Rhein-Neckar

Auf trächtige Rehe achten

Ralph Steffen, Leiter der Jagdschule Rhein-Neckar, bittet Autofahrer um besondere Vorsicht

02.05.2019 UPDATE: 03.05.2019 06:00 Uhr 57 Sekunden

Rehkitz Luzy wurde 2017 von Ralph Steffen und seiner Frau von Hand großgezogen, nachdem das Muttertier von einem Mähdrescher getötet worden war. Foto: kaz

Von Karin Katzenberger-Ruf

Rhein-Neckar. Ein hochträchtiges Reh mit Zwillingen im Bauch ist kürzlich in Gaiberg verendet, nachdem es nachts von einem Auto angefahren worden war. Den tragischen Unfall nimmt Ralph Steffen, Leiter der Jagdschule Rhein-Neckar, zum Anlass, Autofahrer in den nächsten zwei, drei Wochen um erhöhte Aufmerksamkeit zu bitten, da die "Setzzeit" der Rehe gerade begonnen hat.

Kurz vor der Geburt der Jungen seien die Muttertiere langsamer unterwegs als sonst, auch wenn sie in Waldgebieten Straßen überqueren. Deshalb sollten auch Autofahrer besonders nachts runter vom Gas gehen. An Hundehalter ergeht die Bitte, ihre Vierbeiner im Wald und auf den Wiesen nicht frei laufen zu lassen. Schließlich könnten auch dadurch hochträchtige Rehe aufgeschreckt werden und fliehen, was wiederum Frühgeburten auslösen könne.

Auch interessant
Neues Zuhause für Gaiberger Rehkitz: Luzy zieht in den Tierpark Hanau
Gaiberg: Rehkitz Luzy muss "Hotel Mama" bald verlassen
Gaiberger Ehepaar päppelt "Luzy" auf: Für das verletzte Rehkitz klingelt nachts zwei Mal der Wecker

Auch Junghasen und "Bodenbrüter" sind zur Zeit auf besondere Rücksichtnahme angewiesen. Ralph Steffen und seine Frau haben in den letzten beiden Jahren drei Kitze von Hand aufgezogen. Im Mai 2017 war Luzy in einem Luzernenfeld aufgefunden worden, nachdem das Muttertier von einem Mähdrescher getötet worden war. Das Reh lebt inzwischen in einem Tierpark bei Frankfurt. Laut Ralph Steffen werden Unfälle mit Wildschweinen in aller Regel bei der Polizei gemeldet, weil dadurch meistens Blechschaden entsteht - also ein "Versicherungsfall". Er bittet nun eindringlich, auch Unfälle mit Rehen zu melden, damit die Polizei den Bereitschaftsdienst der Jägervereinigung informieren kann und angefahrene Tiere entweder gerettet oder von ihrem Leiden erlöst werden können. Langsamer und "bremsbereit" durch den Wald fahren wäre aber zunächst mal erste Pflicht.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.