Stammgast Arthur Brown ist wieder dabei
In Finkenbach steigt am Wochenende das 35. "Finki Open Air"

Beim Kult-Festival in Finkenbach wird die Zeit um 50 Jahre zurückgedreht. Foto: Weindl
Von Harald Berlinghof
Finkenbach. Mitternacht wird längst vorbei sein. Mani Neumeier und seine Guru Gurus werden beim wahnwitzigen Elektrolurch-Stück bereits ihr Bestes gegeben haben. Und Arthur Brown, immerhin im 75. Lebensjahr stehend, wird schon stundenlang die Bühne auf und ab gesprungen sein wie ein jugendlicher Derwisch. Und dann wird es passieren: "I’m the god of hellfire. And I bring you....fire". In einer Detonation von musikalischer Ekstase werden die Finkenbach-Fans den Kultsong "fire" aus den späten Sechzigern mitgrölen, mithüpfen und ihren Spaß dabei haben. 1968 platzierte sich die Hitsingle sechs Wochen lang in den deutschen Top-Ten. Und beim Finkenbach-Festival wird nach Mitternacht zum kommenden Sonntag die Zeit noch einmal zurück gedreht um fast 50 Jahre.
"Der ist genauso zäh wie ich"
Man könnte "The crazy world of Arthur Brown" mittlerweile zu den Stammgästen beim alljährlichen "Finki Open Air" zählen. Seit seinem Auftritt im Jahr 2013 hat sich der "Feuergott" wieder in die Herzen der deutschen Rockfans gespielt. In diesem Jahr ist der 75-jährige Schlaks zum dritten mal dabei und kaum noch wegzudenken. "Der ist genauso zäh wie ich", grinst Mani Neumeier. Auch die "Pretty Things", die Freitagnacht auf die Bühne kommen werden, gehören zu den klangvollen Namen des diesjährigen zweitägigen Festivals. Gleichzeitig gibt Mani Neumeier auch immer wieder unbekannteren Bands die Chance, im Finkenbachtal für Furore zu sorgen.
Zum 35. Mal findet das Kult-Festival mittlerweile statt und genauso oft stand Neumeier mit Guru Guru dort auf der Bühne. In diesem Jahr wird er bereits am Freitag, 11. August, gemeinsam mit Harald Grosskopf (Ashra) und Eberhard Kranemann (ex-Kraftwerk) eine improvisierte Elektro-Rockshow bieten. Wenn ein Mani Neumeier so etwas ankündigt, dann darf man gespannt sein. Alles beginnt am kommenden Freitag, um 19 Uhr aber mit Jack Dupon, einer französischen Psychedelic-Band. Nach Mani Neumeier und den Pretty Things beschließt das Berliner Samsara Blues Experiment die erste Festivalnacht. "Die spielen so ein bisschen wie wir vor 40 Jahren", sagt Neumeier. Afrikanische Weltmusik (Jobartha Kunda) eröffnet den Samstagnachmittag, 12. August. Raggae aus Darmstadt (Ease Up Ltd.), Psychedelic Hardrock aus den Niederlanden (DeWolff) und ganz zum Abschluss schwedischer Psychedelic Rock (Kungens Män) bilden den Rahmen um Guru Guru und Arthur Brown.