Tourismus im Neckar-Odenwald-Kreis boomt weiter

Im Durchschnitt weilen Touristen 3,8 Tage in der Region

02.03.2017 UPDATE: 03.03.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden

Die schönsten Seiten unserer Region (wie hier "Am Bild" in Buchen) wollen zunehmend Touristen selbst in Augenschein nehmen. Die Touristikgemeinschaft Odenwald (TGO) meldet neuen Rekord bei den Übernachtungszahlen. In Buchen zählte man im Jahr 2016 rund 120 000 Übernachtungen. Foto: Alexander Rechner

Von Alexander Rechner

Neckar-Odenwald-Kreis. Unsere Region hat viel zu bieten. Das wissen viele Menschen (zu schätzen), die hier leben und zuhause sind. Aber nicht nur diese – zunehmend entdecken auch Touristen den Odenwald und dessen Attraktionen. Entsprechend erfreuliche Zahlen präsentiert nun die Touristikgemeinschaft Odenwald (TGO): Bereits zum fünften Mal in Folge sind die Übernachtungszahlen im Gebiet der TGO gestiegen. "Die Gastgeber in der Region freuten sich über 1 184 897 Übernachtungen", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Gemeinschaft – ein neuer Rekordwert. Im Jahr 2015 hatte man 1 177 633 Übernachtungen im Verbandsgebiet gezählt.

Auch wenn der Anstieg von 0,62 Prozent vergleichsweise bescheiden wirkt, sieht man sich bei der die Touristikgemeinschaft bestätigt. "2016 war wieder ein absolutes Rekordjahr. Wir sehen dies als Ergebnis unserer unermüdlichen Arbeit, die Region als Urlaubsziel bekannt und attraktiv zu machen", kommentieren Dr. Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises und Vorsitzender der TGO, und die Geschäftsführerin Sarah Wörz die neuesten Zahlen.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert, im Durchschnitt weilen Touristen 3,8 Tage in der Region. Somit werde noch einmal deutlich, dass der Trend zu Kurzurlauben beziehungsweise Zweit- oder Dritturlauben anhalte, so Brötel und Wörz. Und der Odenwald sei als Reiseziel für eben solche Kurzurlaube – nicht selten als Wander- oder Radtrip konzipiert – sehr gut geeignet.

Eine verstärkte Nachfrage im Rad- und Wandertourismus stellt man in Buchen fest. "Die regionalen und überregionalen Radwanderwege werden gut angenommen", sagt Wolfgang Mackert, Leiter des Fachbereiches "Kultur und Stadtentwicklung" der Stadt Buchen, auf Nachfrage der RNZ. Viele Tages- und Kulturtouristen kommen nach Buchen. "Daneben übernachten auch viele Geschäftsreisende bei uns", erläutert Mackert. Rund 1400 Gäste aus dem Ausland haben 2016 in Buchen übernachtet. Am stärksten vertreten: Gäste aus den Vereinigten Staaten von Amerika und Holland. "Das hält sich in etwa die Waage", schätzt der Fachbereichsleiter.

Für die Stadt Buchen ist der Tourismus ein weiteres großes wirtschaftliches Standbein. 14 Betriebe gibt es derzeit im Stadtgebiet. Den allgemeinen Anstieg an Übernachtungszahlen kann man allerdings in Buchen indes nicht bestätigen. Während 2015 noch rund 136 000 Übernachtungen gezählt worden waren, stehen in der Statistik des Jahres 2016 rund 120 000 Nächtigungen. Die Ursache dafür liegt im Rückgang der angebotenen Übernachtungsmöglichkeiten. Drei Betriebe haben ihre Geschäftstätigkeit entweder ganz eingestellt oder konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft und bieten keine Übernachtungen mehr an, darunter auch das Landhotel "Löwen" im Buchener Stadtteil Hettigenbeuern. Mackert hofft derweil, dass es in Zukunft wieder mehr Übernachtungsmöglichkeit geben wird. "Es wäre schön, wenn die Häuser, die geschlossen wurden, wieder touristisch genutzt werden könnten."

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In der Großen Kreisstadt Mosbach kann man die positive Tendenz aus der Region durchaus bestätigen. "In den letzten Jahren hat man schon einen Anstieg gespürt", erläutert Mariola Hoinka, Leiterin der Tourist-Info Mosbach. In ihrem Büro machen sich vermehrt auch Tagestouristen schlau über die Möglichkeiten in Mosbach und Umgebung. Im Jahr 2016 waren es rund 94 600 Übernachtungen.
Zu den stark nachgefragten Zielen in der Region zählen auch die Greifenwarte in Neckarmühlbach und die Tropfsteinhöhle im Buchener Stadtteil Eberstadt: Dort zählte man allein in 2016 rund 60 000 Besucher. 

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