Eberbach: Applaus für Ratsentscheidung zum Kunstrasenfeld in der Au

Sobald Geldzusagen stehen, folgen weitere Planung und Vergaben

05.05.2016 UPDATE: 06.05.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden

Zu den 400 000 Euro städtischer Anteil wollen die Mitglieder des SV-VfB-Jugendfördervereins jetzt rund 333 000 Euro Eigenanteil für den künftigen Kunstrasenplatz anstelle des Hartplatzes hier in der Au aufbringen. Foto: Peter Bayer

Eberbach. (fhs). Wenn der Jugendförderverein des SV und VfB Eberbach seinen Eigenanteil an den Baukosten für den Kunstrasenplatz zusammen hat, kann’s mit dessen Bau weiter gehen. Der Gemeinderat hat einstimmig den auf maximal 400.000 Euro begrenzten städtischen Eigenanteil finanziell frei gegeben und das weitere Vorgehen festgelegt.

"Die Stadt allein könnte dies nicht leisten. Wenn die Zusage der Fördermittel nicht kommt, wird’s ein großes Problem geben," erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Rolf Schieck nach Vortrag der Planung durch den auch für Sportstätten zuständigen Rathaussachbearbeiter Patrick Koch.

Für Baukosten von rund 733.000 Euro soll der Hartplatz in der Au in ein Kunstrasenfeld umgewandelt werden. Neben dem städtischen Maximalanteil von 400.000 Euro muss der Jugendförderverein nun die rund 333.000 Euro bereit stellen. Sowohl der Verein als auch die Stadt bemühen sich um Fördermittel, wobei allerdings jetzt schon fest steht, dass Mittel aus dem Ausgleichsstock und von der Landessportförderung mit anderen beantragten städtischen Vorhaben sozusagen konkurrieren. Mit dem Ratsbeschluss in der Tasche wendet sich der Jugendförderverein nun an seine ausgesuchten Geldgeber wie etwa den Badischen Sportbund. Die Unterlagen dazu sind seit über einem Jahr vorbereitet worden. Unklar bleibt bei Stadt wie Verein, wie viel Fördergeld tatsächlich für das Kunstrasenfeld fließen wird.

"Es ist erfreulich, dass kein Hochwasserausgleich erforderlich wird und so Kosten gespart werden", freute sich Christian Kaiser (AGL). "Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist bei diesem Projekt sehr gut, weil viele Jugendliche da aktiv sind," bezeichnete es Kaiser als sinnvoll, wie die Mittel hier eingesetzt werden.

"Für die CDU ist die Finanzierungszusage der Vereine wichtig," betonte CDU-Ratsherr Wolfgang Kleeberger. Er setzt auf den Beschluss-Passus, wonach die Verwaltung die weiteren Leistungsphasen an das Ingenieurbüro Conceptplan 4 erst vergeben sowie anschließend die Arbeiten erst ausschreiben kann, wenn der Jugendförderverein versichert hat, dass er seinen Anteil aufbringt. Sollte der Verein im Rathaus Bescheid geben, dass dies nicht in voller Höhe möglich ist, wird die Stadtverwaltung "umgehend einen Beschluss des Gemeinderats herbeiführen", wie’s dann weiter geht. Beschlossen wurde jetzt auch, dass die Stadt mit den Jugendförderverein eine Nutzungsvereinbarung abschließt. Sie geregelt, dass der Förderverein von den jährlich auf bis zu 15.000 Euro geschätzten Betriebskosten zunächst pro Jahr 4000 Euro beisteuert. Unabhängig davon bestehen die weiteren Kostenbeteiligungen der Hauptvereine SV und VfB fürs Benutzen der übrigen Anlage und des Sportheims in der Au. Nach fünf Jahren soll der tatsächliche Jahresdurchschnittsbetrag ermittelt und davon ausgehend neu über die Kostenbeteiligung des Vereins verhandelt werden.

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Klaus Eiermann (SPD) forderte, im Haushalt 2017 zu berücksichtigen, dass auch die beiden Rasenspielfelder in äußerst schlechtem Zustand sind. Patrick Koch entgegnete, man erhoffe sich ja auch durch den Kunstrasenplatz Entlastung und Schonen dieser Flächen. Nachdem der einstimmige Ratsbeschluss gefasst worden war, tönte lauter Beifall von der voll besetzten Zuschauertribühne, auf der gut 75 Kinder und Jugendliche mit ihren Trainern die Debatte verfolgt hatten.

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