Hopp-Spende für Eberbach

Projekt Kunstrasen kann starten

Finanzierung des 670.000 Euro teuren Umbaus ist nach Spendenzusage der Dietmar-Hopp-Stiftung über 190.000 Euro gesichert

16.05.2017 UPDATE: 17.05.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden

Gut lachen haben die Mitglieder des Jugendfördervereins VfB/SV Eberbach und Bürgermeister Peter Reichert (r.). Die Finanzierung für die Umwandlung des Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz ist mit der Spende der Dietmar-Hopp-Stiftung gesichert. Foto: Peter Bayer

Von Peter Bayer

Eberbach. Was lange währt ... Nach jahrelangen Planungen, vielen Gesprächen und Rückschlägen kann die Umwandlung des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz nun endlich realisiert werden. Bereits im November 2008 hatten sich die beiden Fußballvereine VfB und SV Eberbach gemeinsam mit dem Wunsch nach Umwandlung des Platzes erstmals schriftlich an die Stadt gewandt. Gut neun Jahre später steht das Projekt nun in den Startlöchern. Möglich wurde dies durch eine Spende der Dietmar-Hopp-Stiftung in Höhe von 190.000 Euro an den 2016 gegründeten Jugendförderverein VfB/SV Eberbach. Vertreter des Jugendfördervereins und der Stadt sowie Henrik Westerberg, Leiter Referat Sport der Dietmar-Hopp-Stiftung, stellten am Montag den aktuellen Stand vor.

Bauherr des auf 670.000 Euro veranschlagten Projekts ist die Stadt Eberbach. Sie übernimmt nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderats 400.000 Euro. Die Differenz zum Kostenvoranschlag muss der Jugendförderverein aufbringen. Nach der zweckgebundenen Spende verbleiben nach derzeitigem Stand noch rund 80.000 Euro.

"Wir sind optimistisch, dass wir das stemmen können", sagt Edgar Sigmund, Schatzmeister des Jugendfördervereins. Zum Teil soll der fehlende Betrag durch Eigenleistungen auch während der Bauphase erbracht werden. Wesentlicher Schwerpunkt wird jedoch die Unterstützung in Form von Sach- und Geldspenden durch Sponsoren, Firmen und Privatpersonen sein. Angedacht ist der Kauf von virtuellen Kunstrasenteilen (www.kunstrasen-eberbach.de) sowie Bandenwerbung am neuen Spielfeldrand. Es sei erklärtes Ziel, dass der Platz noch dieses Jahr realisiert werden könne, so Sigmund. Dies sei "ein Meilenstein mit Blick nach vorne".

Nach vorne gerichtet ist auch der sportliche Betrieb der beiden Vereine. Die beiden Jugendleiter Frank Mutschler (VfB) und Thomas Wäsch (SV) haben ein gemeinsames Jugendkonzept erarbeitet. So sollen ab der Saison 2017/’18 die A-, B- und C-Junioren als Spielgemeinschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Neben der Freude am Fußball solle dabei der Leistungsgedanke stärker in den Vordergrund gerückt werden. Ziel ist es - bei dann verbesserter Infrastruktur - mittelfristig jeweils in der Landesliga zu spielen. Gerne hätte man die SG auf die jüngeren Jahrgänge ausgedehnt, doch pro Altersklasse dürfen nicht mehr als zwei Mannschaften gemeldet werden, so Mutschler. Derzeit spielen in beiden Vereinen zusammen rund 400 Kinder und Jugendliche, darunter 60 Mädchen, Fußball. Insgesamt zählen die beiden Fußballvereine derzeit rund 1000 Mitglieder.

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Der Jugendförderverein sei nicht nur für das "Projekt Kunstrasenplatz" gegründet worden, er solle vielmehr langfristig angelegt sein, betonte Edgar Sigmund. So sei in Sachen "Infrastruktur" noch einiges zu machen. Auch als Veranstalter wird der junge Verein schon bald aktiv. Richteten bislang beide Vereine jeweils ein großes Jugendturnier aus, so veranstaltet dieses Jahr der Jugendförderverein vom 21. bis 23. Juli den Nissan-Jugend-Cup für Bambini- bis C-Juniorenteams. Zurzeit lägen bereits 80 Anmeldungen vor. Der Gewinn fließe in den Jugendförderverein und werde für die Platzumwandlung verwendet.

Der neue Platz sei zwar primär für die Mannschaften von VfB und SV Eberbach gedacht, aber nicht nur, betonte Patrick Koch, zuständiger Sachbearbeiter bei der Stadt Eberbach. Auch Schulen oder der SG Rockenau soll er bei Bedarf zur Verfügung stehen. Die Kosten für die Pflege des Platzes übernimmt der Jugendförderverein. Dies sei in der Nutzungsvereinbarung so festgelegt, sagt Sigmund.

Bürgermeister Peter Reichert bezeichnet den Kunstrasenplatz als "große Sache". Er sei froh, dass die Umwandlung endlich verwirklicht werden könne.

Was jetzt nur noch fehlt ist die Genehmigung des Landratsamts für die zusätzlichen Flutlichtmasten. Bislang beleuchten nur drei Flutlichtstrahler den Tennenplatz. Das ist zwar ausreichend, um auf einem Teil des Platzes abends zu trainieren, reicht aber nicht für ein Fußballspiel in den Abendstunden aus.

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