Nationaltheater Mannheim

Für die Sanierung werden Fußball- und Theater-Spielpläne abgestimmt

Die Ersatzspielstätte für das Nationaltheater macht Fortschritte.

03.06.2022 UPDATE: 06.06.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden
Auf dem Oktoberfestplatz am Technoseum entsteht die „Oper am Luisenpark“. Es ist eine der Ersatzspielstätten für das Nationaltheater während dessen Sanierung. Foto: Gerold

Mannheim. (hwz) Über die ersten Schritte der Generalsanierung des Nationaltheaters, die am 1. August beginnt, haben Marcus Augsburger, Leiter der Geschäftsstelle Generalsanierung, und Architekt Andreas Schmucker den Bezirksbeirat Schwetzingerstadt/Oststadt am Mittwoch informiert. Zunächst wird um das Spielhaus am Goetheplatz ein Bauzaun gestellt. Für Fußgänger gibt es eine Querung in Richtung Friedrichsring.

Der Übergang in Richtung Berliner Straße ist ebenfalls gewährleistet. Autofahrer müssen sich allerdings darauf einstellen, dass die Hebelstraße während der Sanierung und damit für fünf Jahre zur Einbahnstraße wird und ausschließlich vom Friedrichsring kommend befahrbar ist. Die Mozartstraße bleibt offen.

Die Parkplätze fallen für die Zeit der Sanierung, die bis September 2027 dauern soll, weg. "Das Nationaltheater wird danach über exakt dieselbe Zuschauerkapazität verfügen wie bisher, da die unter Denkmalschutz stehende Bestuhlung in ihrer Anordnung nicht verändert, sondern nur aufgearbeitet wird", sagte Schmucker. Das Gremium hatte der Verwaltung einen ganzen Fragenkatalog rund um Sanierung und Interimsspielstätten vorgelegt. Auch der Planungsstand und die Konzeption der gerade in Modulbauweise neu entstehenden "Oper am Luisenpark" (Opal) in der Theodor-Heuss-Anlage interessierte die Räte.

Marcus Augsburger händigte ihnen dazu vorab den Flyer "Neue Spielräume" aus, der in der endgültig abgestimmten Version an die Abonnenten gehen wird. Darin werden sie über sämtliche Ersatzspielstätten sowie den Kartenvorverkauf im ehemaligen MVV-Kundenzentrum in O7, 18 am Ende der Kunststraße schräg gegenüber dem Wasserturm informiert.

"Wir hätten gern mehr Spieltage im Pfalzbau und im Schlosstheater Schwetzingen belegt, aber dies war nicht möglich", erläuterte Augsburger zur Notwendigkeit des Opal-Interimsneubaus auf dem sogenannten Oktoberfestplatz am Technoseum. Nur so könne der durchgehende Spielbetrieb mit großen Aufführungen der Sparten Oper und Tanz gewährleistet werden. Zur eigentlichen Spielstätte mit vollwertigem Orchestergraben, Foyer und Gastronomie gehören 180 Container für Technik und Backstage-Bereich.

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Der Bau befindet sich in der Nähe des Carl-Benz-Stadions. Was Heimspiele des SV Waldhof betrifft, sei man bereits jetzt während der Bauphase in enger Abstimmung mit der Polizei. Eine Baustellenkamera soll für zusätzliche Sicherheit sorgen. Die künstlerischen Aufführungen sollen möglichst mit dem Spielplan des Drittligisten abgestimmt werden. "Aber wir spielen ja in der Regel erst abends", so Augsburger. Für Opal seien 90 Stellplätze am Friedensplatz 2 vorgesehen.

Ort des Geschehens

Die aus dem Bezirksbeirat heraus geäußerte Sorge, dass aufgrund der Verlagerung des Spielbetriebs Mitarbeiter und insbesondere Leistungsträger des festen Ensembles abwandern könnten, teilt er nicht. "Die Belegschaft ist enthusiastisch, was Interim angeht", erklärte er. Natürlich sei das Ganze eine Belastung für die Leute, setze aber auch Kreativität frei. "Es werden neue Produktionen entstehen. Zugleich bieten die Interimsspielstätten die Chance, neues Publikum zu gewinnen", verdeutlichte Marcus Augsburger.

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