lesen Sie mehr

Die Touristikgemeinschaft Odenwald (TGO) umfasst alle Städte und Gemeinden des Neckar-Odenwald-Kreises sowie Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Eberbach, Gundelsheim, Heilig-kreuzsteinach, Hirschhorn, Neckargemünd, Neckarsteinach, Roigheim, Schönbrunn und Wilhelmsfeld.

[-] Weniger anzeigen

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert, im Durchschnitt weilen Touristen 3,8 Tage in der Region. Somit werde noch einmal deutlich, dass der Trend zu Kurzurlauben bzw. Zweit- oder Dritturlauben anhalte, so Brötel und Wörz. Und der Odenwald sei als Reiseziel für eben solche Kurzurlaube - nicht selten als Wander- oder Radtrip konzipiert - sehr gut geeignet.

In Mosbach kann man die positive Tendenz aus der Region durchaus bestätigen. "In den letzten Jahren hat man schon einen Anstieg gespürt", erläutert Mariola Hoinka, Leiterin der Tourist-Info Mosbach, auf Nachfrage der Rhein-Neckar-Zeitung. In ihrem Büro in der Mosbacher Altstadt machen sich vermehrt auch Tagestouristen schlau über die Möglichkeiten in Mosbach und Umgebung. So mancher wolle dann auch mal spontan länger bleiben, was aber gerade in der Saison (Frühling bis Herbst) nicht immer einfach sei. "Es kommt regelmäßig vor, dass wir Besuchern mitteilen müssen, dass in Mosbach schon alle Hotelzimmer belegt sind", so Hoinka.

Auch interessant
: Tourismus im Neckar-Odenwald-Kreis boomt weiter

Den allgemeinen Anstieg an Übernachtungszahlen kann man in der Großen Kreisstadt indes nicht bestätigen. Während 2015 rund 96.000 Übernachtungen gezählt worden waren, stehen in der Statistik des Jahres 2016 rund 94.600 Nächtigungen. "Da spielt das Wetter auch immer eine große Rolle", verfällt Mariola Hoinka deswegen nicht in Hektik. Zumal eine andere Statistik ein klares Plus ausweist: 8700 Gäste aus dem Ausland haben 2016 in Mosbach übernachtet. Das Jahr zuvor waren es nur 6500. Am stärksten vertreten: Gäste aus den Niederlanden, der Schweiz und Frankreich. Die Präferenzen der Nachbaren sind dabei offenbar unterschiedlich. "Für die Schweizer ist Kristallica in Neckarzimmern ein absoluter Anziehungspunkt", weiß Hoinka. Das Interesse vieler Niederländer wecke vor allem auch die Burgenstraße.

Zu den stark nachgefragten Zielen in der Region zählen natürlich auch die Greifenwarte in Neckarmühlbach und die Tropfsteinhöhle in Eberstadt. Dort zählte man allein im Jahr 2016 rund 60.000 Besucher. In der Stadt Buchen ist die Zahl der Übernachtungen im Übrigen wie in Mosbach auch leicht rückläufig. 120.000 Nächtigungen finden sich hier 2016 in der Bilanz.

Um die Urlauber auch im Jahr 2017 wieder in den Odenwald zu locken, arbeitet die Touristikgemeinschaft bereits an vielen neuen Broschüren. Zudem wird derzeit mit Hochdruck an der neuen Internetseite für den Odenwald-Madonnen-Radweg sowie am neuen interaktiven Tourenportal gearbeitet.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.