Rhein-Neckar-Odenwald

In diesen (Frei)Bädern kann man baden gehen (Update)

Die meisten Schwimmbäder und Badeseen in der Region sind wieder geöffnet - Zur Vermeidung von Corona-Ausbrüchen gibt es aber strikte Auflagen und Einschränkungen

22.06.2020 UPDATE: 23.06.2020 06:00 Uhr 5 Minuten, 56 Sekunden
Viel Platz im Strandbad: Auch am Weinheimer Waidsee ist die Besucherzahl stark reglementiert. Foto: Kreutzer

Rhein-Neckar/Odenwald. (RNZ) Seit 6. Juni dürfen Freibäder und Badeseen im Lande wieder geöffnet sein. Doch die Auflagen der Corona-Verordnung sind streng. Die Zahl der Besucher vor Ort bemisst sich an der Größe der Becken und Liegewiesen. Wenn Mindestabstände nicht eingehalten werden können, müssen Räume geschlossen werden. Das betrifft unter anderem Umkleiden oder Sanitäreinrichtungen. Abstand halten gilt auch beim Schwimmen. Das Land gibt in Freibädern Einbahnsysteme vor. Lange Wartezeiten an Sprungtürmen oder Rutschen müssen die Betreiber vermeiden, ebenso Schlangen an den Eingängen. Viele brauchten ihre Zeit, um sich darauf einzustellen. Inzwischen sind die meisten Bäder und Seen zwar auf, aber noch nicht alle. Nur einzelne öffnen dieses Jahr gar nicht. Die RNZ fasst den Stand der Dinge in der Region zusammen.

> Heidelberg. Das Tiergarten-Bad hat seine Tore am 19. Juni wieder geöffnet. Mit einem "Corona-Sonderbetrieb". Um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, wurde die Anzahl der Besucher, die gleichzeitig im Bad sind, begrenzt. Zudem wurden unter der Woche vier Zeitblöcke für den Besuch von eineinhalb oder drei Stunden festgelegt. Samstags, sonntags und feiertags sind es drei Zeitblöcke mit je drei Stunden. Hinzu kommt jeweils eine halbe Stunde als Einlasszeit. Das Thermalbad ist noch nicht geöffnet. Vonseiten der Stadtwerke als Betreiber hieß es hierzu, man arbeite noch am Betriebskonzept in dem platzmäßig begrenzten Bad. Besondere Herausforderung sei, Gäste für einen begrenzten, reservierten Zeitraum einzulassen und dabei gleichzeitig Warteschlangen an Hotspots wie Einlassbereich oder Beckenzugang zu vermeiden. Details im Internet unter www.swhd.de/oeffnungszeiten

> Mannheim. In der Quadratestadt sind alle vier Freibäder geöffnet, also das Herzogenriedbad, das Carl-Benz-Bad sowie das Freibad in Sandhofen und das Parkschwimmbad in Rheinau. In allen Bädern gilt dasselbe Konzept. Hier gibt es eine Einteilung der öffentlichen Badezeit in drei Zeitfenster. Senioren können von Montag bis Samstag täglich von 9 bis 11 Uhr schwimmen. Familien mit Familienpass und vorangemeldete Jugendgruppen unter pädagogischer Leitung können am Sonntag im Herzogenriedbad von 9 bis 20 Uhr schwimmen. Die Bäder außer dem Herzogenriedbad haben generell montags bis samstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Am Sonntag sind das Carl-Benz-Bad, das Parkschwimmbad Rheinau und das Freibad Sandhofen von 9 bis 20 Uhr für alle geöffnet.

> Region Heidelberg. Am 15. Juni öffneten das Bammentaler Waldschwimmbad und das Leimener Freibad. Das Waldschwimmbad in Bammental arbeitet ebenfalls mit drei Zeitzonen: von 8 bis 11.30 Uhr, von 12 bis 16.30 Uhr sowie von 17 bis 20 Uhr. Eine Voranmeldung im Internet über einen Link auf der Homepage der Gemeinde ist nötig. Tagesbesucher haben zum Freibad im Leimener Bäderpark noch keinen Zugang. Baden gehen dürfen bislang nur die Inhaber von Jahreskarten. Das ändert sich aber ab dem 1. Juli: Dann sollen jeweils 200 Gäste in drei Zeitblöcken das Bad besuchen dürfen. Wahlweise von 9 bis 12.30 Uhr, von 13 bis 16.30 Uhr oder von 17 bis 20.30 Uhr – und nur nach Online-Anmeldung. Diese ist wiederum bis zu drei Tage im Voraus möglich. Am Buchungssystem wird noch gearbeitet. Saisonkarten werden in diesem Jahr nicht angeboten. Dafür gelten die Jahreskarten drei Monate länger. Die Pforten des Kleingemünder Terrassenfreibades werden erst am Montag, 29. Juni, geöffnet. Die große Besonderheit: Der Eintritt ist frei, aber Besucher werden um eine freiwillige Spende gebeten.

