"Unser Dorf hat Zukunft": Hirschlanden gefällt der Jury
"Dorf schon jetzt in der Champions-League" - Ergebnis der Finalrunde steht am Freitag fest

Beeindruckt zeigte sich die Wettbewerbskommission des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" am Sonntag von Hirschlanden. Ob die Punkte für eine vordere Platzierung auf Bundesebene reichen, wird sich am Freitag zeigen. Foto: Frodl
Rosenberg-Hirschlanden. (F) Die Finalrunde im bundesweiten Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" geht dem Ende entgegen, am Freitag werden die Sieger ermittelt sein, und Hirschlanden - im vergangenen Jahr Gold-Gewinner auf Landesebene - hofft auf eine vordere Platzierung. Am Sonntag war die Jury, die sich aus Mitgliedern verschiedener Institutionen und Vereinigungen zusammensetzt, in den Rosenberger Ortsteil gekommen, um die Bewertung des Landessiegers für den Bundeswettbewerb vorzunehmen. Ein positives Fazit vornweg: Das Dorf präsentierte sich prächtig und beeindruckte die Kommission sichtlich.
Unterstützt wurden die "Herschlanner" bei der Präsentation ihres Dorfes vom Landtagsabgeordneten und Minister Peter Hauk, den Bundestagsabgeordneten Dr. Dorothee Schlegel und Alois Gerig sowie von Landrat Dr. Achim Brötel. Im Gemeinschaftshaus begrüßte Rosenbergs Bürgermeister Gerhard Baar die Gäste und stellte die Gemeinde der Jury kurz vor.
Minister Hauk unterstrich in seinem Grußwort, dass die Bewertungskommission ein Dorf erleben werde, das von Gemeinschaftsgeist geprägt sei. Daraus seien viele Projekte initiiert und realisiert worden. Er drücke als Abgeordneter des Wahlkreises den Bürgern die Daumen. Landrat Brötel würdigte ebenfalls das bürgerschaftliche Engagement in Hirschlanden, das vorbildlich sei.
Der Vorsitzende der Bewertungskommission, Elmar Henke, betonte, dass Hirschlanden bereits jetzt zur "Champions-League" der besten Dörfer Deutschlands gehöre.
Einen detaillierten Überblick über das Leitbild des Ortes, die jüngsten Entwicklungen, weitere Vorhaben und das Wirken der örtlichen Arbeitsgruppen gab Anna Heppner in einer ansprechenden Präsentation. Wie sie unterstrich, sehe man das Projekt "Mehrgenerationendorf Hirschlanden" als Prozess, der nachhaltig und langfristig wirken soll.
Auch interessant
Ortsvorsteher Martin Herrmann lud die Jury und die Ehrengäste zum Rundgang durch das Dorf ein, der am Jugendhaus begann. Alle hier bisher getätigten Anschaffungen seien von den Jugendlichen selbst erwirtschaftet worden, wurde informiert. An der nächsten Station stellten Herrmann und Gudrun Arnold die Arbeit der "Öko-Piraten" außerorts und innerorts vor.
Nach dem Besuch der evangelischen Kirche, deren 300-jähriges Bestehen im kommenden Jahr gefeiert werden kann, führte der Rundgang ins evangelische Gemeindehaus, wo Dekan Krauth die sozialen und kulturellen Aktivitäten vorstellte. Wie der Dekan betonte, setze sich die Kirche für das Miteinander der Generationen ein. Der Dekan verwies auf das Mitwirken der Arbeitsgruppe "Soziales und kulturelle Aktivitäten" im Gesamtprojekt "Mehrgenerationendorf" und lobte die Koordinierungskraft der Dienste, die über Fahrdienst, Mittagstisch, Kaffeekränzchen und Abo-Einkaufskiste berichtete. Die Dienste würden von der Bevölkerung rege genutzt.
Chassia Schorr stellte der Jury die im Gemeindehauses kürzlich eröffnete Dorfmediathek vor, ehe Martin Herrmann am Friedhof mit weiteren Informationen aufwartete und unter anderem einen Überblick über Ökoprojekt gab.
Mit zwei Pferdekutschen ging es dann zum Kindergartens, wo Dekan Krauth und Kindergartenleiterin Jennifer Kaufmann, die kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Tierpädagogik steht, der Jury das tierpädagogische Konzept des Hauses erläuterten. Gemeinsam mit den Kindern ließen die Gäste bunte Luftballons steigen.
Die Fahrt ging dann weiter in den Außenbereich des Dorfes, wo ein Feuchtbiotop besichtigt wurde. Der Rückweg führte am Spielplatz vorbei zum Alten Rathaus und zum neu erbauten Mehrgenerationentreff, den Adolf Spandel mit Stolz vorstellte. In der ehrenamtlich betriebenen Brauerei im Rathaus-Museum kredenzte Ortsvorsteher Herrmann dem Gremium frisch gezapftes Haferbier.
Jury-Vorsitzender Henke zog ein kleines, recht positives Resümee. Er dankte für den herzlichen Empfang und sagte, die Präsentation des Dorfes und dessen Leistungen und Entwicklung hätten beeindruckt. In dieser Woche begutachtet die Wettbewerbskommission noch acht Dörfer, und am Freitag werden dann die Wettbewerbsergebnisse bekanntgegeben. Ganz Hirschlanden hofft, dass das Dorf zu den Preisträgern gehörten und man im Januar zur Ehrung der Sieger nach Berlin fahren kann.



