Die neue Halle prägt die Stadtfinanzen auf Jahre
Neue Eckenberghalle wird über sieben Millionen kosten - Gemeinderat verabschiedete in der Jahresschlusssitzung Haushaltsplan 2018

Der Ersatzneubau für die Eckenberghalle (Foto), der laut Planung 7,7 Millionen Euro kosten soll, wird die Haushalte der nächsten Jahre in Adelsheim prägen. Foto: Joachim Casel
Adelsheim. (joc) Über "schöne Zahlen" freute sich Bürgermeister Klaus Gramlich am Montag bei der Jahresabschlusssitzung des Adelsheimer Gemeinderats im Rathaus in Sennfeld, als der Haushaltsplan für das Jahr 2018 behandelt wurde. Die positiven Zahlen, die Stadtkämmerer Rainer Schöll vorstellte, beinhalten im Kernhaushalt eine üppige Zuführungsrate die u.a. dafür sorgen soll, dass Adelsheim seine Schulden bis zum Jahresende 2018 wohl erheblich reduzieren kann.
Über das kommende Jahr hinaus blickend waren sich Bürgermeister und Räte (siehe auch Stellungnahme der Fraktionen) einig, dass der Ersatzneubau der Eckenberghalle, der geplante sieben Millionen kosten soll, die künftigen Jahre die Adelsheimer Finanzen in ganz entscheidendem Maße prägen wird.
Eingangs gedachte das Gremium des vor zwei Tagen verstorbenen Altstadtrats Gottlob Eppler. Der Sennfelder, der u.a. Ehrenmitglied des VfB war, habe viel für Sennfeld und die Region bewirkt, wie der Bürgermeister in einem kurzen Nachruf lobend hervorhob.
In nichtöffentlicher Sitzung hat der Adelsheimer Gemeinderat am 13. November die Verwaltung ermächtigt, das Grundstück Flst. Nr. 1559/1 zu teilen und die Eintragung im Grundbuch zu beantragen sowie einen Gestattungsvertrag zur Errichtung eines Richtfunkmastes abzuschließen.
Dann kam man zum wichtigsten Punkt der Sitzung, zur Verabschiedung der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan sowie des Wirtschaftsplans der Wasserversorgung Adelsheim für das Haushalts- bzw. Wirtschaftsjahr 2018.
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Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2018 sieht im Adelsheimer Kernhaushalt Einnahmen und Ausgaben in Höhe von je 14,8 Millionen Euro vor, davon 12,5 Millionen im Verwaltungshaushalt und 2,3 Millionen Euro im Vermögenshaushalt.
Die Hebesätze für Grundsteuer A und B sowie die Gewerbesteuer werden nicht verändert.
Die Steuerkraftsumme hat sich mit 5,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht; 51 Prozent der Steuerkraftsumme ergeben sich aus der eigenen Steuerkraft 2016, 49 Prozent machen die 2016 erhaltenen Schlüsselzuweisungen zum Ausgleich der mangelnden Steuerkraft aus. Als Umlagen sind voraussichtlich 52,6 Prozent der Steuerkraftsumme abzuführen, davon 30,5 Prozent an den Landkreis. Im wichtigen Unterabschnitt 9000 (Steuern, allgemeine Zuweisungen und Umlagen) bleiben 4,26 Millionen Euro übrig (nach 3,63 Millionen Euro im Vorjahr).
Für die Unterhaltung des städtischen Anlagevermögens werden 544.600 Euro ausgegeben (Vorjahr: 523.100 Euro).
Dem Vermögenshaushalt können 1,28 Millionen Euro zugeführt werden.
Es wird eine Zuführung an den Vermögenshaushalt in Höhe von 1,28 Millionen Euro erwartet. Die vorgeschriebene Mindestzuführung (= Tilgung) wird um 1,1 Millionen Euro übertroffen (= Netto-Investitionsrate). "Das ist sehr erfreulich", betonte Schöll.
Im Vermögenshaushalt 2018 bilden der Neubau der Sporthalle Eckenberg (hier ist für 2018 ein erster Posten von einer Million Euro verankert. Die Hauptlast wird hier 2019 und 2020 zu tragen sein) sowie Straßensanierungen in Adelsheim die Schwerpunkte. So soll in Adelsheim die Sanierung der Unteren Eckenbergstraße fertig gestellt werden. Hierfür sind die noch erforderlichen Kosten in Höhe von 500.000 Euro vorgesehen. Für lokale Hochwasserschutzmaßnahmen am Brünnbach und an der Seckach in Adelsheim sind Planungskosten in Höhe von jeweils 10.000 Euro veranschlagt.
Darlehen müssen laut Plan keine aufgenommen werden, 170.000 Euro werden getilgt.
Der Schuldenstand des Adelsheimer Kernhaushalts wird - nach der vorgestellten Planung - Ende 2018 noch 5,1 Millionen Euro betragen. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 1093 Euro.
Bei der Mittelfristigen Finanzplanung wurde betont, dass der Schwerpunkt des Vermögenshaushalts in den nächsten Jahren auf dem Neubau der Eckenberghalle liegen werde. Neben den eingeplanten Zuschüssen werde im Finanzplanungszeitrum die Aufnahme neuer Darlehen erforderlich. Einnahmen erwarte man aus dem Verkauf von Bauplätzen in der Gesamtstadt. sowie im Gewerbegebiet "Business-Park".
Nach der einhelligen Zustimmung aller Haushaltspläne 2018 (auch des Eigenbetriebs Wasserversorgung - siehe unten) durch die Stadträte bedankte sich Bürgermeister Klaus Gramlich bei dem Gremium für die gute Zusammenarbeit. Zusammen habe man viele Weichenstellungen hinbekommen. Ein weiterer Dank galt den Mitarbeitern in Verwaltung und Bauhof und den vielen Ehrenamtlichen im gesamten Stadtgebiet, die sich gut einbringen würden.
Danach stimmte der Adelsheimer Gemeinderat der in der Abteilungsversammlung Leibenstadt vorgenommenen Wahl des neuen Abteilungskommandanten zu. Seinerzeit wurde ein Nachfolger für den amtierenden Abteilungskommandanten Kurt Kopp gewählt. Kopp hatte darum gebeten, seine Tätigkeit als Abteilungskommandant der Einsatzabteilung Leibenstadt nach über zehn Jahren vorzeitig beenden zu dürfen. In der Abteilungsversammlung der Einsatzabteilung Leibenstadt am 11. November wurde Patrick Schneider zum neuen Abteilungskommandanten gewählt. Dem stimmte der Gemeinderat am Montag - im Beisein der beiden sowie Stadtkommandant Nagel - zu. Die obligatorische Bestellung nahm dann Bürgermeister Gramlich vor, der in diesem Zusammenhang die gut aufgestellte Leibenstadter Wehr und ganz speziell die umsichtige Führung von Kurt Kopp lobte.
Zum Abschluss des öffentlichen Teils dankte die dienstälteste Rätin Heide Lochmann dem Bürgermeister, der Verwaltung mit Bauhof und den Ratskollegen: "Ich denke, wir haben 2017 wieder ordentlich zusammen gearbeitet. Wichtig ist es hierbei, an einem Strang zu ziehen!"