> Raum Bergstraße. Der Badesee in Heddesheim ist seit 15. Juni wieder zugänglich. Die Zahl der Gäste ist auf 3000 begrenzt – etwa ein Fünftel der normalen Kapazität. Maximal 500 Tagestickets stehen zur Verfügung. Die meisten Besucher haben Dauerkarten. Reduziert ist die Zahl der Umkleidekabinen. Auch nicht alle Sanitärräume sind geöffnet. 2500 Besucher sind das Maximum am Weinheimer Waidsee, der am 8. Juni wieder öffnete. Der Einlass erfolgt ausschließlich nach Online-Reservierung und Online-Ticketkauf. Masken sind auf Toiletten, in Wartebereichen und am Eingang Pflicht. Duschen und Umkleiden sind gesperrt. Spinde und Wertfächer werden dieses Jahr nicht vergeben. Am 10. Juni öffnete das Weinheimer "Turnerbad". Es gibt zwei "Zeitslots": von 9 bis 13.30 Uhr und von 14.30 bis 20 Uhr. Zunächst wurden nur 150 Personen pro Zeitfenster eingelassen. Duschen (außer die kalten an den Becken), Spinde sowie Sammelumkleiden sind auch hier gesperrt.

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Das Waldschwimmbad in Schriesheim wird erst am 1. Juli wieder den Betrieb aufnehmen, ebenso das Ladenburger Freibad. Tagestickets gibt es hier nur über die Bürger-App. 1000 Gäste dürfen sich zeitgleich auf dem Freibadgelände aufhalten – 105 davon im Schwimmerbecken, 279 im Nichtschwimmerbecken und fünf Kinder samt Aufsichtsperson im Planschbereich. Das Schriesheimer Freibad wird von einem Verein geführt, der Interessengemeinschaft Erhaltung und Betreibung Waldschwimmbad (IEWS). Auch dieser arbeitet mit Zeitfenstern. In öffentlichen Badezeiten wird die Hälfte des Kontingents (vorerst 150 Besucher) für Vereinsmitglieder reserviert. Außerdem gibt es reine Mitglieder-Badezeiten.

> Raum Eberbach. Am 27. Juni wird das Freibad in Eberbach wieder offen sein, wurde jetzt kurzfristig bekannt gegeben.Tickets können ab sofort online  im Ticketshop auf www.stadtwerke-eberbach.de erworben werden. In Abstimmung mit Gesundheitsamt wurde ein Hygienekonzept erarbeitet. Insbesondere die Umkleideräume und die Duschen sind neuralgische Punkte. "So ein Bad kann ein Hotspot sein", gab Stadtwerke-Chef Günter Haag zu bedenken.

> Raum Sinsheim. Seit 9. Juni ist das Sinsheimer Freibad wieder geöffnet – meilenweit entfernt vom normalen Betrieb. Es gibt nur Einzeltickets, und die Badezeit ist in Vormittags-Schwimmen (9 bis 11.30 Uhr), Familien-Schwimmen (12.30 bis 20 Uhr) und Abend-Schwimmen (18 bis 20 Uhr) eingeteilt.

In Reichartshausen schwimmt man seit diesem Montag wieder. Hier kann man pro Online-Anmeldung für die drei Zeitfenster bis zu fünf Personen eintragen – mit Kontaktdaten. 500 Badegäste sind das Maximum, 100 dürfen sich gleichzeitig im Becken aufhalten, 70 davon im Nichtschwimmer-Bereich. Für 15 Kinder ist Platz im Planschbecken. Badespaß unter Regeln ist ebenfalls seit 15. Juni wieder im Rappsodie-Sole-Freibad von Bad Rappenau sowie im Imre-Gutyan-Freibad in Gemmingen möglich. Das Freibad in Bad Rappenau ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Tickets müssen vorab für ein bestimmten Zeitblock erworben werden. In Gemmingen sind die Dauerkarten bereits ausverkauft. Es gab einen zuvor begrenzten Käuferkreis. So durften nur Bürger aus Gemmingen, Stebbach und aus dem Verwaltungskreis Eppingen-Ittlingen eine Dauerkarte erwerben sowie Gäste von auswärts, die schon in den Vorjahren Dauerkarten erworben hatten. Das Bad öffnet täglich um 8.30 Uhr – außer donnerstags. Da kann man schon um 6 Uhr seine Bahnen ziehen. Auch zum Baden und Verweilen freigegeben sind seit 15. Juni die Seen und Liegewiesen in den Eppinger Stadtteilen Elsenz und Mühlbach.

