Aufwendige Bauarbeiten

Bahnstrecke zwischen Lauda und Würzburg wieder frei

Die Tunnelbauarbeiten bei Wittighausen sind abgeschlossen - Deutsche Bahn investierte 20 Millionen Euro

10.09.2019 UPDATE: 11.09.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden

Für rund 20 Millionen Euro hat die Deutsche Bahn das Tunnelbauwerk bei Wittighausen den Erfordernissen der Zeit angepasst. Nachdem die Strecke zwischen Lauda und Würzburg wegen der Bauarbeiten für Monate gesperrt war, rollt ab dem heutigen Mittwoch wieder der Verkehr fahrplanmäßig. Foto: Burkard Gassenbauer

Odenwald/Tauber. (bg) Die wegen aufwendiger Bauarbeiten seit Monaten gesperrte Bahnstrecke zwischen Lauda und Würzburg wird am Mittwoch wieder für den Verkehr freigegeben, nachdem die grundlegende Erneuerung des Tunnelbauwerks bei Wittighausen (Main-Tauber-Kreis) soeben abgeschlossen wurde. Rund 20 Millionen Euro hat die Deutsche Bahn AG in die Sanierung und Modernisierung des Tunnels, der ein Nadelöhr war, investiert. Überschattet worden waren die Bauarbeiten im Juni von einem tödlichen Arbeitsunfall.

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, erfolgt die Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Lauda (Main-Tauber-Kreis) und den im Kreis Würzburg liegenden Gemeinden Kirchheim und Geroldshausen am Mittwoch zum üblichen Betriebsbeginn. Seit Januar war die Bahnverbindung wegen der Bauarbeiten bei Wittighausen unterbrochen; Reisende mussten auf der Fahrt zwischen den Bahnknoten Stuttgart/Heilbronn und Würzburg unterwegs in Busse umsteigen. Ursprünglich war die Wiederinbetriebnahme für den 18. August geplant. Dieser laut Bahn von vornherein sehr ambitioniert gesetzte Termin habe habe vor allem witterungsbedingt nicht eingehalten werden können, weil Frost im Januar Betonarbeiten nicht möglich gemacht und die Hitze im Sommer den Fortgang der Arbeiten verzögert hätten.

Das in den Jahren 1865 und 1866 erbaute und 138 Meter lange Tunnelbauwerk hatte nach über 150 Jahren nicht nur altersbedingte Schäden aufgewiesen, sondern war wegen des geringen Gleisabstands auch zum Nadelöhr für den modernen Bahnverkehr geworden.

In bergmännischer Bauweise wurde seit Januar der Tunnelquerschnitt aufgeweitet, sodass es möglich wurde, den Gleisabstand von 3,55 Metern auf vier Meter zu vergrößern. Der Tunnel erhielt eine etwa 40 Zentimeter dicke, wasserabweisende Betoninnenschale.

Im Zuge der Sanierung wurden zudem die Tunnelportale und die unmittelbar an den Tunnel anschließenden Stützbauwerke in den Voreinschnitten erneuert.

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Nach Wiederaufnahme des Zugverkehrs werden bis Ende 2019 Restarbeiten, wie beispielsweise der Rückbau von Baustellenflächen, durchgeführt.

Die Kosten für die Sanierung des Tunnels hatte die Deutsche Bahn mit 20 Millionen Euro veranschlagt. Nach Angaben der Projektleitung wird der Kostenrahmen eingehalten.

Aus technischer Sicht soll das modernisierte Bauwerk nun "wieder 100 Jahre halten", heißt es.

Überschattet worden waren die Bauarbeiten von einem tragischen Unfall, bei dem im Juni ein 61-jähriger Lkw-Fahrer ums Leben kam. Ein Kippsattelzug war seinerzeit beim Entladen auf der Baustelle umgestürzt und hatte den Mann, der das Fahrzeug zuvor verlassen hatte, unter sich begraben, eingeklemmt und tödlich verletzt.

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