VfB Eberbach: Hartplatz soll Kunstrasenplatz werden
Jahresversammlung des Vfb - Antrag auf Beitragserhöhung einstimmig angenommen - "Ein Signal an die Öffentlichkeit senden"

Den bestehenden Hartplatz in ein Kunstrasenfeld umwandeln wollen VfB und SV sowie die Stadt Eberbach. Die Vereine wollen dazu einen erheblichen Teil beisteuern. Foto: Marcus Deschner
Von Marcus Deschner
Eberbach. "Ein Signal an die Öffentlichkeit senden" will der VfB Eberbach. So wurde ein von Edgar Sigmund in der Jahreshauptversammlung am Mittwoch im Sportheim begründeter Antrag auf eine Beitragserhöhung einstimmig angenommen. Denn der älteste Eberbacher Fußballverein will gemeinsam mit dem SV Eberbach und der Stadt einen Hartplatz in einen Kunstrasenplatz verwandeln. Das kostet aber gut 700 000 Euro, von denen knapp die Hälfte laut Vereinbarung mit der Stadt von den beiden Vereinen aufgebracht werden muss (wir berichteten). Deshalb wurde bereits ein gemeinsamer Jugendförderverein der Fußballer gegründet. Um die Vereinskasse zu stärken, zahlen Einzelmitglieder statt bisher 60 künftig 80 Euro pro Jahr, für Familien wurde der Beitrag ebenfalls um 20 Euro auf dann 95 Euro angehoben. Vergangenes Jahr war man nämlich laut Kassier Joachim Scheible knapp 5000 Euro ins Minus gerutscht.
Von einem "sehr abwechslungsreichen Geschäftsjahr 2015" sprach Vorsitzender Christian Rochow, der als Nachfolger von Joachim Scheible seit einem Jahr den Verein führt. In seinem Rückblick führte er aus, dass sich die Anfang 2015 durchgeführte Faschingsveranstaltung nicht als "Zuschauermagnet" entwickelt habe, weshalb man in diesem Jahr darauf verzichtet habe. Eventuell probiere man es künftig nochmals mit einem anderen Konzept. Ein Renner sei hingegen das erstmals im September veranstaltete Oktoberfest gewesen, bei dem die Stadthalle ausverkauft war.
Mit zwei Ständen sei man wieder auf dem Frühlingsfest vertreten gewesen. Drei Tage lang sei man beim Connect-Point-Cup und Sepp-Herberger-Tag in der Au ein guter Gastgeber für mehrere Hundert junge Fußballspieler und Besucher gewesen. Ein fester Programmpunkt stelle ebenfalls die Teilnahme am Apfeltag dar, an dem man auf dem Leopoldsplatz schon traditionell Schlachtplatte anbiete. Hochkarätig besetzt gewesen sei auch der vierte Ragucci-Cup in der Hohenstaufen-Sporthalle. Das Turnier sei auch für dieses Jahr schon wieder ausgebucht. Lobend erwähnte Rochow, dass man mit Chiara Feldhaus erstmals eine Stelle im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) besetzen konnte. Diese werde ab September mit Torben Frey aus Gundelsheim fortgeführt. "Wie Sie sehen, ist außerhalb von jeglichem Trainings- und Spielbetrieb bei zwölf Mannschaften sehr viel in unserem Verein geboten", resümierte der Vorsitzende, beklagte aber auch, "dass die Arbeit leider immer noch auf zu wenig Schultern verteilt ist". In seinem Ausblick erwähnte er, dass die 2. Mannschaft mit Patrick Grimm, der vom SC Weisbach zurückkommt, wieder einen "waschechten VfB’ler" als Trainer bekommt. Die A-Jugend trainiere in der nächsten Saison Thomas Hertel aus Neckarsteinach. Rochow gab bekannt, dass er sich im kommenden Jahr erneut als Vorsitzender der rund 500 Mitglieder zur Wahl stellen, sich jedoch 2019 zurückziehen will.
Aus dem Spielausschuss berichtete Murat Yorulmaz, dass die Kreisliga-Saison mit einem sehr guten 6. Tabellenplatz abschließen konnte. Frühzeitig habe Max Kümmerling erklärt, das VfB-Team auch in der Saison 2015/2016 zu trainieren. Unterstützt werde er von Matthias Veit. Die Hinrunde der Saison 2015/2016 habe sich schwieriger gestaltet, als von manchen erwartet. So habe man nur drei Siege und vier Unentschieden "einfahren" können. Von vielfältigen Aktivitäten des Nachwuchses berichtete Jugendleiter Bernd Lemberger. Nach zwölf Jahren in dieser Position, werde er im kommenden Jahr nicht mehr antreten, sagte Lemberger. Auf Antrag von Christian Kaiser wurde die Vorstandschaft einmütig entlastet.



