Eberbach: CDU-Antrag zur Windkraft auf dem Hebert
Die CDU will sowohl Befürworter wie auch die Gegner anhören

Das Rathaus in Eberbach. Foto: cum
Eberbach. (MD) Ungerecht behandelt fühlte sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung AGL-Fraktionssprecher Peter Stumpf. "Die Diskussionskultur in diesem Gremium ist höchst enttäuschend", monierte er in einer "persönlichen Erklärung" zum Ende der Sitzung. So sei über die von den Alternativgrünen gestellten Anträge "inhaltlich" nicht diskutiert worden. Stumpf spielte damit auf die Vergabe der Jagdpacht für das Revier Itterberg sowie die Sanierung Güterbahnhofstraße mit Holderbachverdolung an. Bei letzterem Thema habe er die Gefahr durch Hochwasser "nicht runterspielen" wollen, sondern nur seinen Kollegen Christian Kaiser unterstützt. "So viel wie wir hier zur Jagd diskutiert haben, ist das wohl einmalig in ganz Deutschland", konterte Bürgermeister Peter Reichert. Das Thema sei jetzt "fertig und ausgelutscht". "Vielleicht ist es besser, wir sagen nichts dazu", empörte sich SPD-Fraktionschef Rolf Schieck zu den Stumpf’schen Äußerungen. Man sei in der Fragestunde und nicht in einer Diskussionsstunde, ermahnte Reichert schließlich Stumpf, nachdem dieser nachgelegt hatte. "Das können wir ja in einem Zwiegespräch klären", schlug das Stadtoberhaupt zum Schluss versöhnliche Töne an.
Zum Thema "Windkraft auf dem Hebert" überreichte Michael Schulz namens der CDU-Fraktion einen Antrag an Bürgermeister Reichert. In dem wird gefordert, dass "im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung sowohl Befürworter, vertreten durch die ‚Initiative Windenergie Eberbach’, als auch Gegner, vertreten durch ‚Bürger für Bürger’, die Möglichkeit erhalten, ausgewogen im Rahmen eines vorher definierten Zeitfensters von je maximal 20 Minuten ihre wichtigsten Argumente vorzutragen".
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Ohne Diskussion einmütig an die Eberbacher Firma Wäsch vergeben wurde der Auftrag zur Durchführung von Tiefbauarbeiten zur Behebung von Wasser- und Gasrohrbrüchen sowie Kabelschäden zum Preis von netto 264.500 Euro. Kalkulationsgrundlage waren 33 Wasserrohrbrüche, drei Kabelschäden und 66 neue Hausanschlüsse der Gewerke Gas, Wasser und Strom im vergangenen Jahr.