Haushaltsbericht

Eberbach ist bei etlichen Projekten hintendran

Statt 10,5 Millionen Euro werden dieses Jahr voraussichtlich nur 5,5 Millionen investiert

05.11.2019 UPDATE: 06.11.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden

Das Rathaus in Eberbach. Foto: cum

Eberbach. (cum) Weniger Einnahmen, aber auch deutlich weniger Ausgaben: Das Ergebnis des Eberbacher Haushalts für 2019 wird sich voraussichtlich um 300.000 Euro verbessern. Das gab Stadtkämmerer Patrick Müller bei der Vorstellung des Dreivierteljahresberichts im Gemeinderat bekannt.

Die Gewerbesteuer liegt mit erwarteten Einnahmen von 7,5 Millionen Euro im Plan. Vor drei Monaten war die Kämmerei noch von 300.000 Euro mehr ausgegangen. Stark eingebrochen sind die Erlöse aus dem Holzverkauf: Statt mit 1,2 Millionen Euro rechnet die Stadtförsterei nur noch mit 750.000 Euro in diesem Jahr. Als Grund nennt Müller Schäden durch Borkenkäfer und einen mit Holz überschwemmten Markt, auf dem sich für viele Holzsorten derzeit nur noch niedrige Preise erzielen lassen.

Im Gegenzug gibt die Stadt für den Unterhalt von Grundstücken und Gebäuden in diesem Jahr fast 250.000 Euro weniger aus als geplant. Die Gewerbesteuerumlage fällt voraussichtlich um eine halbe Million niedriger aus als bislang angenommen. Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeiten wurden 40.000 Euro weniger ausgezahlt als geplant.

Höher als erwartet fallen nach aktuellem Stand dagegen die Einnahmen aus Grundsteuer (+25.000 Euro), Vergnügungssteuer (+22.000 ), Bußgeldern (+30.000 ) und Verzugszinsen (+130.000 ) aus. Deutlich hintendran ist die Stadtverwaltung allerdings bei den geplanten Investitionen. Eigentlich sollten dieses Jahr 10,5 Millionen Euro in etliche Projekte fließen. Ende September waren es aber erst zwei Millionen. Bis Jahresende, so die aktuelle Hochrechnung, sollen es 5,5 Millionen Euro sein.

Zum Teil wurden Projekte nicht schnell genug umgesetzt, zum Teil auch gar nicht erst angegangen. So wird fürs Feuerwehrhaus bis Jahresende eine Million weniger ausgegeben als geplant. Beim Umbau am Hohenstaufen-Gymnasium liegen die Investitionen um 1,4 Millionen unter dem Plan, beim Neubau des Kindergartens Regenbogen um 200.000 Euro. Bei Abwasserkanälen und Regenüberlaufbecken wurde ebenfalls mehr als eine Million weniger ausgegeben.

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Nicht angetastet wurden bislang auch 200.000 Euro fürs Dorfgemeinschaftshaus Brombach, 200.000 Euro für ein neues Jugendzentrum, 210.000 Euro für einen neuen Fußweg in der Güterbahnhofstraße, 100.000 Euro für neue Toiletten am Bahnhof, 400.000 Euro für Umbauten an der Stadthalle und rund 400.000 Euro für den neuen Gemeindeverbindungsweg zwischen Brombach und Heddesbach, um den jahrzehntelang gerungen wurde.

In den Ausbau des schnellen Internets mit Glasfaserkabeln wurde hingegen bislang mehr Geld gesteckt als geplant: Statt 100.000 Euro sollen es bis Jahresende 450.000 Euro sein.

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