"Keine Absprachen" zwischen CDU und SV Waldhof-Präsident Beetz
Die Partei und der Verein reagieren auf Vorwürfe der SPD.

Mannheim. (alb) Die CDU und die SV Waldhof Spielbetriebs GmbH haben gegenüber der RNZ auf Vorwürfe der SPD reagiert. Die Genossen hatten vor dem zweiten Wahlgang am Sonntag CDU-Bewerber Christian Specht aufgefordert, seine Wahlkampffinanzierung offenzulegen und die Öffentlichkeit "über einen eventuellen Einfluss auf das OB-Amt und dessen zukünftige Entscheidungen durch Dritte aufzudecken". Mit "Dritte" meinte die Partei nach RNZ-Informationen vor allem Bernd Beetz, Präsident des SV Waldhof.
Der Club und Beetz als Privatperson würden sich nicht dazu äußern, ob sie einen Kandidaten unterstützten, teilte ein Sprecher mit. Zwischen dem Präsidenten und Specht gebe es keine Absprachen, "allerdings stets einen professionellen und sachlichen Austausch". Immerhin hatte Beetz dem Ersten Bürgermeister zugesichert, ein neues Stadion mit einem größeren Zuschauervolumen als geplant finanzieren zu wollen und war bei einer Wahlkampfveranstaltung von Specht mit dem CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz zu Gast. Der Sprecher des Clubs erklärte, Beetz kenne Merz "persönlich seit Jahren", sodass die Kundgebung "für ein Wiedersehen" genutzt worden sei.
CDU-Kreisverbandschef Christian Hötting verneinte ebenfalls Absprachen zwischen Specht und Beetz. Die Wahlkampfausgaben der Kandidierenden aller größeren Parteien würden von Spenden getragen. Bisher habe kein Bewerber dazu Angaben gemacht. "Dazu bedürfte es der ausdrücklichen Einwilligung der Spender", so Hötting. Die Ausgaben für Spechts Kampagne lägen "im unteren sechsstelligen Bereich" und damit in der Nähe des Betrags, den SPD-Kandidat Thorsten Riehle veröffentlicht habe. Das waren Mitte Juni knapp 170.000 Euro.
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Und das Stadion? Specht habe sich weit vor seiner Kandidatur für die ergebnisoffene Prüfung eines neuen Standorts im Umfeld der SAP-Arena ausgesprochen, da er aus sportlicher Sicht, Sicherheitsgründen und der Anbindung an den ÖPNV von dessen Vorteilen überzeugt sei, sagte Hötting.