Geschlossen bleibt dagegen das vom örtlichen Turnverein betriebene Freibad in Neckarbischofsheim. Die Auflagen seien für das kleine Bad und die Ehrenamtlichen nicht zu stemmen, hieß es.

> Raum Wiesloch. Das WieTalBad in Wiesloch wird am Donnerstag, 25. Juni, in die Saison starten. In drei Schichten werden jeweils 300 Badegäste eingelassen, also 900 Besucher am Tag: von 9 bis 12 Uhr, dann wieder von 13 bis 16 Uhr und zum Abschluss von 17 bis 20 Uhr. Die eine Stunde zwischen den einzelnen Badezeiten soll für Reinigungs- und Desinfizierungsarbeiten genutzt werden – und um das Areal, wie in anderen Bädern auch, wieder geräumt zu bekommen. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Unumgänglich ist auch in Wiesloch eine Online-Anmeldung.

Das Aqwa in Walldorf ist seit Montag vergangener Woche wieder geöffnet. Die Öffnungszeiten sind montags bis sonntags von 8.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Kassenschluss ist eine Stunde vor Badschließung und Badeschluss eine halbe Stunde zuvor. Kleinkinder unter sieben Jahren werden inzwischen doch reingelassen, nachdem sich das viele Eltern gewünscht hatten. Tickets gibt es unter www.aqwa-walldorf.de. Der St. Leoner See war für Camper, touristische Gäste und Wassersportler schon zuvor geöffnet worden, seit 15. Juni haben auch Freizeitschwimmer Zutritt. Das Baden ist von 9 bis 21 Uhr möglich. Es gibt nur Tagestickets – unabhängig von der Dauer des Besuchs an dem Tag. Die Eintrittskarten werden über eine App angeboten, Näheres unter www. st.leoner-see.de. Große Hinweisschilder erläutern die Abstands- und Hygieneregeln. Maskenpflicht gilt in geschlossenen Räumen. Die Besucherzahl ist gedeckelt.

> Raum Mosbach. Das beliebteste Freibad ist hier das Mosbacher "faMos". Nach langer Unsicherheit wird es nun doch geöffnet, allerdings mit erheblichen Einschränkungen. Angestrebter Start ist am Mittwoch, 1. Juli. Die drei Besuchszeitfenster sind von 9 bis 12 Uhr, von 13 bis 16 Uhr und von 17 bis 20 Uhr. Und auch hier gilt zwischen den Zeitblöcken, dass das Bad zunächst geräumt und dann gesäubert wird. Neuralgische Stellen werden desinfiziert. Im ersten Schritt werden nur jeweils 300 Besucher pro Zeitfenster eingelassen. Zum Vergleich: Das "faMos" zählt normalerweise nicht selten bis zu 5000 Badegäste.

Gar nicht geöffnet wird in diesem Jahr das Freibad in Schefflenz. Nach den Auflagen der Corona-Verordnung dürften nur 193 Personen gleichzeitig im Bad sein, 29 davon im Wasser. Zudem hätte man mehr Aufsichtspersonen gebraucht. Die Gemeinde verzichtete daher aus Kostengründen auf eine Öffnung. Diese mache zudem unter den geltenden Auflagen weder Sinn noch Spaß, hieß es im Gemeinderat. Das Freibad in Schwarzach im Kleinen Odenwald wird dieses Jahr nicht offen sein. Allerdings war das so geplant, denn das Bad wird generalsaniert. Auch in Reichenbuch sieht man von der Öffnung bislang ab. Erst Ende Juni entscheidet der Gemeinderat von Haßmersheim, ob es im Freibad von Hochhausen dieses Jahr eine Saison geben wird. Das Terrassenbad in Gundelsheim ist dagegen seit diesem Montag im eingeschränkten Betrieb wieder geöffnet – täglich von 14 bis 18 Uhr.

> Raum Buchen. Ob und wann die Freibäder im Altkreis Buchen aufmachen, entscheidet sich im Laufe der Woche. In Buchen fiel bereits am Montagabend (allerdings nach Redaktionsschluss) die Entscheidung. Die Stadt Walldürn wird am heutigen Dienstag festlegen, wie es mit dem Freibad weitergeht. In Adelsheim ist zwar auch noch nichts endgültig entschieden. Allerdings tendiert man dazu, das Freibad in dieser Saison gar nicht mehr zu öffnen. Gute Nachrichten gibt es indes aus Wertheim: Dort können Gäste inzwischen wieder baden gehen. Das gilt auch für das Frankenbad in Tauberbischofsheim, das am heutigen Dienstag wieder seine Pforten öffnet.

Update: Freitag, 26. Juni 2020, 12.12 Uhr

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