Flächen im IGO bald ausgereizt
Im Gewerbepark bewegt sich so viel, dass die Erweiterung schon in zwei oder drei Jahren kommen soll.

Buchen. (rüb) Die Erweiterung des Interkommunalen Gewerbeparks Odenwald (IGO) in nördliche Richtung (hin zu den Stadtwerken) wird wahrscheinlich früher realisiert, als ursprünglich geplant. Sie werde "schon in den nächsten zwei bis drei Jahren kommen müssen", teilte Bürgermeister Roland Burger am Samstag bei der Stadtrundfahrt des Gemeinderats mit. Die Notwendigkeit verdeutlichten Burger und IGO-Geschäftsführer Benjamin Laber mit dem Hinweis auf die gerade laufenden und geplanten Bauvorhaben.
Zunächst richteten sie den Blick auf den Bau einer neuen Erschließungsstraße im Areal 5 (parallel zur Bundesstraße B27). Die Firma Leonhard Weiss (Satteldorf) baut dort eine 330 Meter lange Straße samt Bürgersteig, welche die Max-Born-Straße mit der Otto-Hahn-Straße verbindet. Diese neue Straße bildet auch die Zufahrt zum Neubau der Firma Krauskopf. Der Experte für Mischtechnik, der derzeit noch im Industriegebiet in der Dieselstraße ansässig ist, möchte den Neubau bis Ende des Jahres beziehen.

In diesem Bereich des IGO möchten sich zudem der Buchener Automationsspezialist Logiccloud und das örtliche Sanitätshaus Beyer ansiedeln. Außerdem besitzt die Firma MonTech Werkstoffprüfmaschinen dort eine Optionsfläche, gegenüber ihrem aktuellen Domizil. In östlicher Richtung laufen die Bauarbeiten für die Errichtung des neuen Standorts der Firmen Bausatzhaus, Odenwald Handelsunion und Odenwald Haus bereits auf Hochtouren.
"Die Flächen im IGO sind größtenteils verkauft oder optioniert", verdeutlichte Bürgermeister Roland Burger, weshalb die Areale 10 und 11 wahrscheinlich schon in zwei, drei Jahren erschlossen werden müssten. Diese Fläche grenzt nördlich an den IGO an. Vor einem Jahr hatte dieses Areal zu Unstimmigkeiten zwischen den IGO-Kommunen Buchen, Limbach und Mudau geführt, da Buchen es als städtisches Gewerbegebiet entwickeln wollte. Im Frühjahr erzielten die Partner aber eine Einigung: Die Fläche wird, wie ursprünglich vorgesehen, dem IGO zugeschlagen. Wie Burger mitteilte, soll dieser neue Abschnitt des IGO eine separate Einfahrt von der Bödigheimer Straße her erhalten.

Ein weiteres Thema sprach dann Fachbereichsleiter Günter Müller an, das zwar nicht direkt mit dem IGO zu tun hat, räumlich aber doch dazu passt. Es geht um eine Grünfläche zwischen der Bundesstraße B27 und der Bödigheimer Straße, und zwar direkt an der Auffahrt zur Bundesstraße. Auf der 0,8 Hektar großen Fläche möchte ein Investor einen kleinen Solarpark verwirklichen.
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Dahinter steht eine Initiative des Landesverkehrsministeriums, die landeseigene Flächen an Straßen für die Erzeugung von grünem Strom freigeben möchte. Noch seien aber viele Fragen offen, auch zum Thema Einspeisung. Da ein solches Projekt die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich macht, habe die Stadt das letzte Wort. "Der Gemeinderat wird sich mit dem Thema auseinandersetzen", versprach Müller.