Andreas Gabalier plant Massen-Konzert in Hockenheim

Der "Volksrock’n’Roller" wird am 2. September auf dem Hockenheimring ein Konzert vor 100 000 Fans geben

22.03.2017 UPDATE: 23.03.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden

"Dass ich hier zu Gast sein darf, ist ein Highlight für mich", sagte Andreas Gabalier gestern am Hockenheimring. Noch sind seine Planungen für das Open Air im Motodrom nicht abgeschlossen. Foto: Lenhardt

Von Carsten Blaue

Hockenheim.  Andreas Gabalier will am Mittwoch Abend im Mannheimer Rosengarten ein heimeliges Konzert geben und seine "MTV unplugged-Tour" eröffnen - mit akustischen Instrumenten also, "wesentlich und handgemacht", wie er sagt. Mittags sitzt der "Volksrock’n’Roller" in der Business-Lounge unter dem Dach der Südtribüne des Hockenheimrings, um das Kontrastprogramm zu bewerben: Am 2. September tritt er im Motodrom auf. Rund 100.000 Tickets sollen dafür abgesetzt werden: "Und es schaut guat aus", sagt Gabalier in schönstem Österreichisch und grinst.

Der 32-Jährige gibt sich sympathisch und geerdet wie immer und beantwortet sogar die Frage ganz ernsthaft, ob er gerade die Berge vermisst (Nein). Oder ob ihm schnelle Autos oder die Geschwindigkeit - die Frage sei erlaubt, da man schon mal hier ist - jemals zum Verhängnis geworden sei (auch nein: "Aber mit einem Golf 2 und einem 5er BMW ham sie mich an der Ampel zusammengeschob’n").

Gabalier spricht also mehr über sich, aber weniger über das Megaevent in der Rennstadt selbst. Dazu ist lediglich zu erfahren, dass Gabalier auch andere Künstler einladen will, um sie an diesem einmaligen Erlebnis teilhaben zu lassen. Xavier Naidoo zum Beispiel: "Ich frag’ ihn mal, ob er Zeit hat." Dann verrät der Mann aus Graz, dass es schön wäre, vielleicht zwei neue Lieder nach Hockenheim mitzubringen. Schließlich werde im April oder Mai 2018 sein sechstes Studioalbum erscheinen. Oha!

In Sachen Bühne und Technik müsse alles noch größer werden als im Juli beim ausverkauften Gig im Münchner Olympiastadion, sagt Gabalier. Ist klar. Auch ein Jahr Vorbereitungszeit, 45 Sattelschlepper für das Equipment, 250 Schaffer rund um das Konzert, sechs Tage Aufbauzeit, 150 Kilometer Kabel, 180 Lautsprecher und der Einsatz von Pyrotechnik überraschen nicht.

Auch interessant
: Andreas Gabalier: Riesenshow und neues Album

Interessanter ist, was Gabalier über Gabalier sagt, wenn es um Hockenheim und seinen Erfolg geht: "Den legendären Ring in Angriff nehmen zu wollen, ist schon etwas größenwahnsinnig." Er war zwar noch nie live dabei, aber er weiß, dass hier zum Beispiel AC/DC gespielt haben oder Robbie Williams: "Dass ich hier auch zu Gast sein darf, ist schon ein Highlight für mich". Das nimmt man ihm ab. "Mehr geht nicht", steht als Motto in dicken Buchstaben auf den Werbebannern.

Momentan, sagt Gabalier, sei er "erfolgsverwöhnt": "Ich genieße das und versuche damit professionell umzugehen. Mir ist bewusst, was ich erleben darf." Und sollte es mal nicht mehr so laufen, dann müsse er eben etwas anderes finden: "Ich war auch schon Bademeister und Skilehrer." Aber es dürfe ruhig noch länger so weitergehen, nickt er. Das ist natürlich Understatement. Was soll Gabalier aufhalten? Der Hype um ihn ist ungebrochen.

Das Münchner Stadion-Konzert dieses Jahr war so schnell ausverkauft, dass Hockenheim quasi als Zusatz-Open Air angesetzt wurde: "Das wird meine bislang größte Show", sagt der Österreicher. Entsprechend werde er schon weiche Knie haben: "Aber dieser Respekt vor der Aufgabe soll so sein. Und den sollte man auch behalten." Außerdem können Rituale helfen gegen die Anspannung. Bei Gabalier sieht das so aus: Nach dem Soundcheck steirische Küche für die ganze Crew, dann eine Stunde lang Sport für die Körperspannung, dann eine eiskalte Dusche "und um 19.30 Uhr ein kleines Bier oder zwei." Anschließend geht’s raus auf die Bühne.

So dürfte es am 2. September in Hockenheim laufen, und so wird es auch gestern Abend in Mannheim gewesen sein.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.