Eberbach

Ist die Fläche "Lautenbach" für einen Solarpark geeignet?

SPD stellt Antrag auf Prüfung des Geländes im Gemeinderat

13.07.2020 UPDATE: 14.07.2020 06:00 Uhr 53 Sekunden
Kommt der Grünstreifen in der Lautenbach links zwischen Bundesstraße und Eisenbahntrasse für einen Solarpark in Frage? „Bedingt geeignet“ wären Teile des Geländes laut Energieatlas des Landes Baden-Württemberg schon. Foto: Christofer Menges

Eberbach. (cum/by) Mit erneuerbaren Energien geht es in Eberbach nur langsam voran. Die SPD sieht nach rund zehn Jahren Diskussion inzwischen als "immer unwahrscheinlicher" an. Eine mögliche Alternative: ein Solarpark auf der Fläche "Lautenbach". Rolf Schieck stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung an die Verwaltung den Antrag zu prüfen, ob dort großflächig Solarstromanlagen gebaut werden können.

Solarparks im Freiland gibt es laut Energieatlas des Landes Baden-Württemberg im Kleinen Odenwald bislang nur zwei: Der 2006 bei Aglasterhausen gebaute produziert 54 Megawattstunden im Jahr, der 2008 bei Reichartshausen errichtete 17 Megawattstunden jährlich. Das reicht rechnerisch aus, um etwa 15 Vier-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen.

Zwei schmale Streifen zwischen Straße und Gleisen von 1,7 Hektar weist der Solaratlas als „bedingt geeignet“aus. Die Flächen jenseits der Gleise umfassen 2,5 Hektar. Grafik: RNZ

Auf die Fläche an der B37 südlich der Teufelskanzel scheint vor allem Mittags- und Abendsonne. Im Energieatlas werden Teile des Geländes, die etwa so groß sind wie zwei Fußballplätze, als für Solarparks "bedingt geeignet" ausgewiesen.

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Die Fläche "Lautenbach" war lange im Gespräch für ein Gewerbegebiet. Erste Anläufe gab es bereits vor 20 Jahren. Im April 2018 scheiterte ein neuerlicher Antrag der CDU im Gemeinderat, dort ein Gewerbegebiet einzurichten. Für Bürgermeister Peter Reichert spielte für seine Ablehnung, wie er damals sagte, die Aussicht von der Teufelskanzel die entscheidende Rolle. Die vorderen Teile des Geländes liegen im Überflutungsgebiet – allerdings nur bei Hochwasser, wie es statistisch nur alle 100 Jahre auftritt. Unklar sind noch die Eigentumsverhältnisse: Allein der Streifen zwischen Bundesstraße und Bahngleisen ist in mehr als 40 Einzelparzellen unterteilt.

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